Über­wachungs­kamera-Test

So haben wir getestet

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Über­wachungs­kamera-Test Testergebnisse für 18 IP-Über­wachungs­kameras

Im Test: 18 IP-Über­wachungs­kameras von neun Anbietern – davon 8 für den Innen­bereich und 10, die auch für den Außen­bereich geeignet sind. Wir kauf­ten die Geräte im Dezember 2021 und Januar 2022 im Handel ein. Die Preise ermittelten wir online im April 2022.

Unter­suchungen: Wir prüften die Kameras in den Voreinstel­lungen zusammen mit den zugehörigen Android- und iOS-Apps auf einem Samsung Galaxy S21 Ultra 5G, einem Apple iPhone 13 Mini und einem iPhone 13 Pro Max.

Die beiden Prüfungen zur Wetter­festig­keit (Beregnungs­test, Kältekammer) über­standen alle laut Anbieter für draußen geeigneten Kameras ohne Probleme. Beim Beregnungs­test handelt es sich um die IP-Schutz­artprüfung in Anlehnung an Din EN 60529 (IPX1), einen zehnminütigen Regentest mit Funk­tions­prüfung nach der Beregnung. Dazu kommt in Anlehnung an Din EN 60068–2–1 die Lagerung der Kamera für über fünf Stunden in einer Kältekammer bei -15°C; die Funk­tion der Kamera wird währenddessen und danach geprüft.

Kamera: 50 %

Drei Experten bewerteten das Bild bei Tages­licht (1000 Lux) und bei Dunkelheit (0 Lux). Zudem maßen wir unter anderem die Farb­abweichung, den Kontrast­umfang, die Auflösung und die Verzeichnung. Zwei Experten prüften das Auslösen durch Bewegungen in mehreren Szenarien mit Menschen und Tieren. Zwei Experten bewerteten die Tonqualität von Mikrofon und Laut­sprecher und, sofern vorhanden, die Auslösung durch Geräusche.

Hand­habung: 35 %

Drei Experten bewerteten die mitgelieferte Gebrauchs­anleitung und Online­hilfen, die Inbetrieb­nahme und den täglichen Gebrauch (unter anderem Einstell­optionen, Sicht­feld, Alarmierung) über Smartphone-Apps und Webbrowser.

Strom­verbrauch: 5 %

Wir ermittelten die Leistungs­aufnahme im Zustand mit der geringsten Leistungs­aufnahme (in der Regel Stand-by), in Alarm­bereitschaft und im Aufnahme­modus jeweils tags­über und nachts mit Beleuchtung und bewerteten anhand eines typischen Nutzungs­profils den Jahres­strom­verbrauch.

Über­wachungs­kamera-Test Testergebnisse für 18 IP-Über­wachungs­kameras

Basis­schutz persönlicher Daten: 10 %

Wir bewerteten den Schutz des Nutzer­kontos (Pass­wort­sicherheit, Sicherheit gegen Hacker­angriffe, Zustand nach Zurück­setzen der Kamera). Um das Daten­sende­verhalten zu bewerten, analysierten wir den Daten­strom der Android- und iOS-Apps sowie über den Webbrowser. Als ausreichend bewerten wir beispiels­weise Apps, die unter anderem Mac-Adressen oder eindeutige Serien­nummern über­tragen.

Ein Jurist prüfte, ob die Daten­schutz­erklärungen der Anbieter auf den Internet­seiten der Anbieter oder in den Apps gut erreich­bar waren und ob sie die Anforderungen der Daten­schutz-Grund­ver­ordnung erfüllen.

Abwertungen

Abwertungen führen dazu, dass sich Produktmängel verstärkt auf das test-Qualitäts­urteil auswirken. In der Tabelle sind sie mit einem Stern­chen *) gekenn­zeichnet. Folgende Abwertungen haben wir einge­setzt:

Hieß das Urteil für Mikrofon und Laut­sprecher mangelhaft, werteten wir die Note für die Kamera um eine halbe Note ab. Bei ausreichendem Basis­schutz persönlicher Daten werteten wir das test-Qualitäts­urteil um eine halbe Note ab. War das Daten­sende­verhalten ausreichend, konnte das Urteil für den Basis­schutz persönlicher Daten nicht besser sein. Bei deutlichen Mängeln in der Daten­schutz­erklärung konnte die Note für den Basis­schutz persönlicher Daten nicht besser als befriedigend (3,5) sein.

Über­wachungs­kamera-Test Testergebnisse für 18 IP-Über­wachungs­kameras

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

clabud am 27.05.2023 um 23:19 Uhr
Enttäuschend

Ich bin ausgesprochen enttäuscht von diesem Test. Es werden nur Allgemeinsätze verwendet und nahezu gar nicht auf die einzelnen Modelle und Besonderheiten eingegangen. Ich habe keine Entscheidungshilfe erhalten.
So schlechte Arbeit bin ich von Stiftung Warentest nicht gewohnt (und das zu dem Preis von 4,90€).

Profilbild Stiftung_Warentest am 21.02.2023 um 09:37 Uhr
Testbericht unzureichend

@r0byn: Danke für Ihre Kritik, Ihre Anregungen nehmen wir zur Kenntnis. Die Berichterstattung über die rechtlichen Aspekte zur Video-Überwachung finden Sie kostenfrei hier:
www.test.de/FAQ-Private-Videoueberwachung-Das-ist-erlaubt-und-das-nicht-5045901-0/

r0byn am 20.02.2023 um 13:33 Uhr
Testbericht unzureichend

Der Umfang des Testberichtes ist einfach unglaublich dürftig. 5 Eur für die Freischaltung des Online-Artikels und man erhält im Grunde nur eine kompakte Tabelle mit +,-,0 Symbolspalten der einzelnen Produkte. Zu KEINEM einzigen Produkt gibt es eine Beschreibung der Besonderheiten, geschweige denn einen ausführlichen Bericht der einzelnen Produkte mit Screenshots der App Seiten oder ausführliche Beschreibung der Besonderheiten. Dann steht irgendwo ein Hinweis, Rechtliches zu Video-Überwachung stehe "ab Seite 28", was natürlich nicht Teil des freigeschalteten PDFs ist. Das ist alles einfach nicht mehr zeitgemäß!
In einem kurzen Satz unter "so haben wir getestet" wird erwähnt, dass es bei Reolink einen kostenlosen Cloud Dienst mit "Grundfunktionen" gebe, jedoch kein Wort was die Einschränkungen sind (limitiert auf eine Kamera, max. 7 Tage bzw. 1 GB Speicherung, nervige manuelle Verlängerung des Gratis-Abos)
Stromverbrauch von Akku-Modellen: nicht getestet da "ohne Netzteil ausgeliefert"

Profilbild Stiftung_Warentest am 21.09.2022 um 12:08 Uhr
Fehlalarme

Valerian_Florian: Im Testbericht thematisieren wir Fehlalarme nicht, aber es wurde beides untersucht: Das Auslösen durch Bewegungen von Menschen und von Tieren. Im "So haben wir getestet" schreiben wir dazu: "Zwei Experten prüften das Auslösen durch Bewegungen in mehreren Szenarien mit Menschen und Tieren. Zwei Experten bewerteten die Tonqualität von Mikrofon und Laut­sprecher und, sofern vorhanden, die Auslösung durch Geräusche."

Valerian_Florian am 19.09.2022 um 01:33 Uhr
Welch eine Enttäuschung!

Ich bin wirklich enttäuscht über den Test. Vor allem die Außenkameras. Das größte Problem sind die Fehlalarme, sodass man die automatische Benachrichtigung über die App ausstellt. Was wiederum die Sicherheit zunichte macht. Hier hätte ich gern gewusst, welche Außenkamera tatsächlich erkennt, ob da ein Einbrecher (Mensch) ist, ober ob eine Spinne ihr Netz vor der Kamera spannt (also wie anfällig die Kamera zu Fehlalarme ist). Außerdem ist die Reaktionszeit der Kameras zwischen Personenerkennung und Aufnahme und Meldung über die App wichtig. Erst über Rezensionen im großen Fluss wurde mir das Problem (vor allem bei Akkukameras) bewusst. Letztendlich bin ich nach dem Lesen des Artikels kaum schlauer über Außenkameras geworden.