Frauen nutzen Tablets deutlich häufiger für Spiele als Männer. Das hat eine Umfrage der Stiftung Warentest ergeben. test.de verrät, was die mehr als 6 200 Befragten noch alles mit den Tablets tun, was sie ärgert – und was sie sich von den flachen Rechnern wünschen.
Der Tablet-Markt boomt
Kaum ein Gerätetyp boomt derzeit so sehr wie Tablets. Immer mehr Menschen wollen einen der mobilen, flachen Rechner haben – und die Tablets selbst schicken sich an, immer mehr andere Geräte zu ersetzen: Tablets mit Tastatur machen Notebooks Konkurrenz, Gaming-Tablets treten in Wettstreit mit Spielekonsolen. Um die Tests noch stärker an den Wünschen und Erwartungen der Leser auszurichten, hat die Stiftung Warentest in einer Umfrage ermittelt, wofür Nutzer ihr Tablet verwenden, was ihnen wichtig ist und was sie stört. Mehr als 6 200 Leser haben mitgemacht.
Datenbank: Hier finden Sie alle Tests von Tablets.
Häufigste Tablet-Nutzung ist das Surfen

Rund 85 Prozent der Leser nutzen ihr Tablet täglich. Am häufigsten dient es zum Surfen im Internet, an zweiter Stelle steht das Schreiben und Lesen von E-Mails (siehe Grafik oben). Es folgen das Betrachten von Fotos, das Lesen von Tageszeitungen, Magazinen und E-Books – und danach das Spielen. Überraschend: Mehr als die Hälfte der Tablet-Besitzer aus unserer Umfrage schauen sich auf ihrem Gerät keine Videos an. Noch weniger verbreitet ist die Nutzung des Rechners für Online-Banking und Textbearbeitung. Hierfür verwenden die meisten Nutzer wohl doch lieber ein Notebook oder einen Desktop-PC. Auch das Aufzeichnen von Fotos und Videos per Tablet ist nicht besonders üblich – Hersteller von Digitalkameras und Smartphones müssen also nicht um ihre Existenz bangen.
Datenbank: Hier finden Sie Tablets mit großem Display.
Viele wünschen sich wechselbare Akkus
Drei Eigenschaften erwartet so gut wie jeder von einem Tablet: Es soll einfach zu bedienen sein, eine lange Akkulaufzeit bieten und ein hochwertiges Display haben. Mehr als 88 Prozent legen außerdem Wert darauf, dass das Gerät leicht zu transportieren ist. Umgekehrt gibt es drei Merkmale, die immer wieder für Frust sorgen: 40 Prozent der unzufriedenen Befragten ärgern sich über die langsame Arbeitsgeschwindigkeit des Geräts. 36 Prozent finden die Handhabung zu umständlich und rund ein Viertel der unzufriedenen Tablet-Besitzer klagt über schwache Akkus.
Interessant für die Hersteller: 54 Prozent der Tablet-Besitzer und sogar 73 Prozent derer, die demnächst einen der flachen Rechner kaufen wollen, wünschen sich einen wechselbaren Akku. Derzeit bietet das kaum ein Tablet. Vorinstallierte Software ist nur drei von zehn Nutzern wichtig. Den meisten Befragten reicht eine Basis-Ausstattung, die sie bei Bedarf mit Apps erweitern können.
Verschiedene Wege führen ins Netz
Obwohl viele Menschen Wert auf ein besonders kompaktes, transportables Tablet legen, scheinen die meisten es eher zu Hause als unterwegs zu nutzen. 97 Prozent geben an, häufig WLan-Netze zu verwenden. Das ist außerhalb der eigenen vier Wände jedoch oft nicht möglich. Nur 23 Prozent der Tablet-Besitzer gehen mit ihrem Gerät oft über Mobilfunknetze online. Wer das vorhat, sollte beim Tablet-Kauf unbedingt darauf achten, dass das Gerät einen Steckplatz für Sim-Karten hat. Das ist längst nicht immer der Fall. Tablets mit Sim-Slot kosten meist etwas mehr, können dafür aber via Mobilfunknetz eigenständig Verbindungen zum Internet aufbauen. Das kostet meist extra, weil eine Sim-Karte und ein nutzbares Datenvolumen benötigt werden. Sparsamer, aber auch umständlicher ist die Tethering-Funktion. Dabei baut der Nutzer per Smartphone ein privates Netzwerk auf, über welches das Tablet dann den Internetzugang herstellt. Diese Option setzen aktuell nur rund 8 Prozent der Tablet-Besitzer häufig bis sehr häufig ein.
Datenbank: Alle Tablets zum mobilen Surfen.
Zocken – nur was für Jungs? Von wegen!

Überraschend: In der Stichprobe spielen deutlich mehr Frauen als Männer auf dem Tablet. Besonders gern daddeln Frauen unter 40 Jahren. Allerdings ist unklar, wie viel Zeit Männer und Frauen sich fürs Spielen am Tablet nehmen und inwiefern sich ihre Spielvorlieben unterscheiden. Klar ist: Frauen verwenden ihr Tablet stärker für Kommunikation und Kreativität. Sie sind damit häufiger in sozialen Netzwerken unterwegs und zeichnen öfter Fotos und Videos auf. Männer lassen sich lieber durch Videos und Musik unterhalten und nutzen häufiger Büroanwendungen.
Frauen wollen es praktisch, Männer wollen Komfort

Wie praktisch ein Tablet ist, hat für Frauen einen größeren Stellenwert als für Männer. Sie achten mehr darauf, wie leicht das Gerät zu bedienen und zu transportieren ist. Auch die Gebrauchsanleitung und eine möglichst üppige Ausstattung mit Software spielen für sie eine größere Rolle.
Was älteren Nutzern wichtig ist

Überraschend: Ältere Nutzer (ab 61 Jahre) sind beim Lesen und Schreiben von E-Mails per Tablet ähnlich aktiv wie jüngere (unter 40 Jahre). Für einige Tätigkeiten verwenden ältere Menschen ihr Tablet sogar häufiger als jüngere Nutzer – etwa zum Navigieren oder zum Aufnehmen von Fotos und Videos. Ältere Tablet-Besitzer achten außerdem stärker auf Gebrauchsanleitungen als jüngere Nutzer. Auch eine möglichst großzügige Ausstattung mit Software und Anschlüssen ist ihnen wichtiger als den unter-40-Jährigen.
So nutzen Jüngere ihr Tablet

Beim Spielen, Besuchen von sozialen Netzwerken, der Wiedergabe von Videos und Musik sowie dem Abwickeln von Bankgeschäften über das Internet ist die Lage genau umgekehrt: Je jünger der Nutzer, desto wahrscheinlicher ist es, dass er sein Tablet für diese Aktivitäten einsetzt.
Datenbank: Hier finden Sie alle Tests von Tablets.
-
- Display, Akku, Handhabung: Welche Tablets sind die besten? Worauf sollten Käufer achten? Antworten liefert der ständig aktualisierte Tablet-Test der Stiftung Warentest.
-
- Wer coronabedingt zu Hause arbeitet, sitzt oft falsch und bewegt sich wenig. Rückenleid muss aber nicht sein, wie unsere Übungen fürs Home Office zeigen. Sie lassen sich...
-
- Ob per Betriebssystem oder App: Software hilft Eltern, die Mediennutzung ihrer Kinder im Blick zu behalten. Manche App ist eher auf Überwachung als auf Kontrolle...
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
finde ich ein tablet als sehr hilfreich, schnell und effizient.
Für groessere Arbeiten, z.B. Texte, benutze ich den PC, weil ich mit dem Zehnfingersystem zu arbeiten gewohnt bin.
Schnell ist etwas Aktuelles in vielen Bereichen zu finden. Kann man auch im smart-phone, aber beim tablet ist das display eben viel größer.
Mit freundlichem Gruß
Carla-Christina Sievers
PS: Mein Mann nutzt die digitalen Medien überhaupt mich,das mache nur ich, auch für ihn.
@Hartmut.Spiegel: Die Leserumfrage liefert der Stiftung Warentest wichtige Erkenntnisse, was Nutzer von Tablets erwarten, was sie stört und wie sie die Geräte nutzen. Mit Hilfe dieser Erkenntnisse können wir unsere Tests optimieren, d.h. noch stärker an den Bedürfnissen der Tablet-Nutzer ausrichten.
Auch für den Leser ist die Umfrage von Nutzen. So denken etwa viele Kunden beim Kauf nicht daran, auf das Vorhandensein eines Mobilfunkempfängers zu achten und ärgern sich dann, wenn es bereits zu spät ist, dass sie unterwegs nur recht umständlich im Internet surfen können. Unsere Umfrage-Auswertung weist sie daraufhin, bereits vor dem Kauf auf dieses Merkmal zu achten.
Herstellern von Tablets wiederum liefert die Umfrage Anreize, ihre Produkte zu verbessern. Wenn etwa mehr als die Hälfte der Befragten einen wechselbaren Akku wünschen, ist es allein schon aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll für die Hersteller, solche Geräte anzubieten. (SG)
Ganz besonders in diesem Bereich sind die Ressourcen der Stiftung Warentest wichtig. Der Tablet-Markt ist für viele Laien völlig unübersichtlich, da ist jede Information wichtig.
Wer braucht denn so eine Umfrage? Warum setzt die Stiftung Warentest für so etwas Ressourcen ein?