
Tchibo bietet in seinen Filialen und im Internet die Privatcard Premium an. Nur Inhaber der Tchibo Kundenkarte können diese Mastercard-Kreditkarte bekommen. Die Karte kostet keine Jahresgebühr. test.de erklärt die Bedingungen.
Zwei Karten beantragen
Tchibo bietet Inhabern ihrer Kundenkarte eine kostenlose Mastercard-Kreditkarte an. Sie nennt sich Tchibo Privatcard Premium und wird von der Valovis Commercial Bank, früher KarstadtQuelle Bank, herausgegeben. Die Privatcard Premium bekommt nur, wer die Tchibo-Kundenkarte Privatcard hat. Wer bisher keine Tchibo-Kundenkarte hat, kann die Privatcard bis 27. März kostenlos bekommen. Danach kostet sie einmalig 8 Euro. Obendrauf legt der Kaffeeröster Gutscheine im Wert von 10 Euro für diverse Tchibo-Artikel.
Mühsam Bohnen sammeln
Die erweiterte Privatcard Premium übernimmt alle Funktionen der einfachen Tchibo-Kundenkarte: Sammeln und Gutschreiben von Treue-Bohnen, Gewinnspiel-Einladungen und Vorabbestellungen im Internet. Treue-Bohnen gibt es bei jedem Einkauf in der Kaffeehändlerfiliale oder auf dessen Homepage. Pro angefangener 10 Euro Kaufsumme schreibt Tchibo eine Treue-Bohne gut. Zusätzlich sind auch beim Bezahlen mit der Kreditkarte bei jedem anderen Händler Bohnen zu ergattern, allerdings weitaus schwieriger. Für eine Treue-Bohne muss der Kunde Waren oder Dienstleistungen im Wert von mindestens 50 Euro kaufen. Zwei Bohnen gibt es, wenn der Kaufbetrag über 100 Euro liegt.
Bohnenwert im Tief
Bohnensammler dürfen maximal 150 Stück anhäufen. [Update: 24.03.2011: Tchibo teilte test.de nach Erscheinen des Schnelltests mit, dass es keine Obergrenze mehr gibt. Die entsprechende Information fand sich allerdings bis heute morgen auf der Internetseite mit den Bedingungen zur Tchibo Privatcard. Inzwischen hat Tchibo diese Einschränkung gelöscht.]. Die Bohnen können Kunden gegen Sachprämien eintauschen oder als Gutschrift anlegen. Für 15 Treue-Bohnen schreibt Tchibo 2 Euro gut und für 40 Treue-Bohnen 6 Euro. Um 40 Treue-Bohnen zu erobern, müssen Kunden in der Tchibo-Filiale oder auf der -Homepage Waren für knapp unter 400 Euro bestellen. Daraus errechnet sich ein Rabatt von rund 1,5 Prozent. Von einer guten Kundenkarte erwartet Stiftung Warentest aber einen Rabatt von mindestens 3 Prozent. Bei anderen Händlern muss der Kunde für mehr als 2 000 Euro einkaufen, um 40 Treue-Bohnen zu erhalten. Hier liegt der errechenbare Rabatt unter 3 Promille.
Kreditkarte optimal einsetzen
Die Kreditkarte von Mastercard lohnt sich vor allem zum Bezahlen in Euroland. Da fallen keine Gebühren an. Außerhalb des Euro-Raums sind es 1,5 Prozent vom Umsatz. Der Kunde sollte die monatliche Abrechnung vereinbaren. Dann wird im folgenden Monat das belastete Kreditkartenkonto durch Abbuchung von seinem Girokonto ausgeglichen. Möchte der Kartenbesitzer die Abrechnung nicht online, sondern per Post, kostet das 1 Euro pro Abrechnung. Ratenzahlungen, auch „flexible Rückzahlung“ genannt, sollten sich die Karteninhaber aus Kostengründen lieber sparen. Denn dafür werden hohe 15,9 Prozent Effektivzins fällig. Noch teurer wird es, wenn der Kunde die Restschuldversicherung „Kontosicherheit“ abschließt. Sie übernimmt die Kreditkartenrate bei Tod, Arbeitslosigkeit oder schwerer Krankheit. Dann kostet der Kartenkredit über 27 Prozent pro Jahr.
Bargeld am Automaten ist teuer
Holt der Kunde mit der Privatcard Premium am Automaten Bargeld, kostet ihn das 3 Prozent der abgehobenen Summe, mindestens 5,50 Euro, auch in EU-Staaten mit Euro. Noch teurer ist Geldabheben von Automaten außerhalb des Euro-Raums. Dann fallen noch einmal 1,5 Prozent des abgehobenen Betrags an. Nur wenige Geldhäuser bedienen sich so üppig. Insgesamt fallen außerhalb des Euro-Raums mindestens 4,5 Prozent Kosten für eine Transaktion an. Hebt der Kunde Fremdwährung im Wert von 100 Euro ab, werden sogar rund sieben Prozent Kosten fällig.
Unter 500 Euro gibt es keine Zinsen
„Attraktive Zinsen auf Ihr Guthaben“, verspricht Tchibo. Auf das Kartenkonto können Privatcard-Premium-Kunden im voraus Geld überweisen und bleiben so im Plus. Aber Vorsicht: Sinkt das Guthaben unter 500 Euro gibt es keine Zinsen mehr. Ab 500 Euro Guthaben zahlt die Valovis Commercial Bank 1 Prozent Zinsen, ab 1 500 Euro sind es 1,25 Prozent und ab 10 000 Euro 1,5 Prozent. Das ist derzeit nur Durchschnitt. Es gibt bessere Zinsangebote für Spargeld.
Tipp: Gute Angebote für Tages- und Festgelder sowie Sparbriefe finden Sie in den drei Produktfindern Zinsen.
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Also ich finde das Angebot prinzpiell auch in Ordnung. Ich bin Besitzer der premium MasterCard (habe also die Karte direkt von der VCBank bezogen, ohne die Tchibo-Aktion), die Konditionen sind sehr ähnlich mit denen der Privatcard premium.
Bei der Karte handelt es sich um eine der ganz wenigen Kreditkarten auf dem deutschen Markt ohne Jahresgebühr, die NICHT an ein Girokonto gebunden ist. Bargeld und Nutzung im Nicht-EU-Ausland könnten tatsächlich günstiger sein. Wenn man dies berücksichtigt und seine Nutzung darauf einstellt, erhäkt man eine sehr günstige Kreditkarte, die ihren Zweck erfüllt.
Ich bin Privatcard Kunde. Hauptsächlich aus anderen Gründen(Start Gutscheine, bevorzugte Vorabbestellung usw).
Aber auch das Prämeinsystem ist nicht so schlecht wie es auf den ersten Blick scheint.
Bei jedem Einkauf, egal ich welcher Höhe, gibt es mindestens eine Bohne. Da mein durchschnittlicher Einakuf bei deutlich unter 10 Euro liegt, ist die Rabatthöhe somit auch höher. Im Extremfall bekommt man für den Gegenwert von 0,95 Euro ( 1 Tasse Kaffe im Ausschank bei Tchibo) eine Bohne gutgeschrieben.
Auch beim Einlösen kann man bessere Quoten erzielen. So gibt es immer wieder Produkte, die man gegen Bohnen kaufen kann. Dann bekommt man für den Gegenwert von einer Bohne einen Warenwert von bis zu einem Euro, im Einzelfall sogar noch mehr.
Beispiel aus dem aktuellen Tchiboprogramm:
Für 95 Euro ( 100 Tassen Kaffe) erhält man 100 Bohnen gutgeschrieben.
Für diese erhält man in der Filiale einen Lufthansa Chrographen mit einem Verkaufpreis von 199 Euro.
Als (ehemaligem) Inhaber der KarstadtQuelleBank-MasterCard hatte mir Valovis den Wechsel zur Tchibo-Karte angeboten. Ich hatte dankend abgelehnt, weil ich keine Lust hatte, für eine mickrige Gegenleistung (s. Artikel) nicht nur meiner Bank, sondern nun auch Tchibo Einblick in meine Kartentransaktionen zu geben. Dem hätte ich nämlich beim Wechsel zustimmen müssen! (Von diesen Details ist auf der Produktseite - natürlich - nichts zu lesen ...) Big coffee bean is watching you!
Nicht wenn der Kunde im Drittausland Währung entsprechend 100 € abhebt werden 7% fällig, sondern wenn weniger als dem Mindestbetrag (5,50 €) entspricht, wirkt sich dieser stärker als die %-tuale Grundregel aus. Bei 100 € sind es dann zufällig 7% bei 50 € aber 12%!! Nur man muß halt auch mal mitdenken!!
Also verglichen mit den meisten Kreditkarten ist diese Karte ein Superangebot - noch besser ist aber die Karstadt-Karte. Dort gibt es keine Voraussetzungen - außer kein Berufsschuldner zu sein ;-). Und wer viel mit Bargeld arbeitet (pfui!) hole sich die Karte der DKB - da ist Geldbeheben gratis - weltweit!
Till
Ich hatte mich im letzten Jahr bei Tchibo beschwert dass ich als alter Kunde ohne deren Karte die neuesten Angebote nicht kaufen kann. Das stört aber die Firma Tchibo nicht. Seitdem kaufe ich dort nicht mehr.
Tchibo hat somit einen Langzeitkunden verloren!
Wer so mit Kunden umgeht hat selbst Schuld wenn diese Ex-Kunden dann lieber woanders kaufen!