
Trampoline gehören mittlerweile in vielen Gärten zur Grundausstattung. Die Sprungtücher machen Spaß und stärken das Körpergefühl, führen aber oft zu Unfällen. Schutz bieten Regeln – und ein sicheres Trampolin. Die Stiftung Warentest hat zehn Gartentrampoline getestet, unter anderem von Decathlon, Hudora und Springfree (Preise: 179 bis 1 300 Euro). Jedes zweite Trampolin im Test überzeugt, darunter auch ein sehr günstiges. Ein Trampolin ist unsicher und darum mangelhaft.
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Update 22.03.2020: Spaß im eigenen Garten
Den Test Trampoline hat die Stiftung Warentest im April 2019 veröffentlicht. Da dieser Test aktuell in Zeiten eingeschränkter Bewegungsfreiheit bei unseren Lesern auf großes Interesse stößt, haben wir ihn mit dem heutigen Tag noch einmal auf der Startseite von test.de platziert. [Ende Update]
Trampolin: Nie ohne Anleitung loshüpfen
Meterhoch katapultieren Trampoline Kinder in die Höhe. Sie fliegen, vollführen Saltos und jauchzen dabei. „Das Hüpfen ruft positive Gefühle hervor, steigert das Selbstbewusstsein und gleicht den bewegungsarmen Alltag aus“, sagt Katja Schmitt, Professorin für Sportdidaktik an der Humboldt-Universität Berlin. „Außerdem fördert es Konzentration, Körperbeherrschung und Muskelaufbau.“ Trampolinspringen müsse jedoch wie jede Sportart erlernt werden. „Springer benötigen Kondition und Koordination, niemand sollte ohne Anleitung loshüpfen.“
Das bietet der Trampolin-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für zehn Gartentrampoline, neun davon halten die Sprungmatte an Stahlfedern, eins mit Fiberglasstangen. Geprüft haben wir unter anderem das Springen, die Handhabung (Montage, Reinigen, winterfest machen etc.), Sicherheit und Verarbeitung. Außerdem haben wir die Trampoline auf Schadstoffe untersucht. Fünf Trampoline im Test schneiden gut ab, vier befriedigend, eins mangelhaft.
Kaufberatung. Fiberglasstangen oder Stahlfedern? Günstiges Basismodell vom Discounter oder teures Markenprodukt von Berg, Etan oder Hudora? Welches Trampolin lässt sich leicht aufstellen und für den Winter rückbauen? Die Experten der Stiftung Warentest nennen Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle und sagen, welche der Sprunggeräte im Test überzeugen konnten und wodurch sich der Testsieger auszeichnet.
Tipps und Hintergrund. Unsere Experten sagen, welche Gefahren auf der Sprungmatte lauern – und nennen zehn Regeln für unfallfreies Springen.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 4/2019.
Das Video zum Trampolin-Test
Meterhohe Sprünge, ein Gefühl der Schwerelosigkeit – das begeistert Kinder und Erwachsene. Doch wie gut und sicher sind Gartentrampoline? Die Stiftung Warentest hat zehn Modelle auf Qualität, Haltbarkeit und Sprungspaß getestet.
Strangulationsgefahr auf dem Trampolin von Etan
Das Etan-Trampolin ist mangelhaft: Auf ihm sind Kinder nicht sicher. Die Verschlüsse am Netzeingang sind ungünstig angebracht. Sind sie geschlossen, ist der Abstand groß genug, dass der Körper eines Kindes hindurchpassen, der Kopf aber hängenbleiben könnte. Rutscht ein Kind mit den Füßen voran durch diese Öffnung, könnte es sich strangulieren. Mit unserem Testergebnis konfrontiert, erklärte Etan, man habe die Verschlüsse im Eingangsbereich verändert und sei bereit, betroffene Netze umzutauschen.
Bedenklich nah am Boden
Darüber hinaus biegt sich die Sprungmatte des Etan unter hohem Gewicht weit zum Boden durch. Der Anbieter gibt das maximale Nutzergewicht mit 150 Kilogramm an. Im Labor belasteten wir die Matte mit dem Fünffachen. So schreibt es die Norm zur Prüfung von Trampolinen vor. Das simuliert extreme Kräfte beim Springen. Das Sprungtuch kam dem Boden bedenklich nahe und bog sich stärker durch als die Norm erlaubt. Etan teilte mit, das maximale Nutzergewicht in der Gebrauchsanleitung sei von 150 auf 100 Kilogramm reduziert worden. Für den Anbieter ist das eine einfache Lösung: Er ändert die Deklaration und die Sprungmatte wird in der Normprüfung weniger stark belastet. Stabiler ist die Matte damit aber nicht.
Montage dauerte bis zu vier Stunden
Mehrere Trampoline fielen im Labor mit nicht eindeutigen oder gar missverständlichen Montageanleitungen auf. Einem Laien kann es schnell mal passieren, dass er das Trampolin falsch aufbaut. Zudem waren manche Metallteile mitunter schlecht verarbeitet und ließen sich nur schwer zusammenfügen. Im Labor benötigten zwei Techniker gemeinsam zwischen zwei und vier Stunden für den Aufbau der Geräte.
Haltbarkeit: Manche Sprungmatten reißen leichter als andere
Gartentrampoline stehen meist bei Wind und Wetter draußen. In der Sicherheitsprüfung untersuchten die Tester deshalb auch, ob Netze, Sprungmatten und Randabdeckungen durch Sonnenlicht altern und so mit der Zeit leichter reißen. Im Labor bestrahlten sie Proben dieser Materialien jeweils 400 Stunden mit UV-Licht. Das Material der Sprungmatten durfte nach der Prüfung nicht wesentlich leichter reißen als vorher: Die Grenze liegt bei 80 Prozent der ursprünglich gemessenen Kraft. Die Proben mehrerer Matten hielten diese Grenze nur knapp ein. Besonders hart ist die Prüfung mit 400 Stunden UV-Licht nicht. Wetterstationen registrierten für das Jahr 2018 in Deutschland im Schnitt mehr als 2 000 Sonnenstunden. 400 Stunden UV-Licht im Labor entsprechen zwar nicht 400 Sonnenstunden im Garten. Doch das Prüfergebnis deutet darauf hin, dass die Festigkeit dieser Matten bereits in der ersten Saison nachlässt. Andere Matten wiederum waren nach UV-Bestrahlung sogar stabiler als vorher.
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