
Etliche Tonnen Müll ließen sich durch den Verzicht auf zu große und überflüssige Verpackungen einsparen, so eine Studie im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands.
Überdimensioniert oder nicht notwendig
Die Studie untersuchte Verpackungen in elf Bereichen, darunter Zahnpasta, Tee, Kosmetik und Reinigungsmittel. Die Verfasser unterscheiden zwischen überdimensionierten Verpackungen, also „Mogelpackungen“, und nicht notwendigen Zusatzverpackungen, etwa Pappschachteln um Zahnpastatuben.
73 Prozent der Umverpackungen verzichtbar
Nur ein kleiner Teil der Verpackungen sei überdimensioniert. Anbieter hätten in den vergangen Jahren bereits viele Verpackungen optimiert. In den untersuchten Bereichen ließen sich rund zwei Prozent Kunststoff und drei Prozent Pappe und Papier einsparen. Der Verbrauch nicht notwendiger Zusatzverpackungen steige hingegen an. Viele dieser Umverpackungen sei weder für den Schutz des Produkts noch für Informationen notwendig. Laut Studie sind daher rund 73 Prozent davon verzichtbar.
Süßigkeiten und Müsli besonders betroffen
Am meisten Kunststoff ließe sich bei Beuteln für Süßwaren sparen. Das größte Einsparpotenzial für Pappe und Papier liege bei Müsli und Cerealien, so die Verfasser, das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) und die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH (GVM).
Verpackungsärger bei der Stiftung Warentest
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