Die Sprays Fasa und Fébrèze sollen unangenehme Gerüche aus Textilien entfernen. Die Feuchtetücher Dryel und Svit frischen empfindliche Kleidung im Wäschetrockner auch noch optisch auf. Das Restrisiko dabei: Es können Flecken und Ränder entstehen.
Einmal kurz sprühen, trocknen lassen und weg ist der Geruch nach Rauch im Sakko, nach Schweiß in den Joggingschuhen und nach Hund auf der Schlafdecke. So einfach klingt es seit einigen Monaten in der Werbung für die Sprays Fasa und Fébrèze.
Die Tücher Dryel und Svit, im Wäschetrockner anzuwenden, machen angeblich nicht nur Gerüchen den Garaus, sondern lassen auch Knitterfalten aus empfindlichen Kleidungsstücken verschwinden, die man sonst zur chemischen Reinigung bringen oder mit der Hand waschen müsste. Außerdem sollen mit einer Vorbehandlung auch kleinere Flecken entfernt werden können.
Das Spray Fasa enthält ein Zinksalz, das die Geruchsmoleküle chemisch bindet. Mit Fébrèze werden Moleküle versprüht, die in einer Art chemischem Käfig Duftstoffe gefangen halten. Die unangenehmen Gerüche aus den Textilien verdrängen diese Duftstoffe aus dem Käfig und werden dafür ihrerseits "eingesperrt".
Die Tücher sind mit Wasser, Tensiden, Alkohol, Konservierungs- und Duftstoffen getränkt und daher bis zum Gebrauch in Folie eingeschweißt. In der vom Trockner erzeugten feucht-warmen Atmosphäre werden störende Gerüche und leichte Verschmutzungen durch Wasserdampfextraktion entfernt.
Fasa und Fébrèze
Wir haben geprüft, ob die Auffrischer halten, was die Werbung verspricht. Ergebnis: Alle vier Produkte verbessern den Geruch deutlich mit kleinen Einschränkungen. Allerdings können beim Auffrischen auch Probleme auftreten.
20 Haushalte halfen, Fasa und Fébrèze zu testen. Bei feuchtigkeitsempfindlichen Textilien bildeten sich nach dem Gebrauch der beiden Auffrischsprays im ungünstigsten Fall Flecken und Ränder, und es veränderten sich sogar die Oberflächenstrukturen. Besonders kritisch wurde es bei glänzenden Oberflächen.
Gerüche entfernten beide Sprays allerdings meist recht ordentlich. Mit jedem Produkt besprühten die Tester je einen gebrauchten Turnschuh. In der Bewertung erreichte Fasa ein "Gut", Fébrèze ein "Befriedigend". Hundegerüche zu entfernen, gelang beiden Produkten etwa gleich gut.
Die Prüfer äußerten sich auch zu den Duftnoten, die einige störten. Im Fébrèze-behandelten Schuh bildeten Schweiß und Parfüm für manche Nasen unangenehme Duftmischungen.
Nicht jeder hat Joggingschuhe oder einen Hund. Doch jeder kennt wohl den Unmut über Kleidungsstücke, die nach Rauch riechen. Dagegen versprechen sowohl die Sprays als auch die beiden Tücher Dryel und Svit Abhilfe. Also wurden jeweils fünf Teile aus häufig verwendeten Natur- und Chemiefasern in einer verschlossenen Kammer mit Zigarettenqualm und dem Duft von gebratenem Frühstücksspeck angeräuchert. Fünf Teile, weil wir neben den vier Produkten auch die Wirkung frischer Luft testen wollten. Jeweils nach 2 und 24 Stunden wurde "probegeschnüffelt".
Mit Rauch- und Fettgeruch wurde Fébrèze besonders gut fertig. Allerdings rochen alle Teile nach 24 Stunden "deutlich parfümiert". Aus den meisten Materialien entfernte auch Fasa den Geruch gut, und am Duft gab es im Durchschnitt weniger Kritik. Mit ähnlichen Ergebnissen prüften wir, wie die Sprays mit modrigem Kellergeruch fertig werden.
Dryel und Svit
Auch die Feuchtetücher Dryel und Svit entfernten Gerüche aus fast allen Fasern. Dryel war besonders wirksam, die Textilien rochen aber nach 24 Stunden noch parfümiert. Die Duftnote von Svit empfanden die Prüfer in der Regel als angenehmer.
Das zweite Versprechen der Feuchtetücher Dryel und Svit, in der Warmluft des Wäschetrockners empfindliche Textilien zusätzlich von Knitterfalten zu befreien und optisch aufzufrischen, klingt noch verlockender. Den Gang zur Reinigung oder die Handwäsche aufschieben zu können, würde echte Geld- und Zeitersparnis bedeuten.
Wir prüften das an je 30 privaten Kleidungsstücken, deren Besitzer eine Auffrischung für angebracht hielten. Mussten Flecken entfernt werden, wurde gemäß Gebrauchsanleitung an verdeckter Stelle geprüft, ob das Material das Prüfprodukt verträgt. Nach der Behandlung im Trockner beurteilten Besitzer und Fachleute das Ergebnis.
Zwar hat die Kleiderkur mit Dryel und Svit meist funktioniert, mit Svit tendenziell besser als mit Dryel. Aber beide Produkte (Dryel mehr als Svit) riefen an einigen Textilien große und kleine Was- serflecken hervor, an fleckbehandelten Stellen blieben Ränder. Sitz- und Knitterfalten zu entfernen, gelang ihnen nur teilweise. Gegen das häufige Problem angeschmuddelter Kragen erwiesen sie sich als weitgehend machtlos, sind dafür laut Gebrauchsanweisung allerdings auch nicht vorgesehen. Letzten Endes kann man sich in vielen Fällen den Weg zur Reinigung, die Handwäsche oder das Bügeln doch nicht sparen.
Handhabung im Trockner
Anzuwenden sind die Tücher so: In einen mitgelieferten Kunststoffbeutel steckt man ein größeres Teil zum Beispiel ein Sakko oder maximal vier sehr leichte Teile ähnlicher Färbung.
Hinzugefügt wird eins der vier Vliestücher, die jede Packung enthält. Mit Svit wird der geschlossene Beutel 20 Minuten, mit Dryel 30 Minuten im Wäschetrockner bewegt. Danach soll der Inhalt sofort aufgehängt werden. Das Dryel-Tuch gibt mehr Feuchtigkeit als das Svit-Tuch an die Textilien ab.
Vor dem Arbeitsgang im Trockner müssen, falls vorhanden, leichte Flecken entfernt werden (bei hartnäckigen hilft nur Chemischreinigung). Beide Gebrauchsanleitungen geben dazu genaue und gut verständliche Hinweise. Bei Svit wird dafür das Tuch benutzt, das später mit dem Kleidungsstück in den Beutel gesteckt wird. Die Dryel-Packung enthält eine kleine Flasche Fleckentferner. Sie ist leichter zu handhaben als das Svit-Tuch und brachte in den Laborprüfungen auch bessere Erfolge.
Werbung zu optimistisch
Das uneinheitliche Testergebnis kann nicht wirklich erstaunen: Textilien und jene Hunderte von Stoffen, mit denen sie ausgerüstet und gefärbt wurden, können höchst unterschiedlich reagieren. Fachleute wissen das, auch in den Häusern der Hersteller Henkel und Procter & Gamble. Verwunderlich ist daher nicht die Uneinheitlichkeit der Resultate, sondern der fröhliche Optimismus, den die Werbung verbreitet.
Die Auffrischer können auch ins Geld gehen, zum Beispiel wenn mit dem Spray ein Sofa behandelt wird. Bei den Tüchern kostet jede Anwendung 6,25 Mark, mit der Svit-Probierpackung 5 Mark, plus Energieverbrauch des Trockners. Die Chemischreinigung für ein Sakko ist teurer, doch dafür geht das Risiko gegen Null.
Lüften als Alternative
Unser Vergleich zeigte, dass nach 24 Stunden auch schlichte Frischluft nicht schlecht wirkt, und zwar erfreulicherweise am besten in dem Fall, der am häufigsten auftreten dürfte: beim Entfernen von Rauch- und Fettgeruch aus reinwollenen Pullovern, Blazern und Sakkos. Gegen modrigen Kellergeruch ist die Chemie wirksamer als Frischluft, doch er kommt erfahrungsgemäß viel seltener vor. In Leinen haften Gerüche jeder Herkunft besonders hartnäckig. Die Prüfprodukte hatten hier ebenso Schwierigkeiten wie die frische Luft.
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- Die Sonnenschutzfolien im Test halten Hitze draußen und ersparen bestenfalls ein Klimagerät. Aber: Drinnen wird es dunkler und im Winter erhöhen Folien die Heizkosten.
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Nachdem mein Hund auf sein Bett gespuckt hat, habe ich es abgezogen und gewaschen. Dabei habe ich festgestellt, dass es durch den Bezug auch auf das Innenleben, welches aus Schaumstoffteilen in einem Netz besteht, durchgegangen ist. Soweit möglich habe ich das versucht abzuwaschen. Dieses Teil kann nicht in die Waschmaschine, deshalb habe ich, weil es noch etwas gerochen hat, Febreze antibakteriell großflächig drauf gesprüht. Das Hundebett hat einen Durchmesser von 135 cm. Ich habe auch den Wulstrand besprüht und dabei ist etwas von dem Sprühnebel auf den Boden und auf meine Jeans gekommen. An den Händen und Armen hatte ich es dann auch. Es fing an zu jucken und es war wie ein Schmierfilm. Ich habe mich gleich gewaschen, kurz darauf stellte ich fest, dass meine Socken sich auflösen und beim Hundebett sich das Netz über dem Schaumstoff auflöst. Beim um das Hundebett gehen bin ich wohl mit der Jeans noch mehr daran gekommen, die hat jetzt Löcher und Risse und löst sich a.d.Stellen auf!!!