
Die Fondsgesellschaft Union Investment hat kürzlich Änderungen der Bedingungen für UnionDepots ankündigt. Eine Änderung, die viele freuen wird: Die Fonds UniGlobal und UniEuroRenta – sie sind Bestandteile des Riestersparplans UniProfiRente – haben die erfolgsabhängige Vergütung aus dem Verkaufsprospekt gestrichen. Für Unmut sorgt dagegen die Preiserhöhung fürs Depot.
Keine erfolgsabhängige Gebühr
Der Aktienfonds Welt UniGlobal und der Rentenfonds UniEuroRenta verzichten zukünftig explizit auf erfolgsabhängige Gebühren. Diese wurde nach Angaben der Gesellschaft bislang zwar noch nie berechnet, doch hätte das der Verkaufsprospekt erlaubt. Jetzt ist sie vom Tisch.
Auszahlphase erläutert
UniGlobal und UniEuroRenta sind die Bestandteile des Riestersparplans UniProfiRente. Für die UniProfiRente selbst hat Union eine Änderung der Anlagebedingungen angekündigt. Im Wesentlichen geht es dabei um eine nähere Beschreibung der Auszahlphase.
Depotgebühren erhöht
Union ändert außerdem die Depotgebühren. Für Anleger, die sich ihre Depotmitteilungen weiter per Post schicken lassen, kostet ab 2014 das Depot 13,50 Euro statt 10,12 pro Jahr. Nur noch 9 Euro zahlt, wer die Auszüge online abruft.
UniRak mit Mindestaktienquote
Für einige Fonds passt Union die Anlagestrategie an, unter anderem betroffen ist der UniRak. Das ist ein Mischfonds, den die Experten von Finanztest empfehlenswert finden. Sie finden Angaben zum Fonds und zu vielen weiteren empfohlenen Fonds im Produktfinder Fonds auf test.de. Bisher durfte das Management die Aufteilung der Anlageklassen sehr flexibel handhaben, künftig ist eine Aktienquote von 48,75 Prozent vorgeschrieben: Mindestens 22,5 Prozent des Fondsvermögens sollen in deutschen Aktien liegen, und mindestens 26,25 Prozent in internationalen Aktien. Der Fonds misst seinen Anlageerfolg an einem Korb aus drei Indizes, darunter der Aktienindex MSCI World, der deutsche Aktienindex Dax sowie ein Rentenindex. Als Gradmesser für den Anleihenteil des Fonds hat Union bisher einen Index für deutsche Staatsanleihen verwendet, den JP Morgan GBI Germany Index. Der wird durch einen Index für verschiedene Unternehmensanleihen ersetzt, den Merrill Lynch EMU Large Cap Investmentgrade Index. Diese Änderungen gelten ab 1. Juli 2013.
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meine Erfahrungen mit der Riester-Rente sind die, dass die einzigen Profiteure die Anbieter der Produkte sind. Die gehen rechnerisch kein Riskio ein, weil sie rechtzeitig in Rentenprodukte investieren. Sie kassieren immer den Ausgabeaufschlag, die Fondsgebühren, die Depotgebühren und was sonst noch so anfällt.
Die staatl. Grundzulage wird quasi durch die o. g. Gebühren aufgefressen. Was bleibt, ist das eigene eingezahlte Geld. Und wenns schlecht läuft, bekommt man am Schluss auch tatsächlich nur dieses Geld ohne Zinsen. Und zu guter letzt holt sich dann der Staat in der Auszahlphase seine Zulagen zurück, in dem er die Riester-Rente besteuert.
Im schlechtesten Fall muss man quasi sind unverzinstes Geld auch noch versteuern. Kein Nullsummenspiel praktisch, sondern ein Draufzahlgeschäft zugunsten der Anbieter.
Unverschämit finde ich zudem die Umschichtstrategie. Erst vor kurzem wurden wieder Anteile vom UniGlobal in den UniEuroRenta umgeschichtet, obwohl die Kurste gestiegen sind?!!
Das Produkt Union Investment Riesterrente ist keinesfalls zu empfehlen, es wurde bereits bei Einführung mit erheblichen Beratungsmängeln vertrieben und es droht hier eine Klagewelle. Also jetzt wird nachgebessert, deshalb auch die Änderungen.