
Kitchenaid. Dieses Gerät sprudelte im Test am besten.
Unsere schwedische Schwesterorganisation Råd & Rön hat neun Trinkwassersprudler getestet. Die meisten Geräte liefern gutes Blubberwasser. Doch wie viel Kohlendioxid sie dafür einsetzen, unterscheidet sich stark – sogar innerhalb derselben Marke. So erzeugt der Sodastream Genesis mit einem Gramm Kohlendioxid bis zu 330 Milliliter Sprudelwasser. Sodastream Jet schafft nur 210 Milliliter.
Testsieger Kitchenaid
Neben der Effizienz beurteilten die Schweden auch die Handhabung. Als besonders störend empfanden sie die Abdeckung des SodaStream Play. Zum Wechseln des Gaszylinders ist sie nur mühsam zu erreichen. Testsieger ist Kitchenaid 5KSS1121. In Deutschland ist der Sprudler ab rund 230 Euro zu haben. Deutlich günstiger – ab 60 Euro – und nur unwesentlich schlechter schnitt Sodastream Genesis ab. In beide Sprudler passen Standard-Kohlendioxid-Zylinder. Die enthalten Gas für bis zu 60 Liter Blubberwasser. Es nachzufüllen kostet rund 9 Euro.
Keimbelastung bei unserem letztem Test ein Problem
Bereits 2006 berichteten wir über Trinkwassersprudler. Das Thema damals: Die hohe Keimbelastung. Denn das Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der Uni Freiburg hatte Keimzahlen ermittelt, die extrem über den Grenzwerten der Trinkwasserverordnung und der Mineral- und Tafelwasserverordnung lagen. Das Institut warnte damals davor, dass die Keime bei stark abwehrgeschwächten Patienten lebensbedrohliche Infektionen hervorrufen können. Die Flaschen dürften laut Anbieter meist nur mit lauwarmem Wasser gespült werden. Dadurch entstehe ein Biofilm auf der Innenseite der Flaschen.
Experte gibt teilweise Entwarnung
Doch die Studie ist lange her. Wie sieht es heutzutage mit der Keimbelastung bei Trinkwassersprudlern aus? Das fragten wir Dirk Bockmühl, Professor an der Fakultät für Hygiene und Mikrobiologie der Hochschule Rhein-Waal in Kleve. Auch er hält nur die Flaschen für problematisch, „aber die werden ja hoffentlich immer wieder gespült“, so der Professor. Das Innere der Geräte hält er dagegen für sauber: „Erstens fließt nur Wasser durch die Schläuche und zweitens haben diese Geräte keinen Tank, in dem das Wasser lange steht.“ Anders als in Kaffeemaschinen, in denen sich gerne fiese Keime bilden können, steht dem prickelnden Genuss durch die Trinkwassersprudler also nichts mehr im Wege.
Diese Meldung ist erstmals am 26. Juli 2017 auf test.de erschienen. Sie wurde am 23. August 2017 ergänzt.