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Jede Scheibe gleichmäßig goldbraun rösten – das gelingt im Test den wenigsten Toastern. Aus einigen Geräten kommt der Toast mal blass, mal dunkel. Manche Scheiben sind am Rand noch labberig, in der Mitte bereits kräftig geröstet. Von 17 Toastern im Test sind nur 5 gut (Preise: 15 bis 126 Euro). Etliche rösten ungleichmäßig oder schieben fertige Scheiben nicht weit genug nach oben. Klar vorn landet ein mittelpreisiges Markengerät. Bei zwei Toastern werden Oberflächen oder Griffe viel zu heiß.
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Testergebnisse für 17 Toaster 04/2016Liste der 17 getesteten Produkte
Von zu blass bis kohlrabenschwarz
Beim Herzstück der Untersuchung, der Funktionsprüfung, ermitteln die Tester zunächst, ob es die Geräte schaffen, den Toastscheiben verschiedene genießbare Röstgrade zu geben – von leicht angetoastet bis dunkel-kross. Ergebnis: Bei mehreren Modellen bleibt der Toast auf den ersten Stufen hell und verkohlt auf den letzten Stufen.
Tipp: Angebrannter Toast gehört in den Müll. Beim Rösten entsteht Acrylamid. Die Substanz erzeugte im Tierversuch Krebs und schädigte das Erbgut. Je dunkler geröstet, desto stärker ist das Brot belastet.
Toastscheiben schwer entnehmbar
Fertigen Toast schieben alle Prüflinge automatisch nach oben – viele jedoch nicht weit genug. Die Vorgaben für das Siegel Geprüfte Sicherheit (GS-Zeichen) verlangen, dass die Scheiben mindestens zwei Zentimeter über die Oberkante des Toasters ragen. Gut zwei Drittel der Geräte schaffen das nicht. Die während des Röstens geschrumpften Toasts ragen bei einigen kaum oder gar nicht heraus.
Bei einem Gerät droht Verbrennungsgefahr
Zwar lassen sich die Scheiben fast bei allen mit dem Brotheber nach oben schieben, bei mehreren Geräten bringt das jedoch wenig – im schlimmsten Fall verbrennen sich Nutzer am heißen Schlitz die Finger. Bei einem Gerät droht auch an den metallenen Außenflächen Verbrennungsgefahr. Sie erreichen mehr als 90 Grad. Das test-Urteil lautet daher: mangelhaft.
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Kommentarliste
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@OstSee85: Vielen Dank für den Testwunsch und auch Ihren interessanten Hinweis auf Materialermüdung bei Ihrem Toaster. Wir geben Ihre Anregung an das zuständige Untersuchungsteam zur Kenntnisnahme und Beachtung bei künftigen Untersuchungen gerne weiter.
Der im Test (2016!) mit guter Haltbarkeit bewertete Toaster Braun Multiquick 5H 550 zeigt im langjährigen Gebrauch deutliche Schäden am Plastikgehäuse durch Materialermüdung.
Für Geräte, die dauerhaft auf der Arbeitsplatte stehen, scheint die verwendete Art von Plastik kein geeignetes Material zu sein. Ich hatte für den Preis und nach dem Testergebnis eine längere Lebensdauer erhofft!
Auch hier stehe ich jetzt vor der Entscheidung ein ansonsten noch voll funktionstüchtiges Gerät ersetzen zu müssen, weil ich vermeiden möchte, Plastik bzw. Mikroplastik mit meinem Toast zu mir zu nehmen. Das kann nicht sein und ist nicht nachhaltig
Bitte nehmen Sie die Haltbarkeit der Gehäuse mit in Ihre Tests auf!
PS:
Es scheint eine generelles Problem mit den Kunsttoffgehäusen zu geben, denn auch unser Wasserkocher zeigt starke Spuren der Materialermüdung. Ist dann Edelstahl die bessere Wahl?
@hfu666: Kommentare aus unserer Leserschaft geben uns in vielen Fällen wertvolle Anregungen, die in künftigen Untersuchungen berücksichtigt werden. (Se)
Liebe Tester,
vielen Dank für die nützlichen Informationen. Ich hätte noch ein Prüfkriterium, und zwar die Breite des Schachts. Wir toasten gern am Sonntag die Brötchen vom Samstag auf. Die Hälften der Brötchen sind deutlich dicker als die von Toasts. Daher verklemmen die Brötchenhälften oft und sie können nur schwer herausgeholt werden. Der Hebemechanismus ist bei den meisten Toastern nicht stabil genug, um das verklemmte Gut herauszuholen. Gleiches gilt für zu dünne Scheiben, die sich dann zwischen dem Hebemechanismus und dem Drahtgitter verklemmen.
Meine Empfehlung wäre daher, breite der Scheiben zu testen. Dabei wäre es interessant, wie breit minimal bzw. maximal die Scheiben sein dürfen, damit sie nicht verklemmen.
Vielen Dank!
@dfbdfbsdfb: Für Kommentare und Tipps rund um unsere Testarbeit haben wir immer ein offenes Ohr. Zuschriften aus unserer Leserschaft geben uns in vielen Fällen wertvolle Anregungen, die in künftigen Untersuchungen berücksichtigt werden. (Se)