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Ein einziger Vertrag für Internet, Telefonie und Fernsehen – Drei-in-eins-Tarife machen das möglich. Vorab zu vergleichen lohnt.
Testergebnisse für 51 Drei-in-Eins-Tarife 02/2021
Schon zu Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 war klar: Es wird wieder mehr ferngesehen. Viel mehr. Die Einschaltquoten im Abendprogramm sind gestiegen, die Mediatheken verzeichnen bis zu 55 Prozent mehr tägliche Nutzer. Vor allem große und moderne Fernseher verkaufen sich aktuell gut.
Passend zur technischen Aufrüstung im Wohnzimmer denken viele Menschen über den Wechsel des Fernsehanschlusses nach. Sinnvoll kann es sein, zeitgleich auch den Anbieter für Internet und Telefonie zu wechseln. Das geht mit Drei-in-eins-Tarifen, auch Triple-Play-Tarife genannt.
Unser Rat
Tarife. Infrage kommen Drei-in-Eins-Tarife, wenn Sie einen neuen Anbieter für Telefon, Internet und Fernsehanschluss suchen. Wenn Sie geschickt wählen, können Sie Geld sparen oder komfortabler surfen und fernsehen.
Günstig. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der DSL-Aktionstarif DSL 100 + HD TV von 1&1 zu einem Preis von 1 000 Euro für 24 Monate. Noch günstiger ist der deutlich langsamere Kabeltarif Red Internet & Phone 50 Cable + GigaTV Cable von Vodafone für 770 Euro über die gesamte Laufzeit.
Rechnen. Lassen Sie sich nicht von superbilligen Einstiegsangeboten blenden. Vergleichen Sie die „Gesamtkosten für 24 Monate“ (Tabelle 51 Drei-in-eins-Tarife).
Vertrag. Von Einstiegsangeboten profitieren nur Neukunden. Wollen Sie dauerhaft sparen, müssen Sie Ihren Vertrag zum Laufzeitende wieder kündigen und sich einen neuen Anbieter suchen oder mit Ihrem Anbieter neue Konditionen aushandeln.
Prüfen. Bevor Sie sich für einen Tarif entscheiden, sollten Sie prüfen, welche Art von Anschlüssen und welche Übertragungsraten Ihnen zur Verfügung stehen. Beachten Sie, dass nicht jeder Anbieter überall aktiv ist.
Streaming. Dienste wie Netflix können Sie unabhängig von Ihrem Drei-in-eins-Anbieter direkt bei den Streaming-Firmen buchen. Nutzen Sie dabei kostenlose oder verbilligte Einstiegsmonate. So testen Sie, ob das Angebot tatsächlich zu Ihnen passt.
Regionale und überregionale Tarife
Wer geschickt wählt, kann Geld sparen oder den technischen Komfort zu Hause erhöhen. Wir haben die wichtigsten Tarife regionaler und überregionaler Anbieter zusammengestellt (Tabelle 51 Drei-in-eins-Tarife). In ganz Deutschland aktiv sind 1&1, Telekom und Vodafone, Tarife von EWE, M-Net und NetCologne sind nur regional verfügbar. Wir zeigen Kabel- und DSL-Angebote.
Auch der Telekommunikationsanbieter O2 Telefónica bietet TV-Nutzung an, allerdings nur über eine App. Daher wurde er in unserem Vergleich nicht aufgeführt.
Um die Tarife zu nutzen, sind oft WLan-Router und spezielle TV-Receiver nötig, die von den Anbietern vermietet und mitgeliefert werden (Informationen dazu in der Tabelle). Die Receiver verfügen teils über Speicherfunktionen zur Aufzeichnung von Sendungen. Zu beachten für Tarifwechsler ist dabei: Wer bisher seinen Kabelanschluss nur fürs Fernsehen genutzt hat und diesen jetzt für die Internetnutzung und Telefonie umrüsten will, muss mit zusätzlichen Einmalkosten für die Bereitstellung rechnen.
Erst umsonst, dann richtig happig
Kundinnen und Kunden haben es schwer, die Kosten für einen Tarif zu überblicken. Es ist gängige Praxis, dass Anbieter Neukunden mit Tarifen locken, die auf den ersten Blick extrem günstig wirken. Oft erhöhen sich jedoch die monatlichen Kosten schon nach wenigen Monaten enorm. Wer den teuersten Pÿur-Tarif „Kombi 1 000 (Surf & Phone 1 000 + HDTV)“ während der Aktionszeit bucht, zahlt in den ersten sechs Monaten nichts. Danach wird es mit Monatsgebühren von 92,61 Euro richtig happig. Unterm Strich sehr günstig, allerdings auch weniger leistungsstark, ist das Aktionsangebot „DSL 100 + HD TV“ von 1&1: Die ersten zehn Monate sind umsonst, danach wird mit 39,99 Euro monatlich ein fairer Preis verlangt. Für einen guten Überblick haben wir unter „Gesamtkosten für 24 Monate“ aufgelistet, wie teuer die Tarife über die Laufzeit von zwei Jahren sind.
Auf die Geschwindigkeit achten
Ein entscheidender Punkt bei der Suche nach einem neuen Tarif ist die Übertragungsgeschwindigkeit (Glossar). In der Regel gilt: Je höher die Geschwindigkeit, umso teurer wird es. Hohes Tempo ist vor allem fürs Surfen und Fernsehen entscheidend, für die Qualität von Telefonaten nicht.
Download- und Upload-Geschwindigkeiten von 50 und 10 MBit/s reichen für viele Kunden aus. Damit können zum Beispiel zwei Personen in einem Haushalt parallel surfen oder in HD-Qualität fernsehen. Für Haushalte mit mehreren aktiven Internetnutzern und Fernsehguckern können sich schnellere Tarife lohnen, genau wie für Online-Gamer, die in Echtzeit ohne Zeitverzögerung gegen andere antreten wollen.
Die höchsten Übertragungsgeschwindigkeiten bieten Glasfaserverbindungen, aber auch viele Kabelnetze wurden aufgerüstet und bieten schnelle Verbindungen. Alle hier genannten DSL-Anbieter haben auch regional verfügbare Glasfaserangebote.
Her mit den neuen Sendern!
Bei allen vorgestellten Tarifen lässt sich durch Fernsehoptionen die Menge an Sendern erweitern, die über den Bildschirm flimmern. Mit bis zu 142 verfügbaren Sendern hat die Telekom die Nase vorn. Allerdings sind nur 29 dieser Sender in High Definition (HD) verfügbar, den Spitzenplatz mit 69 angebotenen Sendern verbesserter Bildqualität belegt Pÿur. Mit eingerechnet in die Senderzahl sind regionale Sender, die nicht überall empfangen werden können.
Gegen Aufpreis lassen sich internationale Fernsehpakete etwa in polnischer und türkischer Sprache buchen.
Die Telekom bietet zudem einen Streamingdienst namens Magenta TV Videoload und ihre Megathek an, über die teils exklusive Serien und Filme laufen. Zusätzlich kooperiert der Anbieter auch mit anderen Streamingdiensten wie Disney+ und Netflix.
Mehr Freiheit bei der Wahl
Viele Mieter sind heute noch über ihren Vermieter an einen Kabelanschluss gebunden, für den sie über ihre Nebenkostenabrechnung zahlen. Das kann sich bald ändern. Zurzeit wird das Telekommunikationsgesetz überarbeitet. Als eine der Neuerungen ist vorgesehen, das sogenannte Nebenkostenprivileg abzuschaffen. Hauseigentümer und Hausverwaltungen dürften nach Inkrafttreten des Gesetzes die Kabelgebühren für Fernsehanschlüsse nicht mehr über die Nebenkosten abrechnen.
Das heißt für viele: Mehr Freiheit bei der Wahl des Fernsehanschlusses.
Tipp: Das richtige Gerät spielt bei der Fernsehqualität eine entscheidende Rolle. Mehr dazu erfahren Sie in unserem aktuellen Fernseher-Test.
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@Liyong: Im Inhaltsverzeichnis oben auf der Seite hier finden Sie den Link zu den Testergebnissen und den Link zum Download des Artikels im Layout, wie er im Heft erschienen ist.
Habe online 3,50 Euro online bezahlt, habe aber bedauerlicherweise keine Tabelle gefunden mit einer Auflistung der Anbieter. In Warentest-Zeitschriften war vor einigen Monaten die Vor- und Nachteile der Produkte früher sehr leserlich aufgelistet und am Ende konnte man eindeutige Preise finden und sich übersichtlich orientieren. Oder kann mir jemand eine Lösung bieten oder einen Button zeigen der die gewünschten Informationen preisgibt ?
Meine E-Mail Adresse: erwin.grundler@googlemail.com
Freundliche Grüße
E. Grundler
Es ist nach einer Dekade an der Zeit sich mit SAT over IP zu beschäftigen!
Leider sind die SAT>IP Server trotz ihrer fortschrittlichen Technologie bis heute ungestestet. Nachdem ich ein nach sechs Wochen mangelhaftes Gerät (Haupauge PCTV Broadway S2) in den Elektroschrott werfen muss, fehlen mir Tests, welche mich vor Fehlinvestitionen bewahren können.
Sicher ist jedoch ist, dass ich auf diese fantastische Empfangstechnik nicht mehr verzichten möchte; und so wieder auf der Suche nach einem zuverlässigeren Server bin.
Zur Info, damit Sie wissen wovon ich spreche, habe ich Ihnen einige Links beigefügt:
https://www.satip.info
ASTRA (von 2012 !) "So funktioniert die Zukunft des Satellitenfernsehens über ASTRA"
https://www.youtube.com/watch?v=LOnGa0TWVmc
Computer:Club2 (Leider nicht mehr im ARD-Programm vertreten !!!)
https://www.youtube.com/watch?v=aG4XOZvIKJA
https://www.otto.de/updated/ratgeber/satellitenfernsehen-auf-dem-smartphone-tablet-oder-pc-so-gehts-mi
Zu Stellungsnahme von dantm vom 27.1.2021 möchte ich nachstehenden Ratschlag bzw. Kommentar abgeben.
Als ehemaliger mehrfach in jeder Hinsicht geschädigter Vodafon-Kunde habe ich vor ca. 1 Jahr die Konsequenzen gezogen: Kündigungen per Einschreiben mit Rückschein für Kabelfernsehen und Festnetztelefon mit Internet.
Fernsehen mit Digitalradio empfange ich jetzt über eine neue Satellitenschüssel und Internet mit Festnetztelefon von easybell. Beides seit dem ohne jegliche Störungen. Die Investition für die Schüssel habe ich nach 2 Jahren schon raus.
Ausführliche und vielseitige Erfahrungsberichte findet man unter "Trustpilot" im Netz und unter "Verbraucherzentrale Hamburg". Kann ich nur jedem empfehlen.
Meinem Vorredner WeHe kann ich mich nur vollumfänglich anschließen. Der Tarif auf dem Papier/ein günstiger Preis bringt wenig, wenn der Anbieter das Wort Kundenservice nicht kennt. Gerade muss ich dies am eigenen Leib spüren: Seit 1,5 Monaten Komplett-Ausfall Internet+Telefon, den Anbieter Vodafone interessiert es aber nicht, anstatt Störungsmeldung zu bearbeiten wird zunächst aufdringlich versucht, einen neuen Vertrag aufzudrängen. Auf Fristsetzungen zur Störungsbeseitigung wird nicht reagiert, aber die Rechnungen werden weiter abgebucht, trotz Widerrufs des Lastschriftmandats. Auf die außerordentliche Kündigung wird ebenfalls nicht reagiert. Selten einen Anbieter erlebt, dem die Kunden so egal sind. Es wird nicht einmal versucht, das Problem kundenorientiert zu lösen. Höchstgradig unseriös. Mich würde zB ebenfalls interessieren, ob kleinere Anbieter wie zB easybell, die gute Bewertungen erhalten, bzgl Leistung+Kundenservice in Realität besser sind - schlechter geht eigentlich nicht.