
Kaltes, klares Wasser aus dem Hahn – ist es in Deutschland so gut, wie es sein sollte? © Getty Images / Phil Ashley
Leitungswasser gilt als am strengsten kontrolliertes Lebensmittel. 20 Trinkwasserproben aus ganz Deutschland hat die Stiftung Warentest auf kritische Stoffe untersucht.
Trinkwasserproben aus 20 deutschen Orten
Die Tester der Stiftung Warentest haben in 20 Städten und Gemeinden Trinkwasserproben genommen. Neben den fünf größten Städten Deutschlands – Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main – haben wir 15 weitere Orte ausgewählt, die mit besonderen Herausforderungen in ihrem Gebiet zu tun haben. Dazu gehören etwa landwirtschaftlich intensiv genutzte Regionen oder Orte, an denen Wasser mit natürlichen Stoffen aus Gesteinen belastet sein kann.
Tipp: Es soll prickeln? Die Stiftung Warentest hat Wassersprudler getestet. Sie trinken lieber Wasser aus der Flasche statt aus dem Hahn? Hier geht es zum Test Mineralwasser – mit Testergebnissen für viele Classic-Wässer, Medium-Wässer und stille Wässer.
Grafik: Hier hat die Stiftung Warentest die Trinkwasserproben genommen

© Stiftung Warentest / René Reichelt

Das bietet der Trinkwasser-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse.
- Die Tabelle zeigt Analyse-Ergebnisse für 20 Trinkwasser aus ganz Deutschland. Geprüft haben wir auf verschiedene kritische Stoffe wie zum Beispiel Nitrat, Pflanzenschutzmittel, Arzneimittel und Röntgenkontrastmittel inklusive ihrer Abbauprodukte.
- Hintergrund und Tipps.
- Wir sagen, wie es um die Qualität des deutschen Trinkwassers bestellt ist und erklären, was Wasserversorger tun, um diese sicherzustellen. Außerdem geben wir Tipps, was Verbraucher machen können, um unser Trinkwasser zu schützen.
- Heftartikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test Juli 2019. Zusätzlich erhalten Sie das PDF zum Trinkwasser-Test aus 2016 mit Analyseergebnissen aus 28 Orten in Deutschland.
- FAQ Wasser.
- Zahlreiche Fragen rund um Mineral- und Trinkwasser beantworten Ihnen unsere Experten im kostenlosen FAQ Wasser.
Keine Grenzwerte überschritten
Auf insgesamt 126 Stoffe haben wir die Trinkwasserproben untersucht. Spuren kritischer Stoffe fanden wir oft. Anders als Mineralwasser, das aus tiefen geschützten Quellen kommt, stammt Trinkwasser aus Grundwasser, Flüssen, Seen und Talsperren. Gesundheitlich unbedenkliche Verunreinigungen werden hier toleriert. Die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung – ob für Nitrat, Uran oder Arsen – wurden bei allen Proben eingehalten.
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- Wasserwerke liefern das Nass bis vors Haus – meist in Top-Qualität. Im Haus aber können Schadstoffe und Keime hineingeraten. Wie das Wasser sauber bleibt.
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- Sie verheißen weiches Wasser, weniger Kalk, mehr Teegenuss. Doch das schaffen Wasserfilter nur für wenige Liter. Ein Modell trug sogar Schimmelpilze ins Wasser ein.
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- Wasser ist der beste Durstlöscher. Der Mineralwasser-Test der Stiftung Warentest bietet Testergebnisse für die Sorten Classic, Medium und Still.
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Kommentarliste
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'die Wasserqualität garantiert der Wasserversorger'
'der Experte von XY hat gesagt' ...
Echt jetzt??
Warum testen Sie dann (irgend etwas)?
Wozu gibt es Sie dann?
Können Sie aufhören, sich selbst weichzuspülen? Wir brauchen Sie! (Nullnummern wie z. B. die DGE haben wir wahrlich genug.)
S. a. DrJBs Anmerkungen, die gut einen Kommentar/Antwort gebrauchen könnten. (Ich benötige keine.)
(Und natürlich gehören die Testergebnisse (hier: die Laborwerte) veröffentlicht - wie bei jedem anderen Test auch.)
@siriustag21: Vielen Dank für Ihren Hinweis. Bei unseren Trinkwasseruntersuchungen haben wir uns insbesondere auf die Analyse kritischer Stoffe konzentriert. Mikrobiologische Prüfungen wurden nicht durchgeführt, weil das aus logistischen Gründen in einem öffentlichen Gebäude wie einem Rathaus nicht möglich ist. Die Keimgehalte eines Leitungswassers hängen nicht nur von der Wasserqualität ab, die der Wasserversorger garantiert. Maßgeblich ist vor allem das, was im Haus und am Wasserhahn passiert. Wollte man Proben in Rathäusern nehmen, müsste man die Wasserhähne abflammen, also erst einmal keimfrei machen. Das ist uns nicht möglich – sowohl die dafür erforderliche Ausrüstung als auch die Durchführung würden auffallen. Eine anonyme Beprobung wäre damit ausgeschlossen. Zudem brächte eine Untersuchung pro Rathaus kein repräsentatives Ergebnis. Und: Selbst wenn dabei Viren oder spezielle Keime gefunden werden würden, könnte man den Verursacher nicht zuordnen. Wir raten Ihnen deshalb, sich ans Wasserwerk zu wenden und nachzufragen. Dort werden mehr Untersuchungen gemacht, als man sie auf den Internetseiten der Versorger nachlesen kann. (reh/cr)
Millionen Menschen trinken das aufbereitete Wasser aus der Ruhr und dem Rhein, in die Abwässer zahlreicher Betriebe und Kommunen nach mechanisch-biologischer Klärung eingeleitet werden.Viren und Multiresistente Bakterien wurden in einer Untersuchung im Wasser der Ruhr gefunden, da diese durch die Kläranlagen nicht eliminiert werden. Das aus der Ruhr gewonnene Trinkwasser wird aufbereitet und zur Desinfektion mit UV-Licht bestrahlt. Die Trinkwasserverordnung sieht keine Überprüfung des Trinkwassers auf Viren und multiresistente Bakterien vor, so dass wir nicht wissen, ob die Desinfektion mittels UV-Licht erfolgreich ist und ob sich Viren und/oder multiresistente Bakterien im Trinkwasser befinden. Die Aufnahme dieser Infektionserreger in die Untersuchung von Trinkwasser aus Flüssen und Seen ist überfällig.
Wenn ich in Wikipedia "Stiftung Warentest" nachschlage, heisst es "... Aufgrund eines staatlichen Auftrags und gefördert mit Steuermitteln untersuchen und vergleichen ihre Mitarbeiter Waren und Dienstleistungen ...". Bei Waren und Dienstleistungen ist nichts dagegen zu sagen das Testergebnisse Geld kosten, aber Trinkwasser ist das wichtigste Gut der Menschheit und daher gehen Testergebnisse alle an und der Zugang zu ihnen muss öffentlich sein!
Sie haben zwar ausführlich erklärt, was sie alles getestet haben. Nur leider haben sie sich komplett um die Antwort auf meine Frage gedrückt, warum die gemessenen Werte nicht veröffentlicht werden. Laborwerte veröffentlichen sie regelmäßig bei allen möglichen Tests. Warum dann nicht hier?