So haben wir getestet
Im Test: Zusammen mit dem ADAC und dem österreichischen Verein für Konsumenteninformation (VKI) prüften wir 15 City-Helme für Erwachsene. Vor der Fahrradsaison, im November und Dezember 2016, haben wir 12 der 15 Helme direkt bei den Anbietern gekauft, weil sonst nicht genügend Zeit für den Test geblieben wäre. Um sicherzustellen, dass die Helme den im Handel erhältlichen Modellen entsprechen, haben wir sie im Februar und März 2017 anonym im Handel nachgekauft und auf Übereinstimmung geprüft. Die anderen drei Helme waren bereits im Dezember 2016 im Handel erhältlich. Die Preise ermittelten wir durch eine Anbieterbefragung im März 2017.
Hinweis: Der Test 2015, dessen Ergebnisse Sie hier nach dem Bezahlen ebenfalls erhalten, wurde nach einem anderen Prüfprogramm durchgeführt: Testmethodik 2015. Die Ergebnisse beider Tests lassen sich daher nicht unmittelbar miteinander vergleichen.
Prüfprogramm des Tests Fahrradhelme 2017:
Unfallschutz: 50 %

Belüftungstest. Eine Wärmebildkamera misst, wie warm der Kopf unter dem Helm geworden ist. Zuvor war der vorgewärmte Kopf mit dem Helm im Windkanal angeströmt worden.
Wir prüften die Helme im Hinblick auf ihren Schutz vor Kopfverletzungen mittels einer erweiterten Stoßdämpfungsprüfung unter Einbeziehung der zeitlichen Verläufe, der linearen und der rotatorischen Beschleunigungen. Anhand eines Computerkopfmodells wurde das Hirnverletzungsrisiko über die Dehnung der Nervenfasern bestimmt. Die Helme fielen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf verschiedene Punkte. Dabei schlugen sie sowohl auf einem flachen Sockel als auch auf eine 45 Grad schiefe Ebene auf. Wir untersuchten weiterhin, wie groß die Schutzzone im Schläfenbereich ist. Um die Abstreifsicherheit zu überprüfen, zog ein 10-Kilogramm-Gewicht den Helm nach vorn und nach hinten. Bei der Konstruktion und Belastbarkeit von Riemen und Schloss prüften wir die Festigkeit der Trageeinrichtungen mit einem 9-Kilogramm-Gewicht. Zudem prüften wir, ob sich der Verschluss mit einer Hand öffnen lässt. Weiterhin bewerteten wir, ob der Gurt normgerecht ausgeführt wurde, ob er sich beim Mitführen am Gurtdreieck oder Kinnriemen unbeabsichtigt verstellt und ob die Verschlussteile vom Gurtband abgezogen werden können. Die sieben Probanden beurteilten die Erkennbarkeit im Dunkeln von vorn, hinten und der Seite.
Die in Anlehnung an die Norm durchgeführten Stoßprüfungen haben alle Helme bestanden.
Handhabung und Komfort: 40 %

Aufschlag. Jeder Helm musste auf dem Prüfstand Stöße an mehreren Stellen über sich ergehen lassen.
Ein Experte beurteilte die Gebrauchsanleitung unter anderem nach Aufbau, Vollständigkeit und Lesbarkeit. Weiterhin prüfte er, ob die Kennzeichnungen vollständig und lesbar sind und ob ein Verfallsdatum angegeben wurde. Sieben Fahrradfahrer beurteilten das Anpassen, Aufsetzen sowie Absetzen der Helme unter anderem im Hinblick auf Möglichkeiten und Leichtigkeit der Einstellungen und Verschlüsse. Unter Tragekomfort Helm, Kinnriemen und Verschluss bewerteten die Probanden unter anderem, ob Helm und Riemen drücken oder verrutschen (auch mit Brille, Hörgerät oder langem Haar). Zudem haben wir im Praxistest und am Prüfkopf gemessen, wie gut die Belüftung der Helme funktioniert. Weiterhin beurteilten wir die Wirksamkeit des Blendschutzes durch den Sonnenschirm samt Sichtfeldeinschänkungen. Zudem haben wir geprüft, wie gut sich Innenpolster reinigen lassen.
Hitzebeständigkeit: 5 %
Nach 4 Stunden Lagerung bei 75 Grad Celsius und Abkühlen auf Raumtemperatur beurteilten wir unter anderem Farb- und Materialveränderungen an Verklebungen, Pads, Schalen und Haltesystem.
Schadstoffe: 5 %
Teile, die mit der Haut in Kontakt kommen, wie Riemen, Verschlüsse und Pads wurden auf PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) und Phthalate analysiert.
Abwertungen
Abwertungen bewirken, dass sich Mängel verstärkt auf das test-Qualitätsurteil auswirken. Sie sind in der Tabelle mit einem Sternchen *) gekennzeichnet. Folgende Abwertungen haben wir eingesetzt: Bei befriedigendem Unfallschutz konnte das test-Qualitätsurteil maximal 0,3 Noten besser sein. Ließ sich der Helm nur ausreichend anpassen oder war der Tragekomfort des Helmes nur ausreichend, konnte das Urteil für Handhabung und Komfort nicht besser sein.
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