
Anhänge-Fahrräder für Kinder sind eigentlich eine prima Sache: Der Nachwuchs kann sich bei Radtouren nach Kräften beteiligen, und Mama und Papa auf dem Hauptfahrrad bestimmen, wo es lang geht. Doch in vergangenen Tests fanden die Prüfingenieure alarmierende Mängel: Bei zwei Anhängefahrrädern brachen bei Prüfstandversuchen die Kupplungen. Im normalen Betrieb führt das unweigerlich zum Sturz. Eins der gefährlichen Räder kam von Tchibo. Jetzt gibts dort erneut ein Anhänge-Fahrrad. Der Hersteller habe es nachgebessert, erklärte das Unternehmen. Trotzdem sinkt der Preis. Tchibo kassiert jetzt 79,90 Euro statt damals 99 Euro. test.de überprüft im Schnelltest, ob das Anhänge-Fahrrad von Tchibo diesmal sicher ist.
[Update 26.04.2007] Tchibo hat auf die Schnelltest-Ergebnisse reagiert. Details am Ende des test-Kommentars.
Riss mit Sturzrisiko
Tatsächlich liefert Tchibo das Anhängefahrrad diesmal mit einem Kupplungsstück aus Stahl statt Aluminium aus. Das hält. Allerdings muss die Kupplung auch kaum zeigen, was sie kann. Grund: Im Prüfstand geht bei allen drei test-Rädern der Rahmen kaputt. Bei einem Exemplar knickt das Rohr ein, beim zweiten bricht der Flansch für den Lenker ab und beim dritten schließlich reißt das Rohr. Beim ersten test-Rad wäre wahrscheinlich nichts weiter passiert. Bei einem Riss des Rahmenrohres wie am dritten Rad wäre ein Kind im Fahrbetrieb mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gestürzt und hätte sich - hoffentlich nicht allzu schwer - verletzt. Ob der Bruch des Lenkerflanschs gefährlich geworden wäre, lässt sich kaum abschätzen. Er trat nicht schlagartig auf.
Belastung wie im Alltagsbetrieb
Der Prüfstand simuliert die Belastungen im normalen Fahrbetrieb. Die Kupplung des Anhängerads wird eingespannt, der Sattel mit 25 Kilogramm und der Lenker mit 20 Kilogramm belastet und das Hinterrad auf eine Rolle gesetzt. Sie ist angetrieben und simuliert die Fahrt über für normalen Fahrbetrieb in der Stadt typischen Untergrund. Weit kommt keins der Anhänge-Fahrräder aus dem Tchibo-Angebot. Das test-Soll entspricht ungefähr 3 000 Kilometern Fahrbetrieb im Alltag. Doch keins der Anhängefahrräder schafft diese Distanz auch nur annähernd: Eins ist bereits nach umgerechnet nicht mal 250 Kilometern hinüber. Das „ausdauernste“ der drei test-Räder schafft auch nur knapp 1 000 Kilometer. Schwachstelle ist der Rahmen. Er bricht oder reißt allerdings an jeweils unterschiedlichen Stellen.
test-Kommentar: Bruchgefahr
Im Überblick: Technische Daten und Ausstattung
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