„Ökostrom ist empfehlenswert“

Eva Hauser, Ökostrom-Expertin
Sorgt der Abschluss eines Ökostromtarifs dafür, dass mehr Windkraft- oder Solaranlagen gebaut werden? Wir sprachen darüber mit Eva Hauser vom IZES, Institut für Zukunftsenergie- und Stoffstromsysteme.
Empfehlen Sie den Abschluss eines Ökostromtarifs?
Ja. Der Abschluss führt jedoch nicht automatisch zu mehr Windrädern oder Solaranlagen. Viele Ökostromanbieter setzen mit dem Geld ihrer Kunden aber wichtige Projekte um, die die Energiewende beschleunigen. Zum Beispiel fördern sie neue Speichertechnologien, Solarthermieanlagen, Energiegenossenschaften, Elektromobilität und teilweise auch den Naturschutz.
Was führt zum Ausbau der erneuerbaren Energien?
Der wichtigste Treiber für den Ausbau ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Es garantiert den Investoren von Windparks, Solar- und Biogas- oder Wasserkraftanlagen eine feste Vergütung, unabhängig von den Marktpreisen für Strom. So erhalten sie Investitionssicherheit. Wie stark das EEG den Ausbau vorangebracht hat, zeigt die folgende Zahl: 87 Prozent des Stroms, der aus erneuerbaren Energien stammt, kam im Jahr 2017 aus Anlagen, die das EEG erst ermöglicht hat.
Bezahlt haben das alles private Haushalte mit der EEG-Umlage.
Genau, und kleinere Unternehmen. Die EEG-Umlage kostet ab 2020 inklusive Mehrwertsteuer etwa 8 Cent pro Kilowattstunde. Dafür erhält jeder Haushalt hierzulande 40 Prozent Ökostrom. So hoch ist der Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromerzeugung.
Was bewirken dann Ökostromtarife?
Damit die Energiewende gelingt, brauchen wir nicht nur neue Anlagen zur umweltfreundlichen Stromerzeugung. Wichtig sind auch innovative Klimaschutzprojekte. Gute Ökostromtarife nutzen Kundengelder genau für solche Projekte und belegen dies für jeden nachvollziehbar.
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