Test Kompost lagern Blumen­erde nicht auf Vorrat kaufen

1
Test Kompost lagern - Blumen­erde nicht auf Vorrat kaufen

Schon nach drei Monaten nahm die Qualität der untersuchten Erden stark ab. © Getty Images

Eine wichtige Voraus­setzung für munteres Gedeihen in den Beeten ist gute Erde für die Pflanzen. Wer nicht selbst im Garten Kompost ansetzt, muss Erde kaufen. Unsere britischen Partner von Which haben untersucht, wie Pflanzen mit torf­freier und torfhaltiger Kompost­erde keimen und wie man sie lagert. Was als Blumen- oder Pflanzen­erde verkauft wird, ist häufig eine Mischung aus Kompost und Dünger, oft auch mit Torf. Torf­abbau zerstört oft Moor­land­schaften und setzt darin gebundenen Kohlen­stoff als klima­schädliches CO2 frei.

So ist Which vorgegangen

Die Tester kauf­ten die Erde in Säcken im November zur Zeit der Sonder­angebote, prüften dann im Folge­jahr, wie viele Nähr­stoffe sie noch enthielten und wie Pflanzen mit ihnen keimten.

Nähr­stoff­gehalt in Kompost­säck­chen nimmt ab

Sie stapelten die Säcke entweder trocken und kühl in einem Holz­schuppen, trocken und warm in einem Foliengewächs­haus oder einfach draußen in einer schattigen Garten­ecke. Zwischen Holz­schuppen und Folientunnel war der Nähr­stoff­unterschied nach der Lagerung gering. Schlechter schnitt die Garten­ecke ab. Dort waren vor allem aus torfhaltigem Kompost Nähr­stoffe des zugesetzten Düngers weit­gehend verschwunden, im torf­freien aus Kompostier­anlagen weniger.

Nur so viel Erde kaufen, wie auch gebraucht wird

Nach einem Drei­viertel­jahr Lagerung keimten selbst bei im Schuppen gelagerter Kompost­erde deutlich weniger Pflanzen als in der Zeit davor. Der Rat der Tester: Nur die Menge Erde kaufen, die auch gebraucht wird. Schon drei Monate nach dem Einkauf im Handel hatte die Qualität der untersuchten Erden stark abge­nommen.

Tipp:  Torf­freie Blumen­erde reicht für viele Zwecke aus. Achten Sie auf den Hinweis „Torf­frei“ oder „ohne Torf“. Als „torfarm“ oder„torfreduziert“ gekenn­zeichnete Erden können laut Bund für Umwelt und Natur­schutz aus bis zu 80 Prozent Torf bestehen. Im April erscheint sein Einkaufs­führer für torf­freie Erden mit zahlreichen Bezugs­quellen in aktualisierter Fassung auf bund.net, zu finden unter „Publikationen“.

1

Mehr zum Thema

1 Kommentar Diskutieren Sie mit

Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

gatorADROIT am 01.04.2022 um 11:33 Uhr
alles nicht nachvollziehbar / sillvoll 2

des weiteren können durch ungleichmässige temperaturschwankungen kondensation und konvektion innerhalb eines sackes auftreten, besonders beim untersten und obersten sack im stapel, und zu einer massivem punktuellen pilz/bakterienvermehrung führen, ohne dass diese beim sack öffnen gesehen wird. bei torffreien blumenerden (also mit hohem nährstoffgehalt) die anständigerweise auch auf hoher humusbasis sind, spielt das jedoch überhaupt keine rolle, denn das bodenleben kommt, erstrecht bei erdkontakt, sehr rasch wieder wenn die erde korrekt verwendet wird und wieder intervallbefeuchtung dazukommt, dann siedeln sich sachen wie springschwänze etc an, die sich von schimmel und co ernähren, es tritt ein gleichgewicht ein sofern auch weiterversorgt wird. aber wenn wie oben geschrieben, ja darin ausgesät wird, warum testen die es dann nach der lagerung nicht auf sporen/bakterien, anstatt den nährstoffgehalt einer blumenerde, die garnicht zum aussäen geeignet ist?!