
Fett weg. Tonerde soll Kopfhautfett binden.
„Befreit das Haar sanft von Fett“, gegen „fettigen Ansatz“ oder zur „Tiefenreinigung“: Der Klassiker Tonerde ist zurück – nicht nur in Cremes und Masken, sondern auch in Duschgel und Shampoo. In den Inhaltsstofflisten heißt die Tonerde oft Kaolin, Montmorillonite oder Argilla. Tonerde stammt aus der letzten Eiszeit und wird aus Löss gewonnen, einem mineralstoffreichen Boden. Für Kosmetika wird sie extra gereinigt und stark erhitzt. Das Plus der feinen Partikel: Ihre Riesenoberfläche saugt Fett auf. Schon in der Antike pflegten Ägypter und Griechen Haar und Haut damit. Moderne Wissenschaftler bescheinigen Tonerde eine austrocknende, reinigende, leicht antibakterielle Wirkung. Die Volksmedizin empfiehlt Heilerde – das ist verzehrfähige Tonerde – bei Magen-Darm-Leiden. In Pulver- oder Kapselform wird sie etwa als „mild wirkendes Arzneimittel“ gegen Durchfall und Sodbrennen in Apotheken und Drogerien rezeptfrei verkauft.