Rund um die Tomate: Vorsicht bei unreifen Früchten
Giftige Beigabe. Die Tomate enthält den giftigen Stoff Solanin. Ab 25 Milligramm kann Solanin Kopfschmerzen und Übelkeit verursachen, ab 400 Milligramm ist er tödlich. Doch selbst wer mehrere Tomaten pro Tag isst, erreicht den Wert schwerlich: Reife, rote Tomaten enthalten nur bis zu 0,7 Milligramm Solanin pro 100 Gramm, unreife, noch grüne etwa 9 bis 32 Milligramm. Im Strunk ist das Solanin auch bei reifen Tomaten etwas höher konzentriert als im Fleisch. Genau wie grüne, unreife Stellen sollte der Strunk deshalb vorsichtshalber immer vor dem Verzehr entfernt werden.
Botanisches Missverständnis. Die Tomate ist kein Gemüse. Nach der botanischen Einteilung ist sie ein Fruchtgemüse. Wie die meisten Obstsorten wächst sie als Frucht aus einer bestäubten Blüte. Sie stammt jedoch, wie die meisten Gemüsesorten, von einjährigen Pflanzen. Im Gegensatz etwa zu Obstbäumen sterben diese Pflanzen meist nach einem Jahr ab. Aus diesen beiden Eigenschaften setzt sich die Bezeichnung Fruchtgemüse zusammen.
Genetische Veränderung. Die 1994 in den USA vorgestellte Flavr-Savr-Tomate war das erste gentechnisch veränderte Samenprodukt. Grob übersetzt bedeutet ihr Name „Geschmacksbewahrer“. Ein manipuliertes Gen sorgte dafür, dass die Tomate ihre Festigkeit länger behielt. Den Geschmack beeinflusste es nicht. 1999 verschwand sie wieder aus den Regalen, weil immer mehr Käufer Gentechnik ablehnten.
Ungesunde Regelung. Aufgrund des Tomatenanteils im Soßenbelag gilt Pizza in den USA gesetzlich als Gemüsebeilage im Schulessen. Die Regelung steht immer wieder in der Kritik, weil Pizza neben den gesunden Inhaltsstoffen auch viel Fett und Zucker enthält.