- Finanzvertrieb. Die Afa AG ist ein Finanzvertrieb mit Sitz in Cottbus und Berlin. Die Abkürzung Afa steht für „Allgemeine Finanz- und Assekuranz-Vermittlung“. Afa-Berater analysieren die finanzielle Lage der Kunden und legen ihnen Vorschläge vor, wie sie ihr Vermögen aufbauen oder sich im Alter absichern können. Die Afa AG hat viele Handelsvertreter, die auf selbstständiger Basis arbeiten. Das Unternehmen spricht von rund 6 000 solcher Vertriebspartner und 100 Agenturen.
- Provisionen. Die selbstständigen Berater bekommen Provisionen für Vertragsabschlüsse und für die weitere Betreuung der Kunden während der Vertragslaufzeit. Das ist üblich. Verbraucherschützer kritisieren, dieses System biete Anreize, Kunden neue Produkte zu vermitteln. Denn wenn ein Berater bei einem neuen Interessenten feststellt, dass dieser nichts an seinen Finanzanlagen ändern sollte, verdient er selbst nichts. Für Zusatzaufgaben wie die Leitung einer Agentur oder die Betreuung und Ausbildung von Handelsvertretern bietet die Afa Zusatzvergütungen, die „Überprovisionen“.
- Versicherungspartner. Die Afa AG hat sich vertraglich mit verschiedenen Versicherungsunternehmen verbunden. Mit der Versicherungsgesellschaft Prisma Life aus Liechtenstein besteht darüber hinaus eine weitere Verbindung: Beide Unternehmen gehören zum Konzern Onesty Group. Ihn führen Sören Patzig, Gründer und Vorstand der Afa AG, sowie Markus Brugger, Chef von Prisma Life und Afa-Vorstand.
- Afa-Empfehlungen. Die Afa AG wirbt damit, unabhängig zu beraten. Gibt es Verflechtungen mit Produktanbietern, liegt aber die Frage nahe, ob Mitarbeiter eines Finanzvertrieb nicht bevorzugt Produkte von Partnern empfehlen. In einer Untersuchung großer Finanzvertriebe bekamen Tester mehrfach Produkte der Partner empfohlen (Test Finanzvermittler, Finanztest 6/2014). In dem hier berichteten Afa-Fall bekam der Finanztest-Mitarbeiter eine Fondspolice des Afa-Partners Prisma Life vorgeschlagen. Die Afa verweist in einer Stellungnahme darauf, 26 Produktgeber und -partner zu haben. Eine einseitige Ausrichtung auf Prisma Life sei „nachweislich nicht vorhanden“. Das belege auch der „eher unterdurchschnittliche Vermittlungsanteil von 13,9 Prozent“, den Prisma Life im Jahr 2012 bei Neuanträgen ausgemacht habe.
- Urteil. Prisma Life war zuletzt mit einem Urteil des Bundesgerichtshofs in den Schlagzeilen. Die Gesellschaft schließt mit den Kunden getrennt vom Versicherungsvertrag eine Vereinbarung zu den Vertriebskosten ab, die sie nicht kündigen können. Kunden sollten die Provisionen weiter zahlen, auch wenn sie die Police beendeten. Der Bundesgerichtshof hat am 12. März 2014 entschieden, dass das unwirksam ist (Az. IV ZR 295/13 und IV ZR 255/13).
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Positiv: Die Kunden ermahnt werden sich über ihre Altersvorsorge und Geldanlage Gedanken zu machen.
Negativ:Wir haben den Afa Mitarbeiter nach einer Geldanlage zur Ausbildung unseres Kindes gefragt. Ergebnis: Prismalife Rentenversicherung. Das habe ich abgelehnt, weil hier unbrauchbar.
Dann sollte ich für mein 3j Kind eine BU abschließen. Fand ich auch unangemessen und hatte ich auch nicht angefragt.
Mein Fehler ich fragte was ich mit meinem Riester mache. Antwort: Beitragsfrei setzen und Prismalife:
-Nettopolice (Beraterkosten 5200€)
-Laufende Kosten bei Prismalife min 10000€
-hoher garantierter Rentenfaktor aber erst ab 85
Bei der Beratung wurde viel mit Ängsten argumentiert (Alles wird schlechter; die Steuern werden steigen usw.)
Im Gespräch hieß es immer wieder sie sind unabhängig wollen nur mein Bestes. Ein Nein wurde ignoriert und ich wurde weiter belagert.
Auf Ansprache auf eventuelle Interessenskonflikte wurde er patzig und seine Nachrichten endeten mit einem gähnenden
Kommentar vom Autor gelöscht.
@Meininger1989: Lassen Sie sich in der Verbraucherzentrale beraten. Unter Umständen macht es Sinn, die Beitragsdynamik aus dem Vertrag herauszunehmen. www.verbraucherzentrale.de (maa)
Nachdem die Post bei mir eingetroffen ist, berechnete ich mit einem herkömmlichen Taschenrechner den Effekt und kam auf folgendes Ergebnis:
gezahlte Beiträge für alle Verträge ca. 133000€
aktuelles Fondsvermögen ca. 94000€
Ergibt für mich also nach 15 Jahren ein Verlust von 39000€ !
Ich bin kein Banker und kein Versicherungsfachmann, aber wenn ich das Geld auf meinem Konto, mit einem aktuellen Tageszins von 0,01%, gelassen hätte, hätte ich aktuell wohl deutlich besser dagestanden.
Fazit: Ich kann weder die AFA empfehlen noch kann ich die Prismalife empfehlen. Ich hoffe, dass beide Unternehmen mit meinem Geld eine schöne Zeit hatten.
Wenn es also darum geht Geld zu verbrennen, dann kann ich diese moralisch verwerflichen Machenschaften der AFA aber empfehlen.
Hallo. Ich bin 2004 an die AFA geraten. Es gab tolle "Vorträge" über Aktien, Steuervorteile, Empfehlungen vom Bund der Sparer, den Zeitfaktor, den man unbedingt beachten muss und nach einigen Gesprächen hatte er mich.
Ursprünglich wurden alle Verträge zu 100% auf den AFA Global Selection Fonds Werbung eingestellt, ab 2012 hat Prismalife diese dann auf den AFA Global Werte Stabilisierung-Fonds umgeschrieben, welcher ab 2018 wohl der Warburg Global Werte Stabilisierungs-Fonds ist.
Wenn ich nun vorgreife, die Fonds haben trotz Finanzkrise und Co. ein positives Ergebnis, nur bei mir ist davon nichts angekommen!
Nachdem mir mein Berater gesagt hat, dass ich nicht bei Kursbewegungen an der der Börse unruhig werden soll, habe ich fleißig bezahlt und zusätzlich die extra empfohlene Dynamik laufen lassen, um der Inflation entgegenzuwirken.
Nun nach 15 Jahren wollte ich eine Zwischenbilanz ziehen und habe Berater und Prismalife den aktuellen Stand in Erfahrung bringen wollen.