

Einige brandneue Tablets kamen zu spät auf den Markt, um für den neuen Produktfinder Tablets noch berücksichtigt werden zu können. Zwei von ihnen haben wir uns nun angesehen: das iPad Air von Apple und das Surface Pro 2 von Microsoft. Der Schnelltest gibt einen ersten Eindruck, was die beiden Premium-Modelle leisten.
iPad Air: Leichter und ausdauernder als der Vorgänger


Das neue iPad Air hat gegenüber seinem Vorläufer kräftig abgespeckt. Wog das iPad 4 noch 670 Gramm, bringt sein Nachfolger nur 480 Gramm auf die Waage. Beeindruckend: Trotz weniger Raum für den Akku hält das iPad Air noch länger durch als das iPad 4. Mit einer Akkuladung kann es über elf Stunden lang Videos abspielen. Ebenfalls erfreulich: Den Akku aufzuladen, dauert nur noch fünf Stunden – beim iPad 4 waren es fast acht. Der Bildschirm hat die gleiche, sehr hohe Auflösung (2 048 x 1 536 Pixel) wie der des Vorgängers. Doch ist das neue Display noch etwas besser: Farben stellt es natürlicher dar. Dass es selbst bei grafisch anspruchsvollen Videos und 3D-Spielen brilliert, liegt auch am neuen starken A7-Prozessor.
Keine Standardanschlüsse
Eine zentrale Schwäche vieler Apple-Geräte findet sich auch beim iPad Air: Standard-Anschlüsse wie HDMI und USB fehlen. Sie sind nur in Form kostenpflichtiger Zusatzadapter verfügbar. Zudem ist der interne Speicher nicht erweiterbar. Ebenfalls ärgerlich: Die günstigeren Modellvarianten ohne Mobilfunkmodem besitzen auch kein GPS. Zum Navigieren taugen sie daher nicht.
test-Kommentar: Apples neues Spitzengerät ist nicht nur flacher und leichter, sondern auch noch leistungsfähiger und ausdauernder als das Vorgängermodell.
Surface Pro 2: Alte Hülle, neuer Kern


Das Surface Pro 2 ist der Nachfolger von Microsofts erstem Vorzeige-Windows-Tablet, dem Surface Pro. Äußerlich unterscheidet sich das Gerät kaum von seinem Vorgänger. Die wichtigste Änderung steckt im Inneren: Eine neue Prozessorgeneration sorgt für noch mehr Rechenleistung. Dabei war der Vorgänger leistungsmäßig schon ziemlich stark aufgestellt. Da der neue Prozessor zudem stromsparender arbeitet, schafft das Surface Pro 2 deutlich längere Akkulaufzeiten als die erste Version: Beim Videogucken reicht eine Akkuladung nun über sieben, beim Surfen sogar über acht Stunden. Damit spielt das Windows-Tablet in Sachen Ausdauer nun in einer Liga mit den besten Android-Geräten.
Immer noch schwer und ungelenk
Beim Gewicht ist das Surface Pro 2 noch immer nicht konkurrenzfähig. Genau wie die erste Version wiegt es stolze 920 Gramm. Auch die Software des Surface Pro 2 vermag nicht recht zu überzeugen. Das neue Betriebssystem Windows 8.1 Pro enthält zwar auch in Sachen Tablet-Steuerung einige Verbesserungen. Doch noch immer ist es in seiner Nutzerführung seltsam zwiegespalten: Für den Tablet-Betrieb gibt es die Kacheloberfläche mit vergleichsweise dünnem Angebot an Apps. Parallel existiert die klassische Windows-Desktop-Oberfläche mit einem riesigen Software-Angebot, das aber überwiegend nicht für die Bedienung per Touchscreen geeignet ist. Und so wirkt auch das Surface Pro 2 eher wie ein Notebook ohne Tastatur denn als ein typisches Tablet, das zum Surfen und Spielen einlädt.
test-Kommentar: Das Surface Pro 2 bringt noch mehr Rechenleistung sowie erheblich längere Akkulaufzeiten als der Vorgänger. Doch ist es genauso schwer, und auch Windows 8.1 ist noch immer kein perfektes Tablet-Betriebssystem.
Ausführliche Ergebnisse zu vier neuen Tablets bald im Produktfinder
Der Schnelltest soll eine erste Orientierung ermöglichen. Testnoten vergibt die Stiftung Warentest aber erst, wenn das komplette Prüfprogramm abgeschlossen ist. Dann werden die ausführlichen Testergebnisse des Apple iPad Air und des Microsoft Surface Pro 2 in den Produktfinder Tablets einfließen. Auch für das Apple iPad Mini mit Retina Display und das neue Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition sind Produktfinder-Updates geplant, die noch vor Weihnachten online gehen sollen.
[Update 29.11.2013:] Im Produktfinder stehen jetzt ausführliche Testergebnisse zum hier vorgestellten Apple iPad Air und Microsoft Surface Pro 2, sowie zum Apple iPad Mini mit Retina Display und zum Samsung Galaxy Note 10.1 2014 Edition. [Ende Update]
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Bereits an dem Trend der Convertibles war in den letzten Jahren zu erkennen, dass die Konzepte der Tablets und Notebooks miteinander verschmelzen. Leider gab es kein OS, dass in der Lage war die Anforderungen an die Bedienkonzepte dieser zwei Welten miteinander zu verbinden.
Jetzt zeigt Microsoft seit Win8 was möglich ist. Sicher stecken die Bedienkonzepte noch in den Anfängen und auch die Hardwarehersteller unterstützen diesen Prozess schlecht. Es war von Anfang an Unsinn ein Betriebssystem wie Win8 auf einem Laptop zu verkaufen, der keinen Touchscreen besitzt. Das ist jedoch den Herstellern der Geräte anzulasten. Der Fehler auf Seiten von Microsoft war, dem keinen Riegel vor zu schieben. Glücklicherweise hat sich hier der Trend umgekehrt und man findet inzwischen viele gute Produkte.
Daher bitte beim nächsten Test auch das Touchcover und den Smartpen für das Surface Pro berücksichtigen.
Überhaupt würde ich mir wünschen wenn die Stiftung mal einen Blick auf die Bedienkonzepte wir
Eine wunderschönen guten Tag,
wenn man sich den Artikel genau ansieht, dann sollte man feststellen, das hier zwei neue Produkte vorgestellt wurden und nicht diese miteinander verglichen.
Und dies sicherlich aus dem Grund, wie es auch schon JackB erkannte.
Die Geräte haben nichts miteinander zu tun. Wenn eine Autozeitung den neuen Golf vorstellt und in der gleichen Ausgabe auch den neuen Ferrari, dann schreibt doch auch keiner, das man die nicht miteinander vergleichen kann, obwohl beide das gleiche Konzept vertreten (4 Räder und einen Motor).
Somit bleibt nur die Überlegung, ob die Kriterien für die Einzelbewertung so geschickt gewählt wurden. Ist es ein Kriterium, das es keinen HDMI Port gibt oder der Speicher nicht zu erweitern ist? Ist es ein sinniges Kriterium, bei 8.1Pro via Touch auf dem Desktop zu arbeiten, ohne der Philosophie der Docking-Lösung zu folgen?
Ich finde da sollte Stift.Warentest mal feinjustieren da die Test ja auch für gutes Geld verkauft werden sollen. G
Kommentar vom Autor gelöscht.
Klar ist, dass man bei Tablets auch immer das Betriebssystem im Auge behalten sollte. Aber wenn man technische Geräte vergleicht, sollte auch die Technik im Vordergrund stehen. Das wäre ein Vergleich der Displays und der Komponenten.
Und andererseits, man kann ja MS zum Scheitern verurteilen. Aber eine größe Menge an Apps sagt noch nix über die Qualität des Betriebssystems aus, und schon gar nichts über die Qualität der verfügbaren Apps. Windows wird schon noch kommen. Die sind in der Findungsphase und haben nun wirklich genügend Geld. Die relevanten Apps werden kommen.
Egal. Ich wünsche mir an dieser Stelle noch einen Test für das Surface 2 (RT). Danke
Die Zeitschrift hat Recht. Das Windows 8 ist und bleibt in meinen Augen ein Flop. Zu nichts zu gebrauchen. Mein Notebook hat es. Es ist eine einzige Katastrophe. Die RT-Version würde vielleicht noch für ein Tablet gehen. Man kann es auch nicht schön reden.