
Trockenshampoo im Einsatz: Spray gut schütteln, dann mit mindestens 20 Zentimeter Abstand auf die Ansätze der Haarpartien sprühen.
Trockenshampoos haben ihr Image entstaubt. Nach einem Boom in den 70er Jahren sind sie wieder zurück – viele in knallbunten Spraydosen und puristisch aufgemachten Puderdosen. Der Test von 14 Trockenshampoos zeigt, dass einige wirklich eine Haarwäsche mit Wasser ersetzen und Volumen spenden können. Die Tester haben zudem geschaut, ob die Inhaltsstoffe der Sprays und Puder okay sind.
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Vier Trockenshampoos mit gesundheitskritischen Stoffen
Insgesamt vier Trockenshampoos fielen im Test durch gesundheitskritische Stoffe negativ auf. Drei Shampoos enthielten etwa den Duftstoff Lilial. Er steht im Verdacht, die Fortpflanzungsfähigkeit zu beeinträchtigen. Die Tester fanden auch den Duftstoff Lyral, der allergische Reaktionen verursachen kann. Einem Trockenshampoo war Borat zugesetzt. Dieser Stoff kann zwar das Fett am Haaransatz binden, aber auch fortpflanzungsschädigende Borsäure freisetzen.
Das bietet der Trockenshampoo-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabelle zeigt die Bewertungen für 14 Trockenshampoos, darunter 11 Aerosole (Sprays) und 3 Puder. Im Test waren unter anderem Produkte von Lush, Langhaarmädchen, Wella, Frottee, Schwarzkopf, Algemarina sowie von dm und Rossmann. Wir haben die Trockenshampoos im Labor unter anderem auf Schadstoffe geprüft und in einem Praxistest mit Probandinnen und Friseurinnen auf die Alltagsprobe gestellt. Dabei ging es um Reinigung, Volumen und Rückstände.
Kaufberatung. Die Preisunterschiede sind enorm – eine Anwendung kostet je nach Produkt zwischen 20 Cent und 3,65 Euro! Unter den besten Produkten sind auch preiswerte Trockenshampoos. Der Testsieger allerdings geht ins Geld.
Tipps und Hintergrund. Im Test erfahren Sie, wie Sie ein Trockenshampoo am besten anwenden und warum sie die Produkte möglichst nicht mehrmals hintereinander verwenden sollten.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 11/2019.
Shampoo im Praxistest – mit Probandinnen und Friseurinnen
„Für zwischendurch“, „zur Reinigung von schnell fettendem Haar“, „tolles Volumen“, „extra Griffigkeit und Textur“ – die Shampoos werben mit Haarauffrischung in allen möglichen Lebenslagen. Im Praxistest bestätigen viele Produkte, dass sie tatsächlich gleichzeitig das Haar entfetten und Volumen schenken können. Insgesamt 20 Probandinnen probierten die Trockenshampoos für uns aus, Friseurinnen kontrollierten die Ergebnisse. Dabei fiel auf, dass bei einigen Produkten zu viele sichtbare Rückstände im Haar zurückblieben. Bei den Rückständen handelt sich um Stärkepartikel, etwa von Reisstärke. Sie sind der Hauptbestandteil von Trockenshampoos, weil sie das Fett gut aufnehmen.
Praktisch für alle mit wenig Zeit und mit coloriertem Haar
Trockenshampoos sind praktisch für alle, die wenig Zeit haben oder die auf Reisen keine Gelegenheit zum Haare waschen haben. Nützlich sind die Produkte auch bei coloriertem Haar, weil sich damit eine Haarwäsche mit farbfeindlichem Wasser ersetzen lässt. Und kranke oder alte Menschen können mit Trockenshampoo eine strapaziöse Haarwäsche einsparen.
Bildergalerie: Die Anwendung von Trockenshampoo

Bildergalerie: So funktioniert die Anwendung von Trockenshampoo.

1. Scheiteln. Spray gut schütteln, mit mindestens 20 Zentimeter Abstand auf die Ansätze der Haarpartien sprühen.

2. Einmassieren. Gut verteilt nehmen die Stärkepartikel der Shampoos in wenigen Minuten das Fett auf.

3. Ausbürsten. Am besten über Kopf. So fallen die Partikel gleich nach unten, etwa ins Waschbecken, und bleiben nicht im Haar. Reste lassen sich auch kalt ausföhnen.

4. Raum lüften. Bei der Anwendung entsteht viel Shampoo-Staub. Lüften vertreibt ihn.
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