In den Vereinigten Staaten sind die Zeiten extrem niedriger Zinsen vorbei. Nach der jüngsten Erhöhung steht der US-Leitzins bereits bei 4 Prozent. Die amerikanische Notenbank Fed versucht mit der schrittweisen Zinserhöhung frühzeitig einer Inflation entgegenzuwirken.
Zuvor hatte sie seit Ende 2001 ein ganz anderes Ziel verfolgt: Sie hatte mehrere große Zinsschritte nach unten gemacht und am 1. Juli 2003 mit der Senkung des Leitzinses auf nur 1 Prozent die Basis für die wirtschaftliche Erholung in den USA gelegt. Die amerikanischen Unternehmen konnten sich zu äußerst günstigen Bedingungen verschulden, was ihre Investitionsfreude ankurbelte.
Der Einfluss der US-Notenbank auf die Wirtschaft des Landes und auf die Aktienmärkte ist seit jeher groß. Der langfristige Rückblick zeigt, wie sie ihre Strategie alle paar Jahre anpasst. Im Euro-Raum stagniert der Leitzins seit über zwei Jahren bei niedrigen 2 Prozent.