
Nutzer einiger HP-Druckermodelle können Tinte abonnieren. HP nennt dieses Angebot „Instant Ink“ („Sofort-Tinte“). Das Konzept: Geht die Tinte zur Neige, ganz gleich ob für Farbe oder schwarzweiß, kommt per Post rechtzeitig eine neue Patrone. Damit HP den Verbrauch einschätzen kann, meldet der Drucker über das Internet fortlaufend Tintenfüllstand und Seitenzahl.
Abo für eine bestimmte Anzahl von Seiten
So funktioniert es: Der Nutzer registriert sich online und kann auswählen, für wie viele Seiten er das Abo abschließen möchte. Tinte für 50 Seiten im Monat kostet 2,99 Euro, für 100 Seiten werden 4,99 Euro fällig und für 300 Seiten 9,99 Euro.
Kleine Startschwierigkeiten
Wir haben „Instant Ink“ in drei Testhaushalten jeweils mit dem 100-Seiten-Abo ausprobiert. Fazit: Anfangs gab es kleinere Probleme. So funktionierte bei einem Testkunden die Anmeldung zum Lastschriftverfahren nicht. Mit Kreditkarte klappte es. In einem zweiten Fall lieferte HP nach vermehrten Fehldrucken neue Tintenpatronen. Das Problem war gelöst und der Kunde bekam eine Gutschrift. Abgesehen davon gab es keine Auffälligkeiten.
Seiten nicht verschenken
Wer kontinuierlich viel druckt, hält das Päckchen mit der neuen Patrone in Händen, bevor die alte ganz leer ist. Druckt ein Abonnent dagegen plötzlich sehr viele Seiten, kann der Anbieter nicht im selben Tempo reagieren. Der Nutzer muss sich auf eine Wartezeit von einigen Tagen einstellen. Wichtig: Kunden, die ihre bezahlten Seiten in einem Monat nicht verdrucken, können die restlichen Seiten ansparen, allerdings nur bis zur Obergrenze ihres jeweiligen Tarifs. Wer mehr als die bezahlten Seiten druckt, zahlt beim 100-Seiten-Abo für je 20 weitere Seiten 1 Euro extra. Alternativ kann der Nutzer eigene Patronen einsetzen und so sein Seitenkontingent schonen. Nur in seinem Onlinekonto kann jeder Abonnent einsehen, wie viele Seiten er bereits gedruckt hat. HP zählt auch fehlerhaft bedruckte Seiten mit.
Für Fotos günstig
„Instant Ink“ lohnt sich vor allem für den Fotodruck: Unabhängig davon, was der Nutzer druckt, kostet jede Seite beim 100er-Abo 5 Cent. Zum Vergleich: Bei den HP-Druckern im Test kostet das A4-Foto zwischen 1,50 und 2,40 Euro. Der Abopreis rechnet sich schon ab drei bis vier A4-Fotos im Monat. Das Angebot lässt sich monatlich kündigen.
Mängel im Kleingedruckten
So attraktiv der Service auch ist: In den Nutzungsbedingungen für „Instant Ink“ fanden wir zahlreiche Klauselverstöße. So behält sich HP vor, den Service jederzeit ohne Angabe von Gründen per E-Mail oder SMS zu kündigen.
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