
Worauf achten Sie bei der Auswahl Ihres Sonnenschutzmittels? Das wollten wir im Mai von den test.de-Nutzern wissen, als wir unseren aktuellen Test von Sonnenschutzmitteln vorbereiteten. Mehr als 3 000 Frauen und Männer nahmen teil an der Kurz-Umfrage. Aus den Antworten lässt sich ablesen: Ein Großteil der Umfrageteilnehmer weiß gut Bescheid über wirkungsvollen Sonnenschutz. Wasserfesten Produkten wird allerdings manchmal zu viel zugetraut.
Die Mehrheit achtet bewusst auf Sonnenschutz

Innerhalb einer Woche, in der Zeit vom 20. bis zum 27. Mai 2014, beantworteten 3 045 Umfrageteilnehmer unseren Fragenkatalog – dafür bedankt sich das Team von test und test.de. Etwa jeder zweite Teilnehmer gab an, oft oder regelmäßig Sonnenschutzmittel zu verwenden. Weitere 44 Prozent nutzen die Produkte zwar, aber selten. Nur eine kleine Minderheit – etwa zwei Prozent – verzichtet auf Sonnenschutzmittel vollständig. Das zeigt: Viele Verbraucher wissen, dass UV-Strahlung die Haut schädigen kann, und möchten sich davor bewusst schützen.
Sonnenschutzmittel für Kinder Fünf Produkte nicht wasserfest
Drei Viertel schätzen Schutzzeit richtig ein

Auch über die Bedeutung des Sonnenschutzfaktors (SPF) bzw. Lichtschutzfaktors (LSF) wussten etwa drei Viertel der Umfrageteilnehmer genau Bescheid und entschieden sich für die Antwort „Er gibt an, wie viel Mal länger man sich ungefähr der Sonne aussetzen kann, ohne Sonnenbrand zu bekommen.“ Die Aussage ist richtig. Hautärzte raten aber dazu, die errechnete Schutzdauer nicht vollends auszureizen, sondern das Sonnenbad nach etwa zwei Dritteln der Zeit zu beenden. Pralle Mittagssonne sollten alle, vor allem aber Kinder strikt meiden.
83 Prozent zweifeln an Wasserfestigkeit beim Baden

Beim Kauf von Sonnenschutzprodukten ist die Wasserfestigkeit nicht immer ein Auswahlkriterium: Rund jeder dritte Umfrageteilnehmer gab an, nicht auf das Versprechen „wasserfest“ oder „extra wasserfest“ zu achten. Wir wollten wissen, wie die Auslobung „wasserfest“ von Verbrauchern überhaupt verstanden wird und fragten nach: Denken Sie, dass die Wirkung eines „wasserfesten“ Mittels nach dem Baden ungefähr dieselbe ist wie vor dem Baden? 83 Prozent der Umfrageteilnehmer zweifelten an einer gleichbleibenden Schutzwirkung, 17 Prozent aber vertrauten darauf. Dass auch Schwitzen die Wirkung wasserfester Mittel beeinträchtig, nahmen drei Viertel der Befragten an.
Jeder Dritte tut es: Nach dem Baden noch mal cremen

Wie unser aktueller Test von Sonnenschutzmitteln für Kinder zeigt, sollten Anwender auf das Versprechen „wasserfest“ nicht all zu sehr vertrauen: 5 von 19 geprüften Produkten bestanden den Test auf Wasserfestigkeit nicht. Doch selbst bei Sonnenschutzmitteln, die in diesem Prüfpunkt überzeugten, gilt: Nach jedem Baden und Abtrocknen, aber auch nach schweißtreibendem Sport, Spiel oder Herumtoben sollten die Produkte erneut großzügig aufgetragen werden. Denn laut Prüfvorschrift muss ein wasserfestes Produkt nach zweimal 20 Minuten Baden nur noch 50 Prozent seiner Schutzwirkung bieten, „extra wasserfeste“ Mittel müssen viermal 20 Minuten durchhalten und danach noch 50 Prozent ihrer ursprünglichen Schutzwirkung haben. Die Stiftung Warentest beurteilt diese Auslobung daher als kritisch: Sie kann Verbraucher zu stark in Sicherheit wiegen. In der Umfrage gab immerhin ungefähr jeder Dritte an, während eines Tages am Strand häufig und jedes Mal nach dem Baden ein Sonnenschutzmittel aufzutragen. Zwei von drei Umfrageteilnehmern cremten sich dagegen seltener ein. Das ist mit Blick auf die Prävention vor Sonnenbrand – mit allen möglichen Spätfolgen bis hin zu Hautkrebs – nicht ratsam.
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