
Klein, stylisch und gar nicht schlecht: Die Tchibo Cafissimo Duo
Als „kleinste Kapselmaschine der Welt“ preist Kaffeeröster Tchibo seine „Cafissimo Duo“ an. Klingt praktisch, zum Beispiel für Singles oder fürs Büro. Der Name Duo ist Programm. Die Kaffeemaschine brüht zwei Kaffeesorten: Espresso oder Caffè Crema, beides nur aus Tchibo-Kapseln. Andere Portionsdöschen passen nicht. test.de sagt, wie der Kaffee schmeckt.
Die Cafissimo Duo passt auf ein Mousepad
Optisch kommt die Cafissimo Duo stylisch daher. Der Kunde kann wählen zwischen 7 schicken Farben, vom modischen Aubergine bis zum edlen Saphir. Und klein ist die Maschine. Die Cafissimo Duo passt locker auf ein Mousepad oder in eine Regalnische. Gerade einmal 300 Milliliter Wasser fasst der Tank. Das reicht für 7 kleine Espressi oder für 2 Caffè Crema. Klein ist mit 69 Euro auch der Preis. So viel kostete vor zweieinhalb Jahren, beim letzten Test von Portionskaffeemaschinen, die Cafissimo Piano. Das ist die große Schwester der Duo. Heute verlangt Tchibo für die Große 99 Euro.
Schwesternduell beim Verkosten
Im Sensorik-Labor traten große und kleine Maschinenschwester gegeneinander an. Die Warentester brühten den kleinen Schwarzen stets aus der Tchibo-Kapsel „Cafissimo Espresso sizilianer kräftig“. Das Getränk floss immer in neutrale weiße Espressotassen. So wussten die geschulten Sensoriker nicht, aus welcher Maschine der Muntermacher kommt, der gerade durch ihre Kehlen rinnt. Beim Schlürfen verglichen sie Aussehen, Geruch, Geschmack, Mundgefühl und Nachgeschmack.
Duo-Espresso schmeckt flacher
Ob kleine Duo oder große Piano: Die Verkoster stellen kaum Unterschiede fest. Durch die Piano kommt die Kraft der sizilianischen Mischung mehr zur Geltung. „Volumenreicher im Geschmack und ein stärker austrocknendes Mundgefühl“ – so beschreiben es die Profi-Zungen. Der Espresso aus der Duo-Maschine hat dagegen eine hellere, feinporigere Crema. Er riecht auch etwas rauchiger und säuerlicher. Im Nachgeschmack bekommt der Duo-Espresso eine verbranntere, säuerlichere Note. Alles in allem sind das keine Fehler, – sondern nur eine Geschmacksfrage.
Tipp: Wer es weniger rauchig oder umgekehrt voluminöser im Geschmack mag, kann die Stärke über die Wassermenge beeinflussen. Die lässt sich regulieren.
Sicher und leicht zu bedienen
Insgesamt macht die Cafissimo Duo einen soliden Eindruck. Sie ist gut verarbeitet und sicher. Verbrennen kann sich niemand daran. Die Techniker im Labor maßen am Kunststoffgehäuse maximal 45 Grad Celsius. Der Drehschalter für die Getränkewahl (Espresso oder Caffè Crema) blieb noch kühler. Positiv auch: Die Cafissimo Duo lässt sich nur mit geschlossenem Deckel einschalten. Ein Betrieb mit geöffnetem Brühkopf funktioniert nicht. Einfach ist auch der Weg zum frischen Koffeinkick: Wasser in den Tank, Kapsel einlegen, Brühkopf runterdrücken, Getränk wählen und auf den Knopf drücken. Nur zwei Dinge trüben den positiven Eindruck: Der schwierig zu greifende Drehschalter und ein schwergängiger Deckel. Es braucht etwas Kraft, um ihn herunterzudrücken – manchmal ist das ein Hindernis. Aufgefallen ist den Prüfern auch ein relativ lautes Pumpgeräusch. Das mag in der Küche nicht stören, eher nur am Arbeitsplatz.
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Die Kapselmethode ist der Beweis, dass die Menschen wirklich nichts dazugelernt haben. Das sind auch die gleichen Leute, die mit dicken SUVs durch die Gegend fahren, einfach nur peinlich.
Ja, ich bin auch der Meinung diese Alukapseln sollte verboten werden. Aber die Ignoranz und Bequemlichkeit gewisser Individuen kennt halt keine Grenzen.
Von wegen: "Alle Kafeemaschinen produzieren müll", so ein Quatsch. Natürlich produziert auch eine Filtermaschine Müll. Nur Kaffesatz und Filter kommen in die Biotonne oder den Komposst und werden wiederverwertet, so dass man Quasi nicht voll Müll sprechen kann. Selbst die Pads kann man kompostieren...
Die StiWa weist auf den hohen Müllanteil hin. Ansonsten widmet sie sich dem technischen und geschmacklichen Tests der Maschinen und kapseln. So soll es sein! Ob jemandem das Müllthema wichtig ist oder nicht, kann jeder Käufer für sich selbst entscheiden. Jeder nach seiner Religion und Vorliebe. Deshalb finde ich es absolut richtig, daß es die StiWa bei der Benennung des Problems beläßt. Mich nerven die Kommentare sehr, die sogar anderen vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu lassen haben ("... so etwas gehört verboten..."). Meine Güte, manche Menschen leiden echt unter Größenwahn. Anders kann ich mir diese Herrschsucht nicht erklären.
Möglicherweise ist es zu kurz gegriffen, sich über die Aluminiumkapseln aufzuregen. Denn Kaffee ist ein Produkt, an welchem man sich auch in hoher bis höchster Genußstufe erfreuen kann. Sogar in Deutschland, wo Jacobs-Kaffee die meistverkaufteste Sorte ist, welche zumindest für meinen Gaumen eher eine Referenz dafür ist, wie man Kaffee NICHT weiterverarbeiten sollte.
Soll er gut oder sehr gut schmecken, MUSS er unmittelbar vor dem Aufbrühen gemahlen werden. Das tun nur wenige, obwohl genau das die halbe Geschmacksmiete ist. Unter vielen Bedingungen geht das leider oft nicht, z. B. im Büro. Dort hat die "böse" Alukapsel ihre große Stunde, denn Sie bietet Kaffe wie frisch gemahlen, und das ergibt die Qualität!
Die Kaffeeproduktion schluckt sehr viele Ressourcen, deshalb ist es auch aus ökologischer Sicht sinnvoll, unter Verwendung der "Kröte" Alukapsel das bestmögliche (= besterhaltene) Produkt in die Tasse zu bringen.
Die Kinderarbeit im Kaffeeanbau bekümmert mich sehr viel mehr!
Test schreibt: "... – und sie sind nicht billig. Die Sorte „Cafissimo Espresso sizilianer kräftig“ kostet ... knapp 17,50 Euro – das macht rund 22 Cent pro Kapsel."
Als absoluter Fan des "Nespresso-Systems", welches mit mind. 35 Ct./Kapsel deutlich teurer ist, empfinde ich die Tchibo-Kapsel geradezu als Schnäppchen.
Allerdings muss ich auch bemerken, dass für mich Nespresso immer noch den besseren Espresso macht - mit dem zusätzlichen, deutlichen Vorteil der Kapsel- (= Geschmacks-) vielfalt.
Und sich allen Ernstes über die Alukapsel, bzw. die Durchführung des Tests durch die Stiftung Warentest aufzuregen, schießt doch deutlich über das Ziel hinaus. Im Sinne einer umfassenden Produktinformation gehören auch solche Tests ins Portfolio der Stiftung - bitte weiter so!