Testergebnisse für 20 Thunfisch 09/2016
Thunfisch im Schadstoff-Check
Im Test: 20 Thunfische, davon 16 als Konserven in Öl sowie vier tiefgekühlte Thunfischsteaks.
Wir kauften die Produkte von April bis Mai 2016 im Handel ein.
Die Preise ermittelten wir per Anbieterbefragung im Juli 2016.
Untersuchung der Schadstoffe
Im Labor bestimmten wir in jedem Produkt den Quecksilbergehalt (bezogen auf die enthaltene Fischmenge) sowie den Gehalt an Mineralölen, 3-Monochlorpropandiol (3-MCPD) und Glycidylestern (jeweils bezogen auf das gesamte Produkt). Den Quecksilbergehalt bestimmten wir gemäß Methode DIN EN 15763:2010 (ICP-MS) nach Aufschluss gemäß Methode DIN EN 13805:2014. Die Mineralölbestandteile bestimmten wir mittels LC-GC-FID.
3-MCPD-Ester und Glycidyl-Ester bestimmten wir nach Methode C-VI 18 (10) der DGF.
Abwertungen
Das Schadstoffurteil konnte nur so gut sein wie das schlechteste Urteil für einen einzelnen Schadstoff. Urteile, die zur Abwertung führen, sind mit einem Sternchen*) gekennzeichnet.
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Kommentar vom Autor gelöscht.
Sie gehen also davon aus dass die Grenzwerte sich rein am Verbraucherschutz und nicht auch an wirtschaftlichen Erwägungen orientieren? Sorry da sind sie aber reichlich naiv. Ja, ich finde es gut wenn Stiftung Warentest strengere Grenzwerte zu Grunde legt. Und zum konkreten Fall: Klar haben Verbraucher - zurecht - höhere Anforderungen als an konventionelle Produkte.
Meiner Meinung sind die Lebensmitteltests, wie die Stiftung Warentest sie macht, bestimmt interessant aus wissenschaftlicher Sicht, für den Verbraucher aber sind sie weitestgehend nutzlos, da es sich um Zeitpunkttests handelt. Es werden also die Chargen getestet, die im Einkaufszeitraum am Markt sind. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dürfte in der Regel von diesen Chargen so gut wie nichts mehr in den Geschäften zu finden sein, auf andere Chargen, als die getesteten, sind die Ergebnisse aber nicht übertragbar, bei erneuten Tests könnten sich sogar völlig abweichende Ergebnisse gegenüber den veröffentlichten ergeben. Leider werden die Chargennummern von der Stiftung Warentest, vor Freischaltung des Artikels, in der Liste der getesteten Produkte nicht genannt.
@shui: Wir haben den Fokus in unserer Untersuchung auf Schadstoffe in Thunfisch auf den relevantesten Schadstoff, das Quecksilber, gerichtet.
Bezüglich des Reaktorunglücks in Fokushima geht das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) nach Sichtung der bisherigen Datenlage davon aus, dass für den Menschen keine Gefahr durch den Verzehr von Fisch oder Meeresfrüchten aus den pazifischen Fanggebieten besteht:
http://www.bvl.bund.de/DE/01_Lebensmittel/02_UnerwuenschteStoffeOrganismen/06_Radioaktivitaet/01_Fukushima/lm_Fukushima_node.html
Lesen Sie bitte auch auf den Seiten der Verbraucherzentrale Hamburg mehr zu diesem Thema:
http://www.vzhh.de/ernaehrung/112918/radioaktivitaet-in-lebensmitteln.aspx (PF)
@RonWolfsohn; Bonitas; noksch: Die Marktanteile von Thunfisch in Öl und in eigenem Aufguss sind in etwa gleich. Wir haben deshalb Thunfisch in Öl ausgewählt, weil wir neben dem Fisch selbst auch das Öl als mögliche Quelle für Schadstoffe untersuchen wollten. Wir fahndeten nach kritischen Mineralölen sowie nach 3-MCPD- und Glycidyl-Ester, die bei der Raffination von Speiseölen entstehen können. Dabei spielte es für die Testauswahl keine Rolle, ob es sich um Sonnenblumen- oder Olivenöl handelte.
Zu umfangreich und kostenintensiv wäre es, beide Marktsegmente zu untersuchen. Exemplarisch haben wir noch einige tiefgekühlte Thunfischsteaks hinzugenommen. (PF)