
In Deutschland kann jeder frei entscheiden, ob er sich oder sein minderjähriges Kind impfen lässt. Eine Impfpflicht gibt es nicht. Die Stiftung Warentest möchte mehr über die vorherrschenden Einstellungen und Erfahrungen zu diesem Thema wissen. Dazu brauchen wir Ihre Hilfe.
Masern doppelt so häufig wie im Vorjahr
Die Masern sind auf dem Vormarsch – auch in den Medien. Seit einigen Monaten gibt es immer wieder Schlagzeilen, wonach die Fallzahlen deutlich steigen. Nach Behördenangaben erkrankten dieses Jahr in Deutschland bereits über 1500 Menschen an Masern – mehr als doppelt so viele wie im ganzen Jahr 2010. Durch Tröpfchen beim Sprechen, Husten, Niesen gelangen die Erreger direkt von Mensch zu Mensch und verursachen Fieber, erkältungsartige Beschwerden, Hautausschlag. Mitunter kommt es auch zu Komplikationen, vor allem Mittelohr- und Lungenentzündungen, sehr selten auch zu bedrohlichen Hirnhautentzündungen. Anfang November sorgte eine Sechsjährige aus Bayern für Schlagzeilen, die als Säugling an Masern erkrankte und bei der nun SSPE ausbrach, eine spezielle, stets tödliche Hirnhautentzündung.
Hohe Impfraten gefordert
Auch in anderen europäischen Ländern breiten sich die Masern aus, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Ende Oktober mit. Der Anstieg läuft einem erklärten Ziel der Organisation zuwider: die Krankheit in Europa bis 2015 auszurotten – vor allem durch eine Impfrate von über 95 Prozent in allen Mitgliedsstaaten. Die ist in Deutschland nach Einschätzung des für die Masernüberwachung zuständigen Robert-Koch-Instituts nicht erreicht.
Kontroversen beim Thema Impfen
Die Masern sind nur ein Beispiel für einen Richtungsstreit. Denn in Deutschland gibt es keine Impfpflicht, und unter Ärzten wie Patienten laufen seit Langem emotionale und hitzige Debatten zum Thema. Impfbefürworter und -kritiker stehen einander vielfach unversöhnlich gegenüber und dazwischen jene, die Nutzen und Risiken der einzelnen Schutzimpfungen ausgewogen diskutieren möchten. Viele Verbraucher fühlen sich von den Kontroversen verunsichert.
Ihre Meinung ist gefragt
Die Stiftung Warentest möchte Ihre Einstellung und Ihre Erfahrungen kennen lernen. Welche Gründe sprechen aus Ihrer Sicht für oder gegen eine Impfung? Wann und wogegen haben Sie sich oder Ihre Kinder das letzte Mal impfen lassen? Wie stehen Sie zu Reiseimpfungen? Und wie gut fühlen Sie sich insgesamt zum Thema informiert? Bitte nehmen Sie teil an unserer Umfrage. Das dauert nur wenige Minuten und ist noch bis zum 4. Dezember möglich.
Datenschutz garantiert
Die Stiftung Warentest sichert Ihnen zu, dass sie Ihre Daten anonymisiert auswertet, sie nicht an Dritte weitergibt und ausschließlich für die Auswertung zu diesem Thema nutzt.
Herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit! Die Umfrage ist beendet.
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kann nicht mehr erhellt werden...nomen est omen
dann sind Sie ja noch gut beisammen, wenn Sie sich mit 87 Jahren noch mit dem Internet auseinandersetzen. toll auch Ihr nickname...
Abgesehen davon: es ist ein Unterschied, ob ein(e) über 60jährige(r) gegen was auch immer geimpft ist oder ob man das einem jungen Menschen antut.
ganz einfach. Es geht um Langzeitfolgen/Nebenwirkungen der Impfung.
Ich bin in den 60,zigern geboren, in der DDR aufgewachsen u. habe als Kind alle Impfungen bekommen, ebenso m. Kinder. Da meine Kinder an Autoimmunerkrankungen litten, (dabei ist das Immunsystem nicht in der Lage vernünftig zu arbeiten), habe ich die verabreichten Impfungen mit den Erkrankungen verglichen. Es gab Zusammenhänge. Bei meinen eigenen Erkrankungen stellt es sich differenzierter dar, einerseits Erkrankungen im Kindesalter, wo ich als Ursache Impfungen sehe, andererseits eine schlimme Erkrankung wogegen ich nicht geimpft wurde. Mein Fazit: Ich bin dankbar das unser liberaler Staat dem Bürger die Entscheidung lässt, und würde Kinder nicht mehr vor dem 3.Geburtstag impfen lassen, da in diesem Lebensalter Impfschäden vom Kind nicht geäußert werden können, um Fehlentscheidungen aufzudecken.
Kommentar vom Autor gelöscht.
>Es müsste langsam eigentlich klar sein, dass Impfungen niemals einen Schutz darstellen können, das kann man historisch genau nachvollziehen, das Gegenteil ist das Fall
Finnland hat eine sehr hohe Impfquote bei Masern und seit Jahren NULL endemische Masernfälle
In den gesamten USA gibt es im Durchschnitt pro Jahr weniger Masernfälle als an deutschen+österreichischen Waldorfschulen.
Wie erklären Sie sich das?