Testergebnisse für 10 Trampoline 04/2019
Im Test: Zehn Gartentrampoline, neun davon halten das Sprungtuch an Stahlfedern, eins mit Fiberglasstangen unter der Sprungmatte. Wir kauften im September 2018 ein. Die Aktionsware von Lidl bestellten wir im Mai 2018 online. Die Preise erfragten wir im Februar 2019 von den Anbietern.
Einsteigen und Springen: 35 %
Vier sportliche Frauen und ein Mann (Gewicht: 48 bis 65 Kilogramm) nutzten jedes Trampolin nach festgelegtem Sprungplan, darunter Springen mit geringem Kraftaufwand, sportlicheres Springen mit erhöhter Sprungfrequenz und -höhe, Anhalten, Knie anziehen im Sprung, unterschiedliche Landevarianten. Ihre Eindrücke hielten sie in Fragebögen fest. Für den Zugang zum Trampolin bewerteten sie unter anderem Höhe und Erreichbarkeit des Netzeingangs ohne Leiter, Öffnen und Schließen des Netzeingangs, Aufwand, um durch die Öffnung auf die Sprungmatte zu gelangen. Für das Sprungerlebnis beurteilten sie die Härte der Sprungmatte, den Energieaufwand beim Springen, den Spaßfaktor auf dem Trampolin. Sie schilderten ihr Sicherheitsempfinden und beurteilten die Stabilität des Trampolins beim Springen.
Sicherheit: 25 %
Die Prüfung erfolgte in Anlehnung an DIN EN 71–14:2014+A1:2017, Sicherheit von Spielzeug – Teil 14: Trampoline für den häuslichen Gebrauch. Diese Norm enthält Prüfanweisungen und Anforderungen für die folgenden Sicherheitsaspekte: Die Gefahr durch Fangstellen für Kopf oder Finger prüften wir mit Hilfe von Prüfkörpern, die diese und andere Körperteile simulieren und in Form und Abmessung denen von Kindern gleichen. Wir prüften alle Stellen am Trampolin, die bei der Nutzung zugänglich sind – auch Fangstellen für Finger oben an den Netzpfosten. Die Belastbarkeit der Sprungmatte prüften wir mit dem Fünffachen des angegebenen maximalen Nutzergewichts in der Mitte der Sprungfläche. Die Durchbiegung darf 80 Prozent nicht überschreiten, zudem müssen mindestens 10 Zentimeter Abstand zum Boden bleiben. Die Standsicherheit prüften wir mit dem 1,5-Fachen des vom Anbieter angegebenen maximalen Nutzergewichts auf dem Trampolinrahmen. Es durften weder Beine knicken noch das Trampolin kippen. Für die Stabilität der Netzbefestigung ließen wir einen 120-Kilogramm-Sack an Netzeingang, Netzstangen sowie auf das Netz zwischen zwei Pfosten schlagen. Alle sicherheitsrelevanten Bauelemente (Netzpfosten, Befestigungen des Netzes, Verschluss am Netzeingang) müssen dieser dynamischen Belastung standhalten. In Trampoline mit einem Ring oben am Netz hängten wir zur Prüfung der Stabilität insgesamt 50-Kilo-Gewicht. Zur Prüfung der Festigkeit von Netz, Sprungmatte und Randabdeckung ermittelten wir, unter welcher Kraft Materialproben im Neuzustand reißen. Dann bestrahlten wir mehrere Materialproben 400 Stunden mit UV-Licht. Vor und nach dieser künstlichen Alterung müssen Proben von Netz und Randabdeckung einen Reißtest mit einer Kraft von mindestens 150 Newton aushalten. Proben der Sprungmatte sollten durch das UV-Licht nicht mehr als 20 Prozent der ursprünglichen Festigkeit einbüßen.
Handhabung: 25 %
Ein Experte beurteilte die Lesbarkeit, Darstellung, Vollständigkeit und Verständlichkeit der Gebrauchs- und Montageanleitung. Zwei Techniker bauten die Trampoline auf und prüften dabei die Richtigkeit der Montageanleitung. Sie ermittelten die Dauer und beurteilten Aufwand und Schwierigkeitsgrad von Montage und Aufbau. Beim Zusammenbau achteten sie auf Passgenauigkeit der Standbeine. Gemäß Gebrauchsanleitung reinigten sie das Trampolin und setzten es um. Sie machten es winterfest, indem sie Netz und Stangen abbauten, sie auf die Sprungmatte legten und, wenn vorhanden, mit Plane abdeckten.
Verarbeitung: 10 %
Zwei Experten beurteilten die Verarbeitung der Metallverbindungen. Sie achteten auf hervorstehende Muttern sowie schlecht verarbeitete Metallkanten. Korrosionsbeständigkeit: Wir besprühten Federn und mehrere Materialproben von Rahmen, Pfosten in einer Prüfkammer mit salzigem Nebel. Anschließend bewerteten wir den Anteil der korrodierten Fläche.
Schadstoffe: 5 %
Wir untersuchten Randabdeckung und Sprungmatte auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Phthalat-Weichmacher und Chlorparaffine. Netz, Sprungmatte und Randabdeckung prüften wir auf Azo-Farbstoffe.
Abwertungen
Abwertungen führen dazu, dass sich Mängel verstärkt aufs test-Qualitätsurteil auswirken. Folgende Abwertungen setzten wir ein: Lautete die Note für Sicherheit mangelhaft, konnte das Qualitätsurteil nicht besser sein. Bei ausreichender Sicherheit konnte das Qualitätsurteil nur eine halbe Note besser sein. Bei mangelhaftem oder ausreichendem Urteil für Gefahr durch Fangstellen für Kopf oder Finger, Belastbarkeit der Sprungmatte, Stabilität der Netzbefestigung, Festigkeit der Randabdeckung konnte die Sicherheit nicht besser sein als das jeweilige Urteil. Lautete das Urteil für Einsteigen und Springen ausreichend, werteten wir das test-Qualitätsurteil um eine halbe Note ab. War Zugang zum Trampolin oder Sicherheitsempfinden der Nutzer ausreichend, werteten wir das Urteil Einsteigen und Springen um eine halbe Note ab.
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Wir haben damals beim Test zugeschlagen dem Test Team vertraut. Das Springfree hat uns bisher nicht enttäuscht. Leise, macht sicheren Einrdruck, Kinder lieben es. Hüpfen, natürlich auch mit Freunden, das macht Spass. Klar kann mal wer zusammenprallen aber dies ist nunmal ein Sportgerät. Die Älteren Kinder machen schon deutlich mehr darauf auch flips etc. Es scheint bis ins höhere Teenageralter Spass zu machen. Was mich persönlich vom Kauf überzeugte ist dass es als ganzjahres Outdoor Produkt über den Winter aufgebaut stehen bleiben kann und sogar soll. Spart Zeit und Mühe!
Bisher waren in den 3 Jahren bei uns keine Ersatzteile notwendig.
Es ist so beliebt das immer viele Kinder aus der Nachbarschaft als Hüpfgäste vorbeikommen.
Die Vereinigung der amerikanischen Kinderärzte rät allgemein vom freizeitmäßigem Benutzen von Trampolinen ab. Wie auch bei diesem Stiftung Warentest-Artikel wird darauf hingewiesen, dass das Springen mit anderen zusammen sehr gefährlich sei, usw.
Nur kommt die Ärztevereinigung zum allgemeinen Schluss man solle es als Freizeitbeschäftigung lieber ganz lassen.
Stiftung Warentest rät wohl stattdessen die größten Gefahren zu vermeiden.
https://www.aappublications.org/news/2019/09/10/focus091019
Wollte ein Trampolin kaufen, bin jetzt verunsichert.
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