Tiefkühlware und das Klima: Gleich nach dem Einkauf ins Gefrierfach
Wie wirken sich Herstellung, Transport, Lagerung und Zubereitung von Tiefkühlkost auf unser Klima aus? Sind Selbstgekochtes, Produkte aus Kühlregal, Dose oder Glas im Vergleich besser für die Umwelt? Das Deutsche Tiefkühlinstitut hat hierzu beim Öko-Institut eine Studie in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Tiefkühlkost, frisch Gekochtes und andere Fertigprodukte belasten Umwelt und Klima in gleichem Maße. Einfluss darauf haben auch die Verbraucher, indem sie Lebensmittel richtig einkaufen, lagern und zubereiten. Folgende Tipps sollten Sie im Umgang mit Tiefgefrorenem beachten:
Rezeptur und Rohstoffe. Ausschlaggebend ist vor allem die Rezeptur und welche Rohstoffe für ein Gericht verwendet werden. Die Herstellung von Salami für eine Pizza belastet die Umwelt beispielsweise mehr als der Anbau von Gemüse für eine vegetarische Variante. Da ist es egal, ob die Pizza aus dem Tiefkühlfach kommt oder selbst gemacht ist.
Einkaufen. Grundsätzlich gilt: Wenn möglich, sollten Sie Einkäufe zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen und das Auto stehen lassen. Tiefkühlprodukte sind zwar lange haltbar und ein praktischer Vorrat, trotzdem sollten sie nicht länger als nötig zuhause im Eisfach liegen. In den Tiefkühltruhen von Herstellern und Händlern lagern sie langfristig oft energieeffizienter. Legen Sie Tiefkühlware erst am Schluss Ihrer Tour durch den Supermarkt in den Einkaufswagen. Benutzen Sie auf dem Heimweg eine Kühltasche. So taut nichts an.
Lagern. Öffnen Sie Kühlgeräte nur so kurz wie möglich. Räumen Sie tiefgekühlte Lebensmittel gleich nach dem Einkauf ins Gefrierfach. Wenn Sie Selbstgekochtes einfrieren, lassen Sie die Speisen vorher gut abkühlen.
Zubereiten. Lesen Sie Zubereitungshinweise genau durch. Manchmalist es sinnvoll, Tiefkühlware im Kühlschrank oder bei Zimmertemperatur langsam auftauen zu lassen. Das verkürzt später die Zeit auf dem Herd oder im Backofen und spart Energie. Fertiggerichte wie die Nasi Gorengs können Sie getrost gefroren in die Pfanne geben. Ihr Vorteil: Sie sind meist gut portionierbar. Nehmen Sie nur so viel aus der Packung, wie Sie tatsächlich essen möchten. Dann wandern keine Reste in den Abfall.
Kühlgeräte. Moderne Kühlgeräte mit dem Energielabel A+++ und A++ sind in der Anschaffung etwas teurer. Langfristig lohnt sich der Kauf aber: Sie sparen Strom und damit Geld (Kühlgeräte im Test). Stellen Sie Kühlgeräte nicht neben Heizkörpern, Backofen oder anderen Wärmequellen auf.