Tram­poline im Test

So haben wir getestet

23

Tram­poline im Test Testergebnisse für 10 Tram­poline 04/2019

Im Test: Zehn Gartentram­poline, neun davon halten das Sprungtuch an Stahlfedern, eins mit Fiber­glas­stangen unter der Sprungmatte. Wir kauf­ten im September 2018 ein. Die Aktions­ware von Lidl bestellten wir im Mai 2018 online. Die Preise erfragten wir im Februar 2019 von den Anbietern.

Einsteigen und Springen: 35 %

Vier sport­liche Frauen und ein Mann (Gewicht: 48 bis 65 Kilogramm) nutzten jedes Tram­polin nach fest­gelegtem Sprung­plan, darunter Springen mit geringem Kraft­aufwand, sport­licheres Springen mit erhöhter Sprung­frequenz und -höhe, Anhalten, Knie anziehen im Sprung, unterschiedliche Landevarianten. Ihre Eindrücke hielten sie in Fragebögen fest. Für den Zugang zum Tram­polin bewerteten sie unter anderem Höhe und Erreich­barkeit des Netz­eingangs ohne Leiter, Öffnen und Schließen des Netz­eingangs, Aufwand, um durch die Öffnung auf die Sprungmatte zu gelangen. Für das Sprung­erlebnis beur­teilten sie die Härte der Sprungmatte, den Energie­aufwand beim ­Springen, den Spaß­faktor auf dem Tram­polin. Sie schilderten ihr Sicher­heits­empfinden und beur­teil­ten die Stabilität des Tram­polins beim Springen.

Sicherheit: 25 %

Die Prüfung erfolgte in Anlehnung an DIN EN 71–14:2014+A1:2017, Sicherheit von Spielzeug – Teil 14: Tram­poline für den häuslichen Gebrauch. Diese Norm enthält Prüf­anweisungen und Anforderungen für die folgenden Sicher­heits­aspekte: Die Gefahr durch Fang­stellen für Kopf oder Finger prüften wir mit Hilfe von Prüfkörpern, die diese und andere Körperteile simulieren und in Form und Abmes­sung denen von Kindern gleichen. Wir prüften alle Stellen am Tram­polin, die bei der Nutzung zu­gäng­lich sind – auch Fang­stellen für Finger oben an den Netzpfosten. Die Belast­barkeit der Sprungmatte prüften wir mit dem Fünf­fachen des angegebenen maximalen Nutzergewichts in der Mitte der Sprung­fläche. Die Durch­biegung darf 80 Prozent nicht über­schrei­ten, zu­dem müssen mindestens 10 Zenti­meter Abstand zum Boden bleiben. Die Standsicherheit prüften wir mit dem 1,5-Fachen des vom Anbieter angegebenen maximalen Nutzergewichts auf dem Tram­polin­rahmen. Es durften weder Bei­ne knicken noch das Tram­polin kippen. Für die Stabilität der Netzbe­festigung ließen wir einen 120-Kilogramm-Sack an Netz­eingang, Netz­stangen sowie auf das Netz zwischen zwei Pfosten schla­gen. Alle sicher­heits­relevanten Bauelemente (Netzpfosten, Befestigungen des Netzes, Verschluss am Netz­eingang) müssen dieser dyna­mischen Belastung standhalten. In Tram­poline mit einem Ring oben am Netz hängten wir zur Prüfung der Stabilität insgesamt 50-Kilo-Gewicht. Zur Prüfung der Festig­keit von Netz, Sprungmatte und Rand­abdeckung­ ermittelten wir, un­ter welcher Kraft Material­proben im Neuzustand reißen. Dann bestrahlten wir mehrere Material­proben 400 Stunden mit UV-Licht. Vor und nach dieser künst­lichen Alterung müssen Proben von Netz und Randab­de­ckung einen Reiß­test mit einer Kraft von mindestens 150 Newton aushal­ten. ­Proben der Sprungmatte sollten durch das UV-Licht nicht mehr als 20 Prozent der ursprüng­lichen Festig­keit einbüßen.

Hand­habung: 25 %

Ein Experte beur­teilte die Lesbarkeit, Darstellung, Voll­ständig­keit und Verständlich­keit der Gebrauchs- und Monta­geanleitung. Zwei Techniker bauten die Tram­poline auf und prüften dabei die Richtig­keit der Monta­geanleitung. Sie ermittelten die Dauer und be­urteilten Aufwand und Schwierig­keits­grad von Montage und Aufbau. Beim Zu­sammenbau achteten sie auf Pass­genauigkeit der Stand­beine. Gemäß Gebrauchs­an­lei­tung reinigten sie das Tram­polin und setzten es um. Sie machten es winter­fest, indem sie Netz und Stangen abbauten, sie auf die Sprungmatte legten und, wenn vorhanden, mit Plane abdeckten.

Verarbeitung: 10 %

Zwei Experten beur­teilten die Verarbeitung der Metall­verbindungen. Sie achteten auf hervorstehende Muttern sowie schlecht verarbeitete Metall­kanten. Korrosions­beständig­keit: Wir besprühten Federn und mehrere Material­proben von Rahmen, Pfosten in einer Prüfkammer mit salzigem Nebel. Anschließend bewerteten wir den Anteil der korrodierten Fläche.

Schad­stoffe: 5 %

Wir untersuchten Rand­abdeckung und Sprungmatte auf poly­zyklische aromatische Kohlen­wasser­stoffe (PAK), Phthalat-Weichmacher und Chlorparaf­fine. Netz, Sprungmatte und Rand­abdeckung prüften wir auf Azo-Farb­stoffe.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt aufs test-Qualitäts­urteil auswirken. Folgen­de Abwertungen setzten wir ein: Lautete die Note für Sicherheit mangelhaft, konnte das Qualitäts­urteil nicht besser sein. Bei ausreichender Sicherheit konnte das Qualitäts­urteil nur eine halbe Note besser sein. Bei mangel­haftem oder ausreichen­dem Urteil für Gefahr durch Fang­stellen für Kopf oder Finger, Belast­barkeit der Sprungmatte, Stabilität der Netz­befestigung, Festig­keit der Randabde­ckung konnte die Sicherheit nicht besser sein als das jeweilige Urteil. Lautete das Urteil für Einstei­gen und Springen ausreichend, werteten wir das test-Qualitäts­urteil um eine halbe Note ab. War Zugang zum Tram­polin oder Sicher­heits­empfinden der Nutzer ausreichend, werteten wir das Urteil Einsteigen und Springen um eine halbe Note ab.

23

Mehr zum Thema

23 Kommentare Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

kinderhausschmidt am 31.01.2022 um 11:44 Uhr
Resume 3 Jahre nach Kauf

Wir haben damals beim Test zugeschlagen dem Test Team vertraut. Das Springfree hat uns bisher nicht enttäuscht. Leise, macht sicheren Einrdruck, Kinder lieben es. Hüpfen, natürlich auch mit Freunden, das macht Spass. Klar kann mal wer zusammenprallen aber dies ist nunmal ein Sportgerät. Die Älteren Kinder machen schon deutlich mehr darauf auch flips etc. Es scheint bis ins höhere Teenageralter Spass zu machen. Was mich persönlich vom Kauf überzeugte ist dass es als ganzjahres Outdoor Produkt über den Winter aufgebaut stehen bleiben kann und sogar soll. Spart Zeit und Mühe!
Bisher waren in den 3 Jahren bei uns keine Ersatzteile notwendig.
Es ist so beliebt das immer viele Kinder aus der Nachbarschaft als Hüpfgäste vorbeikommen.

johannessch am 16.05.2021 um 20:06 Uhr
Schwierig

Die Vereinigung der amerikanischen Kinderärzte rät allgemein vom freizeitmäßigem Benutzen von Trampolinen ab. Wie auch bei diesem Stiftung Warentest-Artikel wird darauf hingewiesen, dass das Springen mit anderen zusammen sehr gefährlich sei, usw.
Nur kommt die Ärztevereinigung zum allgemeinen Schluss man solle es als Freizeitbeschäftigung lieber ganz lassen.
Stiftung Warentest rät wohl stattdessen die größten Gefahren zu vermeiden.
https://www.aappublications.org/news/2019/09/10/focus091019
Wollte ein Trampolin kaufen, bin jetzt verunsichert.

e.heigermoser am 12.05.2021 um 12:19 Uhr

Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Technisches Problem wurde gelöst. Der Artikel wurde im Nutzerkonto freigeschaltet. Bei Problemen hilft der Leserservice: test.de@stiftung-warentest.de

Yvonne83119 am 18.04.2021 um 10:27 Uhr

Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Artikel wurde im Nutzerkonto freigeschaltet. Bei Problemen hilft der Leserservice unter test.de@stiftung-warentest.de

Profilbild Stiftung_Warentest am 15.03.2021 um 08:31 Uhr
Freischaltung

@paukerine: Wir haben Ihnen den Zugriff in ihrem Nutzerkonto frei geschaltet. Wenn Sie sich immer vor dem Kauf dort einloggen, klappt der Zugriff prompt. Unsere Hotline ist immer werktags besetzt. (SG)