Die Qualifizierung im Überblick
Wer Tagesmutter oder -vater werden möchte, muss seit 2006 eine pädagogische Grundqualifizierung von mindestens 160 Unterrichtsstunden absolvieren. Manchmal wird zusätzlich noch ein Praktikum in der Kindertagespflege oder in einer Kindertagesstätte verlangt.
- Kursanbieter. Jugendämter, Tageselternvereine, Volkshochschulen und andere Bildungsträger bieten Kurse an. In der Regel halten die zuständigen Jugendämter Listen mit möglichen Anbietern bereit.
- Kursauswahl. Interessierte sollten bei der Kursauswahl darauf achten, dass sich der Kurs an dem vom Deutschen Jugendinstitut (DJI) entwickelten Lehrplan Fortbildung von Tagespflegepersonen orientiert.
- Kosten. Die Ausbildung kostet rund 1 000 Euro. Unter bestimmten Voraussetzungen können die Jugendämter die Kursgebühren übernehmen. Bei Arbeitslosen springen die Arbeitsagenturen bei der Finanzierung ein.
- Lernform. Einige Kurse finden im Blockunterricht statt, andere berufsbegleitend über einen Zeitraum von mehreren Monaten.
- Inhalte. Themen sind beispielsweise die Entwicklung von Kleinkindern, Erziehungssituationen in der Kindertagespflege, der Umgang mit den Eltern sowie rechtliche und finanzielle Grundlagen der Kindertagespflege.
- Abschluss. Wie die Qualifizierung endet, ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt. In Berlin ist zum Beispiel ein Colloquium, also ein Abschlussgespräch, Pflicht.
- Verkürzung. Wer bereits eine pädagogische Ausbildung absolviert hat, kann in den meisten Bundesländern an einer verkürzten Qualifizierung teilnehmen.
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