
Von 20 Sonnencremes, Sprays und Lotions sind vier mangelhaft, darunter drei Naturkosmetika. Die meisten Produkte schützen die Haut aber zuverlässig, auch preisgünstige.
Testergebnisse für 20 Sonnenschutzmittel für Erwachsene
Alle Sonnenschutzmittel im Test




















Spitzen-Schutz gibt es auch zum kleinen Preis
Was gehört zu einem perfekten Sommer? Auf die Liste schreiben wir: Sonne, Strand und Eis essen, aber auch UV-Schutz für die Haut. Denn die UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht kann zu schmerzhaftem Sonnenbrand, frühzeitiger Hautalterung und langfristig auch zu Hautkrebs führen.
Davor schützen sollen Sonnencremes, -lotionen und -sprays mit hohem oder sehr hohem Sonnenschutzfaktor (30, 50 und 50+). Die Stiftung Warentest hat 20 geprüft. Die gute Nachricht: 16 Produkte schützen zuverlässig vor UV-Licht, neun davon sind insgesamt sehr gut. Auch besonders preisgünstige Lotionen überzeugen. Sie gibt es schon ab 1,12 Euro pro 100 Milliliter.
Testergebnisse für 20 Sonnenschutzmittel für Erwachsene
Schlappe für fast alle Naturkosmetika
Die schlechte Nachricht dürfte vor allem Naturkosmetik-Fans enttäuschen: Drei der vier zertifizierten Naturkosmetikprodukte im Test können wir nicht empfehlen. Sie unterschreiten den auf der Packung angegebenen Schutzfaktor (UVB-Schutz) zum Teil deutlich und schneiden deshalb mangelhaft ab. Gleiches gilt für ein konventionelles Spray. Drei der vier mangelhaften Produkte bieten außerdem keinen ausreichenden UVA-Schutz.
Das bietet der Sonnencreme-Test der Stiftung Warentest
- Testergebnisse.
- Die Tabelle zeigt Bewertungen der Stiftung Warentest für 20 Sonnenschutzmittel mit Lichtschutzfaktor 30, 50 oder 50+. Mit dabei: Klassiker wie Nivea, Garnier und Ladival, aber auch Produkte von dm, Rossmann und Lidl sowie aus der Apotheke von Avène, Eucerin und La Roche-Posay.
- Kaufberatung.
- Wir sagen, welche Sonnencremes, -lotionen und -sprays zuverlässig vor UV-Strahlung schützen und auf welche kein Verlass ist. Zusätzlich kurz und kompakt: Die sehr guten und guten Produkte aus den Tests 7/2019 und 7/2021, die laut den Anbietern weiterhin unverändert im Handel zu haben sind. Erhältlichkeit und Preise dieser Produkte haben wir im Mai 2022 aktualisiert.
- Tipps und Hintergrund.
- Wir ordnen die Kritik an den Sonnenschutzfiltern Octocrylen und Homosalat ein. Im Interview mit einem Umweltschutzexperten lesen Sie, welchen Einfluss UV-Filter auf die Natur haben und was umweltbewusste Sonnenfans beachten können.
- Heftartikel als PDF.
- Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf die Testberichte aus 8/2022 sowie 7/2021.
Nur wer richtig cremt, ist richtig geschützt
Selbst die besten Sonnenschutzmittel können nur sicher schützen, wenn sie reichlich genutzt werden: Cremes, Lotionen und Sprays also immer wieder großzügig auf der Haut verteilen. Vor allem wer viel schwitzt, schwimmt oder planscht, sollte fleißig nachcremen. Aber: Nachcremen verlängert nicht die maximale Schutzdauer. Die Haut braucht deshalb regelmäßig längere Schattenpausen (siehe FAQ Sonnencreme). Besondere Vorsicht ist bei Kindern geboten, denn ihre Haut ist noch deutlich sonnenempfindlicher als die von Erwachsenen.
Tipp: Sonnenschutzmittel für Kinder haben wir zuletzt im Sommer 2020 getestet. Drei gute Produkte sind nach Angaben der Anbieter noch unverändert im Handel erhältlich.
Der Sonnenschutzcreme-Test im Video
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
Klotzen statt kleckern. Die Tests sind aufwendig, die Ergebnisse zum Teil enttäuschend. Doch auch sehr gute Sonnencremes schützen nur, wenn sie richtig angewendet werden. Wir zeigen, wie es geht.
Test mit neuem Prüfprogramm
Die aktuellen Ergebnisse sind nicht direkt vergleichbar mit denen früherer Tests, da wir das Prüfprogramm verschlankt haben: Die mikrobiologische Qualität etwa prüfen wir nicht mehr, Keime waren in der Vergangenheit ohnehin kein Problem. Zudem testen wir nicht mehr, wie gut die Produkte die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und pflegen. Denn reichhaltige Sonnencremes sind inzwischen selten, beliebt sind dagegen besonders leichte Sprays und Gele. Auch der Test, wie gut sich die Produkte anwenden lassen, ist entfallen.
Tipp: Für UV-Schutz plus Pflege erst eine Bodylotion auftragen und gut einziehen lassen, dann Sonnenschutzmittel verwenden.
Testergebnisse für 20 Sonnenschutzmittel für Erwachsene
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- Die Stiftung Warentest hat 17 Sonnenschutzmittel für Kinder geprüft: Cremes, Lotionen und Sprays mit den Schutzfaktoren 30, 50 und 50+. Die meisten überzeugen.
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- Von sehr gut bis mangelhaft: Die Stiftung Warentest hat 20 Sonnenschutzmittel getestet. Im PDF-Artikel zum Herunterladen lesen Sie unsere aktuellen Bewertungen.
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- Wer an den Strand oder auf die Skipiste will, muss seine Haut vor der Sonne schützen. Doch welche Darreichungsform ist besser: Creme, Spray oder Öl? Und welche Rolle...
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@testuser254jkl: Cremes mit den mineralischen Filtern Titanium Dioxide und Zinc Oxid ziehen schlechter ein und können einen weißen Film auf der Haut bilden. Damit sich die Pigmente nicht als weißlicher Film auf der Haut ablagern, verwenden Hersteller diese oft als winzige Nanopartikel. Sie müssen auf der Packung in der Liste der Inhaltsstoffe mit dem eingeklammerten Wörtchen „Nano“ gekennzeichnet werden.
*Anmerkung: Betrifft meine Kritik vom 24.06.2021 "Guten Testvorsatz schnell vergessen?" und die Antwort von "test" am 28.06.2021 (siehe weiter unten). -- Die damals neu eingeführte offensive Mitbewertung der echten Recyclingfähigkeit von Plastikbehältern war leider doch nur ein Test-Strohfeuer? Das einfache Nachschauen, wie auch jetzt wieder im neuen Sonnenschutztest, ob ein Recyclingsymbol aufgedruckt ist, hat mit der damaligen Ambition nichts zu tun.
Ich unterstütze Leser @gerosodia ganz entschieden. Die leider nicht mehr geprüften Merkmale
Feuchtigkeitsanreicherung,
Entnahmefähigkeit,
Auftragen, Einziehen und Hautgefühl,
Wärme- und Kältebeständigkeit sind eindeutig entscheidungsrelevant.
Prima, wenn eine Sonnenmilch den Lichtschutzfaktor einhält und keine Schadstoffbombe ist; das sollte man von einem seriösen Produkt auch als Mindeststandard erwarten dürfen. Aber wenn die Lotion z.B. wie Ölfarbe auf der Haut liegt und sich nur mühsamst einmassieren lässt, nervt sie nur und verschwindet im Schrank. Warum "test" keine Prüfnotwendigkeit mehr sieht, erschließt sich mir nicht. Werden Autoreifen künftig nur noch danach bewertet, ob sie die Luft halten können und nicht ab Tempo 100 platzen?
@Stiftung_Warentest
Vielen Dank für den neuen Test.
Welches der empfohlenen Sonnenschutzmittel im sensitiven Bereich, dass auch für Kinder geeignet ist, kann angewendet werden, ohne dass man das auf der Haut sieht?
@gerosodia: Das relevanteste Prüfkriterium beim Test von Sonnenschutzmittel ist die Einhaltung des ausgelobten UV-Schutzes. Das Prüfprogramm wird von Zeit zu Zeit in enger fachlicher Abstimmung mit Experten aus der Wissenschaft, dem Handel und unabhängigen Verbraucherorganisationen angepasst. Die Entwicklung tendiert zu Produkten mit leichter Textur. Die Feuchtigkeitsanreicherung ist aus unserer Sicht keine Grundanforderung mehr, die an alle Produkte zu stellen ist. Unser Tipp: Für UV-Schutz plus Pflege erst eine Bodylotion auftragen und gut einziehen lassen, dann Sonnenschutzmittel verwenden.