
Die Stiftung Warentest hat fast 14 500 Nutzerinnen und Nutzer von Haushaltsgeräten befragt und spannende Erkenntnisse gewonnen. So ist auf altbekannte Namen nicht unbedingt Verlass – Besitzer von AEG- oder Bauknecht-Geräten berichteten relativ oft über Störungen. Und: Bei den Marken von großen Haushaltsgeräten gibt es deutliche Unterschiede, was Kundenzufriedenheit und Zuverlässigkeit der Geräte angeht. Hier lesen Sie, welche Marken in deutschen Hauhalten überzeugen – und welche weniger.
„Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Haushaltsgeräten?“
Diese Untersuchung dauerte Jahre. Millionenfach spulten Waschmaschinen, Wäschetrockner und Geschirrspüler ihre Programme ab – auch an Wochenenden, oft schon frühmorgens oder gar bis spät in die Nacht. Besonderheit: Die Prüfer arbeiteten nicht in Labors, sondern in privaten Küchen, Bädern und Hauswirtschaftsräumen. Im Einsatz waren statt Profis engagierte Verbraucher, die sich an unserer Umfrage beteiligten. Niemand kennt Elektrogeräte besser als eine Vielzahl jener, die sie regelmäßig verwenden. Diesen Erfahrungsschatz wollten wir heben und haben unsere Leser und Nutzer auf test.de befragt: „Wie zufrieden sind Sie mit Ihren Haushaltsgeräten?“ Mehr als 14 000 Personen antworteten.
Wir danken den Umfrage-Teilnehmern!
Ganz klar – eine Umfrage kann aufwendige vergleichende Tests, wie sie die Stiftung Warentest regelmäßig durchführt, nicht ersetzen. Aber die Erfahrungen von Ihnen, den Verbraucherinnen und Verbrauchern, sind eine äußerst hilfreiche Ergänzung der Tests. Ihre Hinweise, etwa welche Bauteile besonders fehler- oder reparaturanfällig waren, werden in unsere Prüfprogramme einfließen. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Umfrage für die Unterstützung unserer Arbeit.
- Unsere Tests.
- Auf test.de finden Sie laufend aktualisierte Test-Datenbanken und können damit schnell das für Sie ideale Haushaltsgerät finden.
- Datenbank
- Test Waschmaschinen
Datenbank Test Wäschetrockner
Datenbank Test Geschirrspüler
Datenbank Test Gefrierschränke und Kühlschränke
Miele-Kunden empfehlen: Miele
Die Auswertung zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Marken. Bestwerte zur Kundenzufriedenheit erzielt Miele: Weit über 90 Prozent der befragten Besitzer beantworten die Frage, ob sie ihr Gerät weiterempfehlen würden, mit „definitiv“ oder „wahrscheinlich“. Auch Bosch und Siemens sowie Privileg, einst die Marke des Versandhauses Quelle, erfreuen sich hoher Beliebtheit. Aus gutem Grund: Nach unserer Umfrage sind die Modelle dieser Anbieter im Großen und Ganzen weniger störanfällig als die der Konkurrenz. Besonders häufig in der Kritik stehen Geräte von Bauknecht und AEG.
Die meisten Kunden sind zufrieden
Die Resonanz auf unseren Aufruf, bei der Umfrage mitzumachen, war hervorragend. Die meisten der rund 14 450 Teilnehmer beantworteten nicht nur Fragen zu einem großen Haushaltsgerät, sondern gleich zu mehreren. Am Ende informierten uns etwa 11 250 Menschen über ihre Erfahrungen mit Waschmaschinen, 6 100 zu Trocknern und 9 800 zu Geschirrspülern.
Vor allem Geschirrspüler sorgen für Frust
Die Umfrageergebnisse sind zwar nicht repräsentativ, aber Trends sind klar erkennbar. Erfreulich: Die meisten Kunden sind mit ihrer „weißen Ware“ recht zufrieden. Das zeigen die langen grünen Balken in unseren Grafiken zur Weiterempfehlung. Frust erlebten Hausfrauen und -männer am ehesten mit ihrem Geschirrspüler. Hier deuten vergleichsweise lange rötliche und orange Balken darauf hin, dass etliche Kunden unzufrieden sind und zögern, ihre Maschine weiterzuempfehlen (Grafik Geschirrspüler).
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Miele-Geräte aus unserer Umfrage haben ganz überwiegend mehr als 800 Euro gekostet. Marken wie Beko, Gorenje, Whirlpool oder Candy tummeln sich hingegen am häufigsten im Preissegment unter 500 Euro. Wir haben die Befragten gebeten, das Preis-Leistungs-Verhältnis einzuschätzen. Die meisten Miele-Besitzer sind mit ihrer teuren Investition sehr zufrieden. Besonders positive Werte erzielen außerdem die Marken Beko – bei Wäschetrocknern – und Blomberg – bei Waschmaschinen.
Privileg – von Quelle zu Bauknecht
Viele Befragte sind auch mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Marke Privileg sehr zufrieden und würden ihre Geräte weiterempfehlen. Das Problem: Privileg ist nicht mehr Privileg. Die meisten der positiven Bewertungen gelten für ältere Modelle, die noch der Quelle-Konzern verkauft hat. Doch der ist im Jahr 2009 in die Insolvenz geschlittert. Die Marke Privileg hat danach an Marktbedeutung verloren. Heute gehört sie zu Bauknecht, dem Anbieter mit dem gemäß unserer Umfrage teilweise schlechtesten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Mehrere Marken – eine Familie
Auch Bauknecht ist nicht mehr eigenständig, sondern längst Bestandteil der Whirlpool-Familie. Andere Marken konkurrieren ebenfalls weniger heftig, als die Verbraucher es auf den ersten Blick vermuten: So gehören AEG und Zanussi zu Electrolux, Beko und Blomberg zu Arcelik. Und Bosch, Siemens, Neff und Constructa leben unter dem Dach der BSH-Gruppe. Baugleiche oder zumindest bauähnliche Produkte sind innerhalb der Familie nicht selten.
Geschirrspüler der BSH-Gruppe unterschiedlich störanfällig
Die Umfrageergebnisse bestätigen diesen Zusammenhang. Waschmaschinen und Wäschetrockner von Bosch und Siemens gingen ähnlich selten kaputt. Allerdings erweisen sich die Geschirrspüler der BSH-Gruppe als unterschiedlich störanfällig: Hier schneiden Neff und Bosch bei den jüngsten Modellen besser ab als die Schwestermarke Siemens.
Auch teure bereiten oft Probleme
Wer hofft, dass der Kauf eines teuren Geräts automatisch vor Defekten und Störungen schützt, den müssen unsere Umfrageerbebnisse enttäuschen. So meldeten die Besitzer höherpreisiger Waschmaschinen relativ oft Probleme mit den Türdichtungen. Bei teureren Kondensations-Wäschetrocknern bereitete recht häufig die Kondensatpumpe Probleme, bei den billigeren gabs vermehrt Ärger mit Heizelementen.
Billig oder Schnäppchen
Grundsätzlich haben die Hersteller bei teuren Geräten allerdings eher die Chance, höherwertiges Material und Zubehör einzubauen. Dies bestätigt unsere Umfrage für einzelne Bauteile. So streikten bei preisgünstigen Waschmaschinen Antriebstechnik und Pumpen auffällig häufiger als bei teuren. Bei billigen Wäschetrocknern berichten die Besitzer relativ oft über defekte Antriebsriemen. Und bei niedrigpreisigen Geschirrspülern klagen die Befragten vermehrt über kaputte Geschirrkörbe, Heizelemente oder Türverschlüsse.
Viele Störungen bei Bauknecht
Ob ein preisgünstiges Modell sich als Schnäppchen entpuppte oder nur „billig“ war, hängt von der Marke ab: Waschmaschinen von Beko, Gorenje, Bosch und Siemens für weniger als 500 Euro litten unterdurchschnittlich häufig unter Störungen, Bauknecht-Modelle hingegen besonders oft. Auffällig häufig sorgten nicht näher definierte Probleme mit der „Elektronik“ für Frust. Unsere Umfrage lässt keine Schlüsse darauf zu, ob sich hinter den berichteten Störungen kaputte Platinen und Sensoren verbergen oder aber für den Nutzer unverständliche Fehlercodes, die auf andere defekte Bauteile hinweisen. Fakt ist: Da besteht Handlungsbedarf – für alle Anbieter.
Miele-Maschinen lebten länger
Gefragt haben wir auch nach den Vorgängern der aktuell zu Hause benutzten Maschinen. Die Erfahrung der langjährigen Nutzer: Durchschnittlich lebten Waschmaschinen, Trockner und Geschirrspüler in ihren Haushalten 11 bis 13 Jahre, bevor sie verschrottet oder weitergegeben wurden. Ausnahme: Alte Miele-Geräte hielten im Durchschnitt 16 bis 18 Jahre lang durch. Ihre Besitzer blieben der Marke sehr oft auch beim Kauf des Nachfolgemodells treu. Mehr als 70 Prozent derjenigen, die eine Miele-Waschmaschine oder einen Miele-Trockner genutzt hatten, entschieden sich wieder für ein Gerät dieses Herstellers. Kein anderer Anbieter erreicht in unserer Umfrage eine annähernd so hohe Markenbindung. Erst mit einigem Abstand folgen Bosch und Siemens. Die Umfrage zeigt auch, dass ältere Miele-Geräte oft kaputt gingen. Dass sie dennoch auffällig lange lebten und die Kunden recht zufrieden mit ihnen waren, deutet auf Reparaturfreundlichkeit und funktionierende Versorgung mit Ersatzteilen hin. Außerdem gibts einen Werkskundendienst.
Auf Lorbeeren ausruhen?
Kann sich Miele nun auf seinen Lorbeeren ausruhen? Wohl eher nicht. Die Umfrageergebnisse zu den aktuelleren, bis zu zwei Jahre jungen Waschmaschinen zeigt: Vor allem die Marken Bosch und Siemens bieten harte Konkurrenz. Auch deren Kunden empfehlen ihre Geräte sehr oft weiter. Wie schneiden Waschmaschinen dieser Marken in Warentests mit umfassenden Prüfprogrammen ab? Bei den letzten Veröffentlichungen (11/2015, 11/2016, 10/2017 - nachzulesen in unserem Produktfinder Waschmaschinen) lagen Geräte von Miele, Bosch und Siemens im Spitzenfeld. Die Profi-Tester kamen also zu guten Bewertungen – tendenziell wie die Umfrageteilnehmer im Alltag.
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Leider muss man chabocharles und BerndLinke u.w. voll zustimmmen: von Miele ist der Name Miele geblieben, den Rest muss man in die Tonne hauen. Nach der Katastrophe des Waschtrockners WT945S NP in 2006 = 1.700 € kamen in 2 Jahren Reparaturen (KEINE Kulanz oder Garantie) für das Flusensieb i h von 700 € (bei MIELE gespeichert), die Maschine trocknete nicht mehr. Bei der 2. Reparatur erwähnte der Mechaniker: das Sieb war von Beginn an eine Fehlkonstruktion. Da fühlt man sich doch wohl, Versuchskaninchen von Miele zu sein !! Jetzt, da die Wäsche auch nach 2 Stunden nass raus kommt fliegt der Kasten endgültig auf den Müll - Rep würde abermals 700 kosten. 3 Jahre aber STAND das Teil (Umzug) ansonsten nur die Wäsche eines Singels, also keine große Beanspruchung wie vollmundig auf dem Aufkleber der Frontseite zu lesen ist: 20 Jahre... NIE WIEDER MIELE !! Und nun muss ich aufhören sonst kotz ich noch über die Tastatur !
Mein Waschtrockner WT 2780 WPM hat bereits den dritten Defekt nach noch nicht einmal 7 Jahren.
Bei der ersten Reparatur handelte es sich um ein Softwareproblem. Die beiden anderen Reparaturen wurden nötig, weil jeweils der Temperaturfühler defekt war. Ich habe in meinem Leben noch kein derart unzuverlässiges Gerät besessen.
Es ist nicht hinnehmbar, dass die Firma Miele minderwertige Teile mit kurzer Lebensdauer verbaut (hier besagter Temperaturfühler) und man als Kunde die Reparaturkosten tragen muss.
Da Miele-Geräte im Schnitt fast doppelt so viel kosten wie vergleichbare Geräte bspw. der Marke Bosch / Siemens, gehe ich als Kunde davon aus, ein Haushaltsgerät entsprechender Qualität und Haltbarkeit erworben zu haben, bei dem eben gerade nicht laufend Reparaturen anfallen.
Miele erfüllt sein Qualitätsversprechen bei weitem nicht.
Die Vorgänger-Waschmaschine von Quelle Privileg hielt ohne Probleme 24 Jahre.
Die 4 Neff-Geräte in meiner Einbauküche sind 15 Jahre alt. Ohne Reparatur.
Bei unserem Waschtrockner WTF 130 WPM ist nach 4 Jahren Betrieb die Aufhängung der Waschtrommel gebrochen. Allein das Ersatzteil kostet 380 € - da dürfte sich eine Reparatur nicht lohnen. Kulanz seitens Miele gibt es nicht. Also haben wir nun teuer bezahlten Schrott.
In der weiteren Familie wurde ein neuer Miele-Geschirrspüler gekauft. Kurz danach war ein Schlauch gerissen.
Die Geräte werden immer komplexer. Die viele Elektronik und der Schnickschnack macht sie aber viel anfälliger. WLAN aus der Waschtrommel lässt grüßen. Größtenteils sind das Pseudo-Innovationen, die keiner wirklich braucht bzw. noch lohnend reparieren kann. Das betrifft fast alle Konsumgüter. Ein Umwelt-Irrsinn. Auf keinen Fall sollte man sich wegen angeblicher Sparsamkeit ein neues Gerät kaufen, ökologischer ist es zumeist, das Alte weiter zu verwenden. Am Ende ist es wohl auch Glücksache, wie lange ein Gerät hält. Ich habe einen älteren Miele Staubsauger S5 Ecoline, der sehr zuverlässig ist. Er war am Ende gar nicht so viel teurer. Aber wer weiß, ob Miele weiterhin die Kraft hat, auf Zuverlässigkeit zu setzen. Auch mit Constructa habe ich positive Erfahrungen gemacht. Interessant wäre, die Haltbarkeit der Billigheimer unter die Lupe zu nehmen, also Amica, Gorenje, Beko, Simfer und wie sie alle heißen.
Leider kann ich die vielbeschworene Haltbarkeit und den angeblich so hervorragenden Kundendienst nicht bestätigen.
Nach weniger als einem Jahr dreht sich die Bürste in der Bodenbürste XXL (SEB430) unseres Akkusaugers HX1 Pro (Neupreis im März 2020 über 700 Euro!!!) nicht mehr. Auch intensivste Reinigung bewirkt keinerlei Besserung. Nachdem ich die Garantie bei Miele angemeldet habe soll ich laut Miele nun knapp 160 Euro für eine neue Bodenbürste bezahlen.
Als Erstes ist die kurze Haltbarkeit bedenklich aber noch fragwürdiger ist die Reaktion von Miele.
Da bezahlt man extra den "Miele"-Aufpreis für die vielbeschworene Haltbarkeit und dann das.....
Wir haben noch einen Bosch- und einen Dyson-Akkusauger und beide sind hinsichtlich Reinigungsleistung und Akkulaufzeit um ein Vielfaches besser. Dazu sind beide auch noch preiswerter.
Für uns gilt daher: NIE WIEDER MIELE.