Tee-Kapsel­maschine Special.T von Nestlé Teestunde auf Nespresso-Art

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Tee-Kapsel­maschine Special.T von Nestlé - Teestunde auf Nespresso-Art

Tee-Kapsel­maschine Special.T von Nestlé © Anbieter

Was Nespressolieb­haber begeistert, soll jetzt auch Teegenießer über­zeugen: Eine Kapsel­maschine für die Tasse Tee auf Knopf­druck. Mit Special.T verfolgt der Schweizer Nestlé-Konzern das gleiche Marketing­konzept wie bei den Nespresso-Kapseln: Maschine und Teekapseln kommen aus dem Internet. Im Online­shop von Special.T beginnt die „sinn­liche Reise durch die Welt der besten Tees“. Die Prüfer der Stiftung Warentest sind im Schnell­test mitgereist.

Special.T kostet im Starterpaket 89 Euro

Tee-Kapsel­maschine Special.T von Nestlé - Teestunde auf Nespresso-Art

Teekapseln in verschiedenen Sorten, zu unterscheiden an der Kapselfarbe © Stiftung Warentest

Die „sinn­liche Entdeckungs­reise“ zu „mehr als 25 aussergewöhnlichen Teesorten“ startet im Onlineshop oder in den Flagschiff-Boutiquen in Hamburg und Düssel­dorf. Nur hier gibt es die Special.T-Maschine zum Einführungs­preis von knapp 90 Euro inklusive Wasser­filter, 40 Teekapseln und zwei nett gemusterten Porzellan­tassen mit Untertassen. Zum Beispiel als „Asche des Fujiyama“ in Anthrazit oder als „Gipfel des Himalaya“ in Weiß. Die Welt des Kapsel­tees reicht vom indischen Darjee­ling über Ceylon nach Fujian in China bis nach Japan und zum südafrikanischen Rooibos. In den Kapseln steckt Schwarztee, Grün- oder Weißtee, aromatisierter Rooibos, Früchte- oder Kräutertee. Alles aus den „wert­vollsten Ernten der Saison ausgewählt“, „nur die ersten beiden Blätter und die Knospe von Hand geerntet, wie die Tradition es verlangt“. So jedenfalls heißt es in der Werbebroschüre.

Auspacken und Anschließen geht schnell

Um in den besonderen Teegenuss zu kommen, muss sich der Kunde auf der Special.T-Homepage zunächst anmelden. Dann kann er bestellen. Die Maschine kommt nach wenigen Tagen schick verpackt ins Haus. Auspacken, Aufbauen und Anschließen gehen schnell. Dann Wasser­tank mit Leitungs­wasser füllen, einschalten, eine Tasse pures Wasser durch­laufen lassen, den claris-Filter einsetzen und noch mal Wasser ziehen. Jetzt ist Special.T betriebs­bereit.

Die Teemaschine variiert Brüh­temperatur und Zieh­zeit

Die kleine, kompakte Maschine mit ihrem beleuchteten Wasser­tank funk­tioniert tadellos. Sie ist einfach zu bedienen, bequem, sicher und verbraucht wenig Strom, vergleich­bar mit einem Wasser­kocher. Allein die Bezugs­taste ist etwas schwergängig. Der Teefan sollte das Gerät beim Drücken fest­halten, damit es nicht wegrutscht. In eineinhalb bis zwei Minuten dampft der Tee in der Tasse. Die Maschine erkennt die Kapselsorte und passt auto­matisch Brüh­temperatur und Zieh­zeit der Teeart an. Die Menge variiert, von rund 210 Milliliter bei Jasmine Flowers-Tee bis knapp 230 Milliliter bei Rooibos Orange. Wer möchte, kann sie manuell seinem persönlichen Geschmack anpassen.

Kapsel­nach­schub für 37 Cent das Stück

Tee-Kapsel­maschine Special.T von Nestlé - Teestunde auf Nespresso-Art

Ganze Teeblätter in den Kapseln, keine Krümel © Stiftung Warentest

Sind die 40 Probierkapseln verbraucht, muss Nach­schub her. 150 Stück Supreme Darjee­ling kosten 55,50 Euro, das macht 37 Cent pro Tasse. Mindest­bestellung 8 Packungen zu je 10 Kapseln. Dann ist der Wasser­filter gratis. In den Genuss der Limited Edition kommen aber nur Mitglieder im Special.T-Club. So funk­tioniert Kundenbindung und bestärkt den scheinbar edlen Charakter des Produkts. Auf alle Fälle edel ist der Preis. Die güns­tigere und umwelt­freundlichere Alternative bleibt der Teebeutel. Hoch­wertiger Darjee­ling im Beutel kostet beim Marken­anbieter nur um die 15 Cent pro Tasse.

Der Kapseltee schmeckt wie Beuteltee

Sensorische Unterschiede zum Beuteltee haben die Tester nicht fest­gestellt. Der Supreme Darjee­ling aus der Kapsel riecht und schmeckt genauso intensiv wie Darjee­ling Finest Selection aus einem Teebeutel. Im Gegen­satz zu Tee aus losen Blättern bildet sich auch kein Film auf der Oberfläche. Der Kapseltee riecht herber, schmeckt intensiver und weniger wässerig als der Aufguss aus hoch­wertigem losem Darjee­ling.

Teurer Tee und viel Kapselmüll

Echte Teefans kann Special.T trotzdem nicht über­zeugen. Die Nachteile über­wiegen. Der Tee schmeckt zwar, kostet aber viel Geld. Außerdem hinterlassen die Aluminiumkapseln haufen­weise Müll. Auch nicht jeder­manns Geschmack: Der Kunde bindet sich an einen einzigen Anbieter. Anderer Kapseltee, zum Beispiel von tassimo, passt nicht in die Special.T-Maschine.

Tipp: Sie trinken doch lieber Kaffee oder Cappuccino und suchen noch eine Espresso­maschine? Die Stiftung Warentest hat kürzlich Voll­automaten getestet (zum Test Espressomaschinen). Gute Geräte gibt es ab 400 Euro.

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26 Kommentare Diskutieren Sie mit

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Kommentarliste

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  • hagen53 am 15.01.2017 um 18:46 Uhr
    Guter Tee im Büro

    Habe den Teezubereiter zu Weihnachten bekommen. Bin erstaunt, wie gut der Tee schmeckt zum Vergleich mit dem losen Tee Tgfop1). Für mich ist es ein Genuss im Büro zwischen 2 Unterrichtsstunden schnell eine Tasse trinken zu können, ohne erst Wasser holen zu müssen. Ansonsten bleibt für mich zu Hause der lose Tee Favorit, weil Tee trinken für mich auch was Rituelles hat und viel Müll vermieden wird.

  • Insider2012 am 17.01.2013 um 11:58 Uhr
    Hey Bränsi

    lange nichts mehr gelesen von ihnen! Wie gehts ihnen mit ihrem Automaten? Wen haben sie denn noch so alles begeistert? (ausser ihre Frau) :o))) Ich bin auch enttäuscht von ihnen! Habe jetzt nach vielen Wochen mal wieder hier nachgesehen und festgestellt: nur durchschnittlich ca. 50 "Daumen runter" Klicks! Mensch Bränsi, das können sie doch besser, oder? Nehmen sie sich ein paar Stunden Zeit, dazwischen immer ein Teelein gezogen - und dann aber los!

  • Sgarschall am 15.01.2013 um 15:26 Uhr
    Enttäuscht!

    Maschine wurde nach 10 Kapseln funktionsuntüchtig, 4 Kapseln somit verschwendet. Hab 2x beim Kundenservice angerufen (zu den Geschäftszeiten), das letzte Mal über 15 ! Minuten in der Warteschleife, kein Erfolg. Miserables Kundenservice!

  • Profilbild Stiftung_Warentest am 04.01.2013 um 12:16 Uhr
    Kommentare gelöscht...

    ...wegen Schmähkritik. Bitte die Netiquette beachten!

  • vogue am 04.01.2013 um 12:06 Uhr

    Kommentar vom Administrator gelöscht.