
Die holländische Rabobank bietet unter ihrer Onlinemarke Rabodirect seit kurzem deutschen Kunden Sparanlagen mit unterschiedlichen Laufzeiten an. test.de sagt, ob sich das neue Tagesgeld und das Festgeld für Sparer lohnen. [Update: 24.08.2012] Den Kunden scheint das Angebot zu gefallen: Rabodirect kommt mit der Bearbeitung von Anträgen derzeit nicht hinterher.
[Update: 24.08.2012]
Rabodirect ist dem Kundenansturm derzeit nicht gewachsen. Im Moment kommt es zu langen Wartezeiten und zu Rückständen beim Bearbeiten von Anträgen, teilte die Bank mit. Für Wartezeiten in der Service-Hotline von Rabodirect entstehen Kunden jedoch keine Telefonkosten. Die Direktbank stoppte ihre Werbung in allen Medien soweit kurzfristig möglich. Im Moment stocke sie Personal auf. Rabodirect ist neu auf dem deutschen Markt und hat seinen Zins für Tagesgeld seit Anfang Juli stabil gehalten. Andere Institute haben in dieser Zeit bereits mehrfach die Zinsen gesenkt. Neben dem Tagesgeld sind auch die kurzfristigen Sparprodukte „RaboSpar30“ und „RaboSpar90“ gefragt. [Ende Update]
Attraktives Tagesgeld
Für Tagesgeld zahlt Rabodirect jedem Sparer 2,43 Prozent effektiven Jahreszins. Das ist für kurzfristiges Tagesgeld sehr attraktiv. Nur die holländische Dirketbank Moneyou bietet im Moment mit 2,47 Prozent Zinsen etwas mehr, siehe aktueller Produktfinder Tagesgeld. Rabodirect verlangt keine Mindestanlagesumme und zahlt monatlich Zinsen ab dem ersten Euro. Die Rabobank Nederland ist ein Verbund aus selbstständigen, lokalen Genossenschaftsbanken. Seit 1984 finanziert die Bank in Deutschland Firmenkunden.
Sparergeld bis 100 000 Euro sicher
Sparer sollten bei Rabodirect nicht mehr als 100 000 Euro anlegen. So viel Geld ist von der holländischen Einlagensicherung geschützt. Wollen vermögende Sparer mehr als 500 000 Euro anlegen, erhalten sie für Spareinlagen über dieser Grenze zudem nur 1,71 Prozent Zinsen pro Jahr.
Festgeld ist Mittelmaß
Wer sein Geld drei Jahre fest ohne Kündigungsmöglichkeit anlegt, bekommt von Rabodirect einen jährlichen Effektivzins von 2,25 Prozent. Nur wenn der Sparer das Geld für insgesamt 10 Jahre ohne vorzeitige Kündigungsmöglichkeit anlegt, zahlt die Bank dafür wie auf der Homepage groß angekündigt 3,2 Prozent Zinsen. test.de empfiehlt Kunden eine Laufzeit von höchsten drei Jahren. Niedrigzinsphasen, wie wir sie im Moment haben, dauern erfahrungsgemäß keine zehn Jahre lang. Wenn die Zinsen wieder steigen, könnte der Sparer nicht davon profitieren. Bei dem Festgeld von Rabodirect beträgt die Mindestanlagesumme 500 Euro. Für einjähriges Festgeld zahlt Rabodirect nur 1,50 Prozent Zinsen. Das ist weniger als für Tagesgeld. Auch beim Festgeld gilt: Maximal 100 000 Euro sind für jeden Sparer von der holländischen Einlagensicherung garantiert.
Tipp: In unserem aktuellen Test bietet derzeit die Denizbank das meiste für dreijähriges Festzinsangeboten ohne Kündigungsmöglichkeit. Das Geldhaus zahlt 3,4 Prozent effektive Zinsen pro Jahr und damit deutlich mehr als Rabodirect, siehe aktueller Test im Produktfinder Festgeld und Sparbrief.
Die Dexia-Gruppe hat die Denizbank vor kurzem an die russische Sberbank verkauft. Für deutsche und österreichische Kunden der Denizbank ändert sich durch die Übernahme der Bank vorerst nichts. Die Denizbank gehört nach wie vor der österreichischen Einlagensicherung an, die Spargeld bis zu 100 000 Euro garantiert.
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Die TV-Werbung und gute Konditionen sollen Kunden locken - das ist der Rabobank sicher gelungen. Leider hat diese es scheinbar bis in den späten Oktober nicht geschafft ihren deutschen Direktbank-Ableger rabodirect personell ausreichend aufzustellen. Anfragen wegen falsch erfassten Namen werden so beantwortet das es erst im nächsten Jahr möglich sei hier Abhilfe zu schaffen.
Was bei Rabodirekt klappt ist das Onlinebanking und der Digipass. Schade nur das die Rabobank wie auch andere ausländische Institute die in Deutschland Kunden gewinnen wollen immer noch denken es würde reichen ein Internet-Banking anzubieten ohne hier mal auf die vom Zentralen Kreditausschuss seit Jahren verbindlichen Standard-Schnittstellen wie z.B. HBCI zumindest zusätzlich für Abfragezwecke anzubinden. Wenn ich NUR ein Girokonto bei Bank Y und EIN Tagesgeld bei Bank X besitze mag das funktionieren, für mehr ist das aber einfach unkomfortabel. Ich habe wieder gekündigt.
Lieber Löwe, laut dem Update des Artikel (siehe oben) hat RaboDirect aktuell das selbe Problem, wie Bank of Scotland letztens: Zu gutes Angebot gemacht, heillos von Kunden überrannt. Ist halt so.
An den "Kundenservice" Mail gesendet - keinen Rückruf erhalten. X-mal angerufen - keine Verbindung ausser AB. Diverse weitere Kontaktmöglichkeiten - keine brauchbare Antwort. Eine Bank die tagelang nicht zu erreichen ist. Das ist schlechter Service. Man ist verunsichert. Was wenn man sein Geld haben will? Da nützen auch einige wenige Prozente hinter dem Komma die bei der Rabo besser verzinst werden werden nichts. Rabo ist nicht mehr meine Empfehlung. Bei entsprechenden Bewertungsmöglichkeiten, öffentlichen Foren sowie Medien und Presse werde ich dies sachlich korrekt so vermerken. Bitte helfen Sie mit und veröffentlichen Sie Ihre Meinung.
Also ansich finde ich das Tagesgeld Angebot von RaboDirect echt super. Nachdem ich die Werbung das erste mal gesehen habe, war ich auch kurz davor mir das Tagesgeldkonto als Ersatz für mein aufgelöstes Sparbuch zu eröffnen, da man dort durchgehend die Zinsen bekommt und der Zinssatz nicht irgendwann fällt.
Was mich dann doch abgehalten hat, war das fehlen von HBCI. Wenn ich schon ein Tagesgeldkonto aufmache, dann will ich auch über mein SMartphone mit der Starmoney App Überblick über meine Finanzen haben. Das RabDirect das aber nicht bietet habe ich mich erstmal umgesehen und bin dann erstmal bei VTB hängen geblieben. Durchgehend 2,2% Zinsen und ich sehe mit meinem Smartphone wieviel ich da drauf habe.
Evtl. kann mir ja jemand noch einen Tipp geben, sollten natürlich auch mindestens 2,2% Zinsen haben und zwar durchgehend.
@test.de-Leserservice_Maack: Wo finde ich denn die Übersicht der Tagesgeldkonten? STeht da auch ob HBCI unterstützt wird?
@e55: Unter www.test.de/zinsen finden Sie monatlich aktualisiert alle von uns getesteten Tagesgeldkonten, u.a. auch die Bedingungen der Anbieter für eine Mindestanlage von 5000 Euro. Die CosmosDirekt ist u.a. im Test vertreten. Sie ist nicht für alle Anlagebeträge der beste Anbieter.