Sound­bars im Test

So verbessern Sie den Fernsehton

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Sound­bars im Test - Laut­sprecher für einen starken TV-Sound

Mehr rausholen. Sound­bars und Subwoofer peppen das Heim­kino auf. © Stiftung Warentest / Ralph Kaiser

Sound­bar, Subwoofer, Sound­plate – wer den Fernseherton aufpeppen möchte, hat viele Optionen. In unserem FAQ zeigen wir, worauf es ankommt.

Sound­bars im Test Testergebnisse für 142 Soundbars und Soundplates

Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den TV-Ton

Warum klingen moderne Flach­bild­fernseher so schwach?

Kräftige Bässe entstehen erst, wenn Laut­sprecher Luft in Wallung bringen. Dazu braucht es Raum, der in vielen Flach­bild­fernsehern fehlt. Daher lässt sich der Sound eines Fernsehers durch eine gute Sound­bar fast immer verbessern.

Tipp: Welche TV-Geräte von Haus aus guten Ton haben, zeigt unser Fernseher-Test.

Sound­bar oder Stereo­anlage? Und welche Alternativen gibt es zur Sound­bar?

Im Direkt­vergleich Sound­bar gegen Stereo­anlage punktet die Stereoanlage mit echtem Stereo­effekt. Ihre Laut­sprecherboxen lassen sich optimal auf den Hörplatz ausrichten, auch in größeren Zimmern. Ist die Stereo­anlage bereits im Haushalt vorhanden und steht sie in der Nähe des Fernsehgeräts, lässt sich der TV-Ton per Stereo­anlage sehr preisgünstig verbessern. Das erforderliche Audio­kabel, das den Audio­eingang der Stereo­anlage mit dem Audio­ausgang des Fernsehers verbindet, kostet nur wenige Euro.

Deutlich mehr Laut­sprecher als eine Stereo­anlage hat eine Heim­kino­anlage mit AV-Receiver. Mit 5.1 oder 7.1-Ton bietet sie dafür aber auch vollen Raum­klang – anders als Sound­bars.

Bluetooth-Lautsprecher sind eine güns­tige Alternative zu Sound­bars. Stereo­genuss bieten sie aber auch nicht. Der Grund: Fernseher können ihr Audio­signal nur an einen Bluetooth-Laut­sprecher gleich­zeitig funken. Stereo-Klang gibt es aber zum Beispiel mit Bluetooth-Kopfhörern.

Was ist ein Subwoofer?

Ein Subwoofer ist eine separate Bass­box, die nur tiefe Frequenzen wieder­gibt. Da das menschliche Ohr ganz tiefe Frequenzen nicht orten kann, lässt sich ein Subwoofer praktisch über­all im Raum aufstellen. Beispiels­weise unter einem Tisch, wo er nicht stört.

Sound­bar oder Sound­plate?

Das ist Geschmacks­sache. Die Sound­bar mit separatem Subwoofer ist besonders schlank und unauffäl­lig und für die Wandmontage geeignet. Die Sound­plate ist wuchtiger und braucht mehr Stand­fläche, eine Wandmontage ist ausgeschlossen. Vorteil: Einteilige Geräte ohne Subwoofer ersparen die separate Bass­box, das Wohn­zimmer bleibt aufgeräumt.

Welche Sound­bar-Bauform klingt am besten?

Welche Sound­bar am besten klingt, hängt nicht direkt von der Bauform ab. Keine Form hat alle Vorteile auf ihrer Seite. Gute Modelle gibt es sowohl unter den einteiligen als auch den zwei­teiligen Geräten.

Wie wird die Sound­bar ange­schlossen?

Dafür gibt es mehrere Möglich­keiten:

HDMI. Der beste Weg, Fernseher und Sound­bar miteinander zu verbinden, ist die Multimedia-Schnitt­stelle HDMI. Eine Möglich­keit ist, Medienquellen wie Blu-Ray-Player, Spiele­konsole oder Streaming-Box direkt an die Sound­bar anzu­schließen. Die greift dann den Ton ab und leitet das Bild zum Fernseher durch. Oft ist es aber praktischer, den Ton vom Fernseher aus in Richtung Sound­bar zu leiten, insbesondere weil Apps für Streaming-Dienste und Mediatheken oft auf dem Fernseher laufen. Dafür müssen sowohl Fernseher als auch Sound­bar den HDMI-Stan­dard ARC (Audio Return Channel) unterstützen. Der noch neuere Stan­dard eARC über­trägt auch Tonformate wie Dolby Atmos und DTS:X verlust­frei.

Digital-optischer Audio­anschluss. Dieser auch Toslink genannte Anschluss eignet sich für ältere Fernseher ohne HDMI mit ARC oder eARC. Allerdings kann er nur komprimierte Tonsignale über­tragen.

Bluetooth. Manch älteres Sound­bar-Modell besitzt keinen HDMI-Anschluss, dafür aber einen Bluetooth-Empfänger. Damit kann man den Fernsehton oder auch Musik vom Smartphone oder Laptop kabellos über­tragen. Nachteile: Der Ton wird dabei komprimiert und es ist höchs­tens Stereo­ton möglich.

Sollte die Sound­bar vom gleichen Hersteller sein wie der Fernseher?

Sound­system und Fernseher müssen nicht vom selben Anbieter stammen. Achten Sie auf die Höhe der Sound­bar: Passt sie vor den Fernseher, ohne ins Bild zu ragen? Bei der Sound­plate zählt die Grund­fläche: Reicht der Platz auf dem Regal oder Sideboard? Passt der Standfuß Ihres Fernsehgeräts oben­drauf? Wenn nicht, muss die Sound­plate unter den Fernseher passen oder im Regalfach des Sideboards stehen.

Sound­bars im Test Testergebnisse für 142 Soundbars und Soundplates

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almosely am 04.01.2023 um 16:39 Uhr
@Borowski - Nivellierung unters. Lautstärke

Das Problem hat auch die Teufel Cinebar 11 2.1 (s.u.). An meinem Samsung-TV habe ich daher "SRS TruSurround HD" (HRTF) aktiviert (macht es räumlich, aber nicht lauter u. störend verhallt), außerdem "SRS TruDialog" (hebt Dialoglautstärke an, verringert so indirekt Effek-Kracherei) und zusätzlich den "Nachtmodus" (=DRC; Dynamic Range Compression), was nochmal die Lautstärke nivelliert. Bei der Teufel Soundbar klappt das garnicht: "Dynamore" verhallt stark und lässt die Räumlichkeit mal zuviel und mal garnicht vorhanden sein, zusätzlich hebt es die Effekt-Lautstärke enorm an. Der "Sprach"-EQ funktioniert nicht und klingt unecht. Der "Nacht"-EQ nivelliert auch nicht und senkt sinnfreier Weise sogar den Bass aber, wo doch "Loudness" (=Anhebung der Tiefen und Höhen; bei Verstärkern) gerade für leise Lautstärken entwickelt wurde. Das Teufel-"DRC" funktioniert nur bei x.1-Spuren mit integrierter Center-dB-Info, wenn überhaupt. Lautes Krach-Kawumms ist die heutige Qualität der Tester und Hörer.

almosely am 04.01.2023 um 07:24 Uhr
Teufel Cinebar 11 2.1 - Einäugige unter Blinden?

Ziel war, den guten Ton (mit SRS-Filtern und EQ) unseres Samsung TVs (UE 46 ES6710) durch Heimkino-Flair zu ersetzen - jedoch nicht "lauter", sondern "besser" (Raumklang, Auflösung, Tiefe). So kaufte ich den Testsieger von 2021. Er kommt lange nicht an die Qualität unseres TVs heran (trotz 40% des Preises unsers TVs), die Auszeichnung kann ich null nachvollziehen. Das Set ist wie ein Elefant im Porzellanladen. Leise fehlt es an Qualität in Gänze, ohne "Dynamore"-Surround klingts fad, bei Explosionen (u.Ä.) wird es plötzlich viel zu laut (plus 10-15 dB; egal ob mit 2.0/x.1-Quelle, DRC, Nachtmodus, vorbehandelt mit EBU R 128 etc.). Der Sub klingt wie ein Stück hohles Holz, ein schlechter DIY-Versuch - und die helle LED stört. Selbst mit parametrischem EQ per Bluetooth wirds nicht besser. Mein 50-EUR-PC-Set (Logitech Z523) klingt (mit EQ) weit besser (es fehlt aber an Anschlüssen und Fernbedienung für den TV). 100 EUR Kaufpreis und "mangelhaft" wären eher angemessen.

Profilbild Stiftung_Warentest am 01.11.2022 um 11:25 Uhr
Wandbefestigung + Lautstärkenivellierung

@Borowski: Wir prüfen die Soundqualität nur aufgestellt. Dazu stellen wir die Soundbar der Anleitung entsprechend auf eine schallharte ebene Platte in einer Wohnzimmerumgebung. Das heißt Vibrationen und Resonanzen durch die Aufstellung schließen wir aus (Raumresonanzen treten natürlich trotzdem auf). Wird die Soundbar an einer Wand befestigte, so wird sich der Klang schon allein durch den geringeren Abstand zu einer Wand verändern. Den Unterschied haben wir uns bisher aber nicht angeschaut.
.
Eine automatische Lautstärkeanpassung bieten einige Fernseher, AV-Receiver und auch Soundbars. Wir haben genau diese Funktion aber nicht geprüft und können keine Angaben zur Verfügbarkeit machen. Unsere Experten prüfen bei den Soundbars im Hörtest auch Sprache (im Unterurteil „Hörtest Musik und Sprache“). Bei Geräten die dort besser abschneiden, werden wahrscheinlich auch in Actionszenen die Sprache besser zu hören sein. Viele Soundbars bieten außerdem eine spezielle Equalizer-Einstellung für „Sprache“, die Angleichung von lauten und leisen Stellen (z.B. DRC) oder den Nachtmodus, der zu mindestens den Bass dynamisch reduziert. Allerdings hängt die Wirkung und Funktionalität dieser Einstellungen zum Teil auch vom Quellmaterial ab.

Profilbild Stiftung_Warentest am 26.10.2022 um 15:13 Uhr
Kommt eine bestimmte Marke in den nächsten Test?

@Mr_J: Wir planen nicht nicht, bestimmte Anbieter in einem kommenden Test zu berücksichtigen. Vielmehr führen wir vor jedem Test eine Marktuntersuchung durch, auf deren Grundlage wir die zu testenden Marktsegmente und Geräte aussuchen. Das dient der Chancengleichheit und bietet den größten Nutzer für den Leser. Aber auch wenn die Auswahl festgelegt ist, geben wir das Ergebnis nicht vor Erscheinen des Tests bekannt, damit unsere Untersuchungen unbeeinflusst stattfinden können.

Borowski am 24.10.2022 um 13:53 Uhr
Tonqualität bei Wandbefestigung

Wurde die Tonqualität einer Soundbar bei einem der bisherigen Tests eigentlich auch mal dahingehend geprüft, ob es einen Qualitätsunterschied zwischen "aufgestellt" und "aufgehängt" gibt? Ich könnte mir vorstellen, dass eine auf einem Fernsehtisch (Kommode, Lowboard etc.) aufgestellte Soundbar mit dem Fernsehtisch als quasi erweitertem Resonanzkörper anders klingt als dasselbe Gerät, welches ohne Untersatz nur an der Wand aufgehängt wird.