
Unterstützung. Dank finanzieller Hilfe von zu Hause bleibt oft mehr Zeit für die Uni. © Getty Images / Marko Geber
Unterhaltszahlungen an Angehörige können sich für beide Seiten lohnen: Die einen sind finanziell flexibler, die anderen erhalten Steuerrabatt. Wir sagen, wie das klappt.
„Ich überweise dir was!“ Dieser Satz war zuletzt in vielen Familien zu hören: Zuerst war es die Pandemie mit ihren Folgen, jetzt ist es die Inflation, die etwa Studierende, Alleinerziehende und Rentner an ihre finanziellen Grenzen bringt. Wird es am Monatsende eng, springen oft Eltern, Großeltern oder umgekehrt erwachsene Kinder ein und schießen Geld dazu – sofern sie es sich leisten können. Solche Finanzspritzen können sich auch für die Unterstützer lohnen, denn sie können die Zuschüsse steuerlich absetzen. Pro unterstützter Person erkennt das Finanzamt 2023 bis zu 10 908 Euro an Geld- und Sachleistungen als außergewöhnliche Belastung an. Für die Empfänger ist das, was sie erhalten haben, steuerfrei – und die hilfsbereiten Familienmitglieder können eine Menge Steuern sparen.
Wir zeigen, was dafür zu tun ist, wie eigenes Einkommen der Unterstützten den Steuerabzug beeinflusst und was bei Unterhaltszahlungen nach einer Trennung anders läuft. Hier gilt: Es kann sich auszahlen, wenn die Ex-Partner zumindest steuerlich noch nach gemeinsamen Lösungen suchen.
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@Fragmichmalliebernicht: Die außergewöhnlichen Belastungen reduzieren Ihr zu versteuerndes Einkommen. Die Höhe der Ersparnis berechnet sich aus dem persönlichen Steuersatz.
Hallo. Wenn mein volljähriges Kind finanziell unterstützt, kann man diese Beträge als außergewöhnliche Belastung absetzen.
Frage: wenn das FA diese Ausgaben anerkennt, wie schlägt sich das bei der Rückerstattung nieder? Wie viel € erhält man zurück? (ich verstehe das immer nicht so ganz)
Vielen Dank
@anardil: Steuerlich zählen nur die Monate zum Unterstützungszeitraum, in denen die empfangende Person tatsächlich unterstützt wurde und die sonstigen Voraussetzungen für die Absetzbarkeit des Unterhaltes erfüllt sind. Für jeden Monat, in dem die Voraussetzungen nicht erfüllt sind, kürzt das Finanzamt den Unterhaltshöchstbetrag um ein Zwölftel. Im Zweifel müssen Unterstützende ihre Leistung monatlich nachweisen, um diese anerkannt zu bekommen. (maa)
Kann im Jahr der Heirat des Kindes der Unterhalt anteilig bis zum Zeitpunkt der Eheschließung geltend gemacht werden?
@testorcus: Unterhaltszahlungen von einer anderen Person gelten als Einkommen beim Unterhaltsbeziehenden und werden vom absetzbaren Höchstbetrag abgezogen. Im obigen Artikel finden Sie ein Beispiel zu einem Einkommen aus einem Minijob seitens des Unterhaltsbeziehers.
Bezahlen beide unterhaltsverpflichteten Kinder jeweils den Höchstbetrag an die einkommenslose Mutter, so wirkt sich bei beide nur den hälftigen Unterhaltshöchstbetrag steuerlich aus. Insgesamt darf der Unterhaltshöchstbetrag nur einmal geltend gemacht werden (Prinzip der Einmalberücksichtigung). In der Anlage Unterhalt wird dazu abgefragt, ob und mit welchem Betrag andere zum Unterhalt der unterstützten Person beigetragen haben.(maa)