Anla­gebetrug

Skandale 2013 und 2014: Tausende Anleger reingefallen

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Anla­gebetrug - Wie Anleger sich vor Reinfällen schützen können

Prokon Regenerative Energien. 75 000 Geschädigte, die 1,4 Milliarden Euro in Genuss­rechte investiert haben. Schadenhöhe unbe­kannt. Insolvenz­antrag im Januar 2014.

Infinus-Gruppe. Mehr als 25 000 Anleger mit einem geschätzten Schaden von 400 Millionen Euro. Die Infinus-Firmen boten Orderschuld­verschreibungen und Genuss­rechte an. Die Staats­anwalt­schaft Dresden ermittelt wegen geschönter Bilanzen und wegen des Verdachts, ein Schnee­ball­system betrieben zu haben. Nach Razzien meldeten „Infinus AG Ihr Kompetenz­partner“, „Future Business KG auf Aktien“ (Fubus), EcoConsort sowie Prosavus AG Ende 2013 Insolvenz an.

Wölbern Invest. Etwa 30 000 Anleger haben in knapp 50 geschlossene Fonds des Hamburger Emissions­hauses etwa eine Milliarde Euro investiert. Der Chef von Wölbern Invest sitzt in Unter­suchungs­haft. Der Verdacht: Er soll bis zu 137 Millionen Euro in 318 Fällen veruntreut haben, unter anderem bei geschlossenen Fonds. Wölbern Invest stellte 2013 Insolvenz­antrag.

S & K-Immobilienfirma und weitere Unternehmen. Rund 10 000 Anleger wurden um etwa 200 Millionen Euro geschädigt. Im Zuge der Insolvenz gingen mehrere mit S & K verbundene Anbieter von geschlossenen Fonds pleite, darunter United Investors aus Hamburg, DCM aus München und SHB-Fonds­konzepte aus Unterhaching. Andere wie die Cis Deutsch­land AG aus Seligen­stadt haben finanzielle Probleme. Die Staats­anwalt­schaft Frank­furt am Main ermittelt gegen Verantwort­liche wegen banden- und gewerbs­mäßigen Betrugs. Mehrere Verantwort­liche sitzen in Unter­suchungs­haft. Die S & K Holding sowie mehrere verbundene Unternehmen mussten 2013 Insolvenz anmelden.

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  • anon am 07.03.2014 um 20:15 Uhr
    @Havda

    Nochmal: Staatsschulden mitnichten nicht nur durch Inflation abbaubar, sondern auch durch höhere Steuern, Abgaben o.ä. Im Moment wird sie durch Inflation etwas abgebaut, das ist richtig und auch (anders als Sie staatsskeptisch behaupten) legitim. Ich habe aber darauf hingewiesen, dass bei den anderen Anlagen noch sehr viel höhere Verluste drohen. Ein kleiner Verlust durch Inflation bei mündelsicheren Anlagen ist fraglos schmerzhaft, aber wie schmerzhaft muss dann erst 20, 30, 40%, Totalverlust sein (bei Gold, Sachwerten, Beteiligungen)? Eine solche differenzierte Betrachtung fehlt bei Ihnen genauso wie bei Remember_Carthage. Mit Ihrer Argumentation bringen Sie Anleger, die sich vor Reifällen schützen wollen, vom Regen eines momentanen Inflationsverlusts von vielleicht 0,5% im Jahr (nach Zinsen) in die Traufe eines Risikos für einen 20%-, 30%-, 40%- oder auch Totalverlust im gleichen Zeitraum -- also genau der Reinfälle, die die Anleger vermeiden wollten!

  • Gelöschter Nutzer am 07.03.2014 um 18:46 Uhr
    @anon

    Ich für meinen Teil beende mit einem Abschlussstatement die Diskussion: Wie Remember_Carthage richtig ausführte, können Zentralbanken Geld drucklen wie es ihnen beliebt - und genau das tun sie auch. Es waren in den vergangenen Jahren etliche Billionen. Sie und ich kommen ins Gefängnis, wenn wir im Keller Geld drucken. Aber manche sind eben gleicher. Dazu kommt das Zinsmonopol, denn Zentralbanken können die Zinsen unabhängig vom markt festlegen. Und drittens die Staatsfinanzierung durch den Aufkauf von Staatsanleihen durch die Notenbanken. Nur dadurch können Staatsschulden wirksam abgebaut werden. Und genau das passiert. Wenn ich Staatsanleihen kaufe, bewege ich mich nicht auf dem freien Markt. Ich lasse mich vom Staat betrügen, der sich Geld druckt, wie er es braucht und mich als Gläubiger dadurch enteignet. Täte er es, inklusive Zinsen, nicht, könnte er die Staatsschulden niemals abbauen. Wenn sie sich betrügen lassen wollen - Politiker brauchen Menschen wie sie. Glückwunsch!

  • anon am 07.03.2014 um 11:56 Uhr
    @Remember_Carthage

    Zahlen wie 50% bzw. 99% sind vor Zinsen. Haben also in dieser Diskussion nichts zu suchen. Das ist nur Angstpropaganda, um Anleger, die sich vor Reinfällen schützen wollen, von der richtigen Entscheidung abzuhalten: Mündelsichere Anlagen. Natürlich sind die Staatsschulden nicht nur durch Inflation abbaubar, sondern auch durch höhere Steuern o.ä. Im Moment wird sie durch Inflation etwas abgebaut, das ist richtig, und es ist auch sittlich das richtige. Die Vermögen haben durch die staatlichen Rettungsmaßnahmen profitiert und dürfen daher nun auch etwas zur Kasse gebeten werden. All das habe ich nicht bestritten. Ich habe aber darauf hingewiesen, dass bei den anderen Anlagen noch sehr viel höhere Verluste drohen als dieser kleine Obulus. Ein kleiner Verlust durch Inflation bei mündelsicheren Anlagen ist fraglos schmerzhaft, aber wie schmerzhaft muss dann erst 20, 30, 40%, Totalverlust sein (bei Gold, Sachwerten, Beteiligungen)? Eine solche differenzierte Betrachtung fehlt bei Ihnen.

  • Gelöschter Nutzer am 07.03.2014 um 11:45 Uhr
    @anon

    Ich habe die Zinsen nicht vergessen, wie sie meinem Beitrag entnehmen können. Fast mein ganzer vorletzter Beitrag drehte sich darum.

  • anon am 07.03.2014 um 11:37 Uhr
    @Remember_Carthage

    Sie wiederholen sich wie immer, und wie immer lassen Sie dabei die Zinsen unter den Tisch fallen. Billigste Propaganda, wie bei allen Ideologien. Sie schauen eben nicht hin, sondern ziehen nur blind Schlüsse aus dieser Ideologie. Aktuell erzielen Sie mit Zinsen nach Inflation einen geringen Verlust. Das ist besser als das große Risiko eines sehr viel größeren Verlusts am den grauen Kapitalmarkt (Gold, Beteiligungen, Sachwerte). Mündelsichere Anlagen sind und bleiben daher die beste Wahl für Anleger, die sich vor Reinfällen schützen wollen.