Tinten­drucker von HP und Canon Kopieren ohne Kopierer – per App

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Tinten­drucker von HP und Canon - Kopieren ohne Kopierer – per App

Die App richtet es. Mit der Kamera einfangen und das Foto per App an den Drucker senden. © Stiftung Warentest/ Ralph Kaiser

Via App kopieren zwei kleine Geräte wie Kombidrucker: der HP Tango und der Canon Pixma TS305. So gut wie die Großen können die beiden Tinten­drucker es aber nicht – das zeigt unser Test.

„Smart Home Drucker“: Ohne Deckel und ohne Papier­einzug

Kein Drucker­kabel, nur WLan und Smartphone-App: Das nennt HP „Smart Home Drucker“. Wie der Canon Pixma konzentriert sich der Tango von HP aufs Drucken. Anders als Multi­funk­tions­geräte kommen beide ohne Flachbetts­canner aus, ohne Deckel und ohne Papier­einzug. Sie sind kompakt und kopieren dennoch – via App. Die HP-App sendet aber unnötig Daten an Facebook – etwa, in welches Mobil­funk­netz der Nutzer einge­bucht ist. So etwas fanden wir bei Canon nicht.

Unser Rat

Eine gute Druck­qualität liefern derzeit nur Multi­funk­tions­geräte. Die beiden neuen Drucker sind recht klein, kopieren aber dennoch – via App. Der HP Tango (150 Euro) bringt zumindest Text gut zu Papier. Das schafft der Canon Pixma TS305 nicht. Der druckt nur auf Fotopapier im Format von maximal 10 x 15 Zenti­meter gut, alles andere ausreichend. Er kostet 40 Euro. Test­ergeb­nisse, Ausstattungs­merkmale und Preise von 244 Druckern, davon 156 lieferbar, zeigt unser großer Drucker-Test.

Via Smartphone-App kopieren

Beide Drucker sind kleiner als die meisten sonst fürs Kopieren zuständigen Multi­funk­tions­drucker. Einige dieser Spezialisten kopieren sogar mehrere Seiten in einem Rutsch. Das klappt mit dem Tango und dem Pixma nicht. Sie reichen aber, um mal einen Beleg zu kopieren.

Kopier­funk­tion macht Gerät fast zu Multi­funk­tions­drucker

Die via App statt Scanner realisierte Kopier­funk­tion macht beide Geräte fast so funk­tional wie Multi­funk­tions­drucker. Eine Kinder­zeichnung für die Wimpelkette zum Beispiel fotografieren Nutzer einfach mit dem Smartphone. Das Display zeigt den ausgewählten Bereich. Eine bei schrägem Fotografieren unver­meidliche perspektivische Verzerrung rechnen die Apps heraus. Dann wird via Funk gedruckt. Die Druck­qualität von Multi­funk­tions­geräten erreichen aber beide nicht. Sie hängt außerdem von der Smartphone-Kamera ab.

Mit dem HP Tango lassen sich Texte gut drucken

Rundum gut druckt keiner. Der 150 Euro teure HP Tango beherrscht eine Einzel­disziplin gut: den Text­druck. Auch seine recht wasser- und licht­beständige Tinte bewerten wir positiv. Doch Multi­funk­tions­geräte schon für rund 100 Euro liefern bessere Ausdrucke.

Canon Pixma gut auf Fotopapier

Noch billiger ist der Canon Pixma. Der druckt etwas verwaschen, seine Tinte bleicht im Licht schnell aus. Er hat eine verborgene Qualität: Ausdrucke auf Fotopapier gelingen ihm gut – aber nur im Post­kartenformat 10 mal 15 Zenti­meter.

Hohe Druck­kosten

Die Druck­kosten sind ähnlich hoch wie beim HP. Für eine Text­seite etwa verdruckt der Canon Tinte im Wert von 6,5 Cent, der Tango 7,5 Cent. Zum Vergleich: Multi­funk­tions­drucker mit großem Tinten­tank kommen auf bis zu 0,2 bis 0,3 Cent je Text­seite.

Fotos nicht zum Null­tarif

Besonders teuer ist der Fotodruck. Im Post­kartenformat kostet die Tinte beim HP 75 Cent. Ein Tinten-Abo soll es richten: „Wenn du dich für einen kosten­pflichtigen HP Instant Ink-Tarif anmeldest, sind die von deinem Smartphone gedruckten Fotos kostenlos.“ Das billigste Abo kostet 2,99 Euro monatlich für 50 Seiten. Ausdrucke bis 13 mal 18 Zenti­meter rechnet HP nicht darauf an. Der Service klappt. Doch gratis geht anders: Im kleineren Post­kartenformat kostet das empfohlene Fotopapier mindestens 15 Cent je Blatt. Online-Fotodienste sind deutlich billiger. Sie nehmen teil­weise nur 8 Cent pro Abzug.

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