Testergebnisse für 24 Tiefkühl-Nudelpfannen 02/2012
Im Test: 24 Tiefkühl-Nudelfertiggerichte mit und ohne Fleisch, darunter 2 Bioprodukte.
Einkauf der Prüfmuster: August/September 2011. Alle Ergebnisse und Bewertungen beziehen sich auf Proben mit dem angegebenen Mindesthaltbarkeitsdatum.
Preise: Anbieterbefragung im Dezember 2011.
Abwertungen
Lautete die sensorische Beurteilung mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser, bei ausreichend maximal eine halbe Note besser sein. War die chemische Qualität mangelhaft, konnte das test-Qualitätsurteil nicht besser, bei ausreichender oder mangelhafter Deklaration maximal eine halbe Note besser sein.
Sensorische Beurteilung: 45 %
In Anlehnung an Methoden der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (ASU) nach § 64 LFGB beschrieben fünf geschulte Prüfpersonen Aussehen und Geruch (auch vor der Zubereitung), Geschmack, Konsistenz, Mundgefühl und Nachgeschmack der Gerichte. Sie wurden in der Pfanne laut Packungsempfehlung zubereitet. Bei der Wahl zwischen Milch oder Wasser als weitere Zutat haben wir Milch verwendet. Jeder Prüfer verkostete die anonymisierten Proben unter gleichen Bedingungen. Auffällige Produkte wurden mehrmals geprüft. Der erarbeitete Konsens war die Bewertungsbasis. Zudem wurden die Unterschiede zwischen Mikrowellen- und Pfannenzubereitung erfasst.
Chemische Qualität: 15 %
In Anlehnung an ASU-Methoden nach § 64 LFGB wurden geprüft: Kadmium, Blei, Pflanzenschutzmittel, im Fleischanteil: Wasser, Rohprotein, Wasser-Fleischeiweiß-Quotient (berechnet). Bei Verdacht auf Fleisch wurde die Tierart mittels PCR ermittelt.
Ernährungsphysiologische Qualität: 10 %
In Anlehnung an ASU-Methoden wurden geprüft: Gesamtfett, Rohprotein, Natrium/Kochsalz, berechnet: Kohlenhydrate und physiologischer Brennwert. Bewertet wurde eine einheitliche Portion von 400 Gramm als Hauptmahlzeit für Jugendliche (15 bis 19 Jahre), Erwachsene (25 bis 51 Jahre) und Senioren (älter als 65 Jahre). Dabei wurden durchschnittliche Energiezufuhr und geringe körperliche Aktivität vorausgesetzt. Bewertungsgrundlage waren die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Zur Zubereitung empfohlene Zutaten wie Öl, Sahne (bewertet: Kochsahne) und Milch (bewertet: fettarme Milch) wurden in der deklarierten Minimalmenge berücksichtigt.
Mikrobiologische Qualität: 10 %
In Anlehnung an ASU-Methoden: Gesamtkoloniezahl, Bacillus cereus, Staphylokokken, E. coli, Salmonellen, Listeria monocytogenes, Campylobacter bei Geflügelfleisch. Enterobakterien, Hefen, Schimmelpilze nach ISO-Methoden.
Verpackung: 5 %
Drei Experten prüften Produktschutz, Öffnen, Entnehmen, Wiederverschließen. Materialkennzeichnung und Recyclinghinweise.
Deklaration: 15 %
Überprüfung gemäß den lebensmittelrechtlichen Kennzeichnungsvorschriften. Drei Experten überprüften darüber hinaus Werbeaussagen, Nährwertangaben, Lesbarkeit und Übersichtlichkeit.
Weitere Untersuchungen
In Anlehnung an ASU-Methoden: Asche, Trockenmasse/Wasser, Chlorid/Kochsalz, Konservierungsstoffe, Glutaminsäure, Aromastoffe (fakultativ). Synthetische Farbstoffe mittels HPLC, gravimetrische Bestimmung wertgebender Zutaten. Im Fleischanteil: Histologie nach ASU-Methode, bei Geflügelfleisch Tierartbestimmung mittels PCR auf Huhn und Pute. Im Teigwarenanteil: Ochratoxin A nach DIN, Deoxynivalenol mittels HPLC. Im Spinat: Nitrat nach ASU-Methode.
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Es gibt wenig Tests von der Stiftung Warentest, gerade was sensorische Beurteilungen betrifft, die so präzise und stimmig ausfallen.
Nur die Tipps finde ich wenig gelungen. Klar kann man auch zwei Löffel Öl weg lassen um gesünder aber weniger lecker zu essen.
Mein Tipp wäre die Lieblingszutat, ob Hühnchen, oder Shiitake, mit etwas Salz und Sesam-Öl in der Pfanne anbraten und mit einer Tüte Bami Goreng von Frosta ablöschen. Hitze reduzieren und garziehen lassen. Wegen der zusätzlichen Kalorien zwei Portionen draus machen, oder noch besser, nicht alleine essen.
Geringer Aufwand, sehr guter Geschmack und wer einen Löffel von dem Sesam-Öl mehr nimmt, lebt ungesünder, wird aber vielleicht älter, weil er mehr Spaß gehabt hat.
@vactorio: Es freut uns sehr, dass Sie unsere Zeitschrift bzw. Flatrate empfehlen!
Herzlichen Dank für Ihre Antwort und die Aufnahme meines Wunsches.
Bin schon dabei Freunden & Familie ihre Zeitschrift bzw. Flatrate zu empfehlen ;) Aber natürlich gibt es Kapazitätsgrenzen, das ist verständlich.
@vactorio: Vielen Dank für Ihr Interesse. Gerne nehmen wir das Thema Tiefkühl-Nudelgerichte als Testwunsch auf, auch wenn wir nicht versprechen können, dass wir ihn in absehbarer Zeit realisieren können.
Unser Test- und Terminplan ist bereits jetzt bis an die Grenze der Kapazitäten gefüllt, so dass die Chancen für eine Realisierung zusätzlicher Projekte zumindest kurzfristig eher schlecht stehen. Eine grundsätzliche Problematik unserer Arbeit ist, dass einer großen Vielzahl von Testwünschen und Themenanregungen zu vielen verschiedenen Produkten und Dienstleistungen leider nur begrenzte Ressourcen unsererseits gegenüberstehen. Momentan lässt sich leider nicht übersehen, ob und wann eine entsprechende Veröffentlichung durchgeführt wird. Ihren Wunsch haben wir aber in jedem Fall registriert.
Ggf. Wäre nach bald 11 Jahren ein neuer Test angebracht.
Ich würde mich zumindest freuen :)