Technik: Diese Ausstattung sollte ihr mobiler Computer bieten
Wer im Handel einen mobilen Computer kaufen will, wird mit vielen – teils kryptischen - Informationen versorgt. Wir erklären, worauf es beim Kauf ankommt und was das Technikkauderwelsch bedeutet.
Die empfohlene Mindestausstattung
Wenn der mobile Computer folgende technische Mindestanforderungen erfüllt, sollte nicht viel schief gehen. Genauere Erläuterungen zu den einzelnen Komponenten finden Sie unten.
- Prozessor. Mindestens ein Intel-i5-Prozessor der zehnten Generation. Alternativ bei Apple-Rechner ein M1-Prozessor. Von AMD empfiehlt sich die Ryzen-Serie.
- Display. Eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln (FullHD) sollte es mindestens sein.
- Arbeitsspeicher (RAM). Mindestens 8 Gigabyte RAM empfehlen wir.
- Grafikspeicher. Ein eigener Grafikspeicher mit zum Beispiel 4 GB Kapazität hilft, wenn Sie Fotos oder Videos bearbeiten wollen. Ansonsten reicht der im Prozessor integrierte.
- Anschlüsse. Mindestens 1 x USB-C, sowie weitere USB-A-Anschlüsse und ein HDMI-Anschluss, um einen Bildschirm anzuschließen, sollten vorhanden sein.
Prozessor

Intel. i3“, „i5“, „i7“ – so heißen die Leistungsklassen bei den häufig eingesetzten Intel-Prozessoren. i3 ist die schwächere Einstiegsklasse, i7-Prozessoren sind sehr leistungsstark. Auch die Prozessor-Generation ist wichtig. Nutzer erkennen sie an der ersten Zahl nach dem Bindestrich. Aktuell werden Rechner mit der zehnten Generation der Intelprozessoren ausgestattet. Das „U“ am Ende einer Bezeichnung steht für geringen Energieverbrauch („Ultra Low Power“). Die Taktfrequenz, etwa 1,6 Gigahertz (GHz), sagt, wie schnell der Prozessor rechnet. Zudem ist die Zahl der Prozessorkerne wichtig. Vier Kerne sind meist üblich, es gibt auch zwei, sechs oder acht. Die Angabe findet sich oft im Datenblatt.
AMD. Ein weiterer bekannter Prozessoranbieter neben Intel ist AMD. Hier empfiehlt sich die Ryzen-Serie. Ähnlich wie bei Intel gibt es auch in den jeweiligen Serien verschiedenen Leistungsklassen und Kombinationen zwischen Prozessor und Grafikchip.
Apple. Apple setzt bei seinen neuen MacBooks mittlerweile auf den hauseigenen M1-Prozessor. Er basiert auf der ARM-Technologie, die als leistungsstark und energieeffizient gilt. Selbstentwickelte ARM-Prozessoren verbaut Apple schon seit geraumer Zeit in iPhones und iPads.
Bildschirm

Größe. Übliche Angaben bei Ultrabooks sind etwa 13,3‘‘oder 14‘‘. Bei Notebooks sind 15,6‘‘ häufig zu finden. Sie bemessen die Diagonale in Zoll. Ein kleiner Bildschirm bei einem mobilen Computer mit Tastatur misst etwa 10 Zoll (25,4 Zentimeter), sehr groß sind 17,3 Zoll (43,9 Zentimeter).
Auflösung. Angaben wie „1 920 x 1 080 Pixel“ beschreiben die Bildschirmauflösung, also wie viele Bildpunkte der Bildschirm darstellt. Je größer die Zahl, desto detailreicher das Bild. Hochaufgelöste Fotos oder Filme wirken angenehmer. 1 920 mal 1 080 Pixel (FullHD) sind derzeit gängig. Hochwertige Monitore bieten aber zum Teil eine noch höhere Auflösung von zum Beispiel 3 840 x 2 160 Bildpunkten. Bei kleineren Bildschirmdiagonalen ist eine sehr hohe Auflösung weniger wichtig, wie bei großen Bildschirmen, da sich hier die Bildpunkte auf eine größere Fläche verteilen.
Eine weitere Orientierung bietet hier eine DPI-(Dots Per Inch)-Angabe (manchmal auch PPI für „Pixel Per Inch“). Sie gibt an wie viele Bildpunkte sich auf einem Zoll verteilen.
Arbeitsspeicher (RAM)

Die Kapazität. Auf diesen Zwischenspeicher (Random Access Memory) greifen Programme beim Arbeiten zu. Viel hilft viel, besonders wenn der Nutzer mehrere leistungshungrige Anwendungen gleichzeitig startet und verwendet. Ideal sind mindestens 8 Gigabyte (GB). Manch Rechner kommt auch schon mit 16 Gigabyte daher.
RAM selten nachrüstbar. Bei manchen Computern lässt sich der Arbeitsspeicher mitunter aufrüsten. Das funktioniert meist nur dann unkompliziert, wenn eine Wartungsklappe bereit steht, damit der Nutzer den Speicher selbst ohne großen Aufwand austauschen kann (Computer, die sich gut nachrüsten lassen).
Datenspeicher

Speichertypen. Es sollte ein schneller SSD-Speicher (Solid State Drive) mit mindestens 256 Gigabyte (GB) eingebaut sein. Wer fürchtet, dass der Speicher mit Fotos oder Videos ausgelastet sein könnte, wählt besser gleich 512 Gigabyte Kapazität aus. In Geräten mit viel Speicher kommt häufig noch ein günstigerer, aber langsamerer und schwererer HDD-Speicher (Hard Disk Drive) zum Einsatz.
Gute Kombination. Es gibt Geräte, die SSD und HDD kombinieren. Das Betriebssystem läuft dann idealerweise auf der schnellen SSD, große Datenmengen werden auf der HDD gespeichert. Da SSD-Speicher anders als HDD-Speicher keine mechanischen Bauteile aufweisen, sind sie etwas weniger anfällig.
Grafikchip

Eigener Grafikspeicher. Ein Grafikchip mit eigenem Speicher, zum Beispiel 4 Gigabyte, ist für alle sinnvoll, die Spiele spielen oder oft Fotos oder Videos bearbeiten. So kann der Rechner bei entsprechenden Anwendungen auf den Grafikspeicher zurückgreifen und der Arbeitsspeicher wird geschont.
Auf dem Prozessor integriert. Für viele alltägliche Anwendungen, wie Internetsurfen ist der integrierte Grafikchip auf dem Prozessor mehr als ausreichend.
Akku

Auf die Nutzung kommt es an. Die Akkukapazität wird üblicherweise in Milliamperestunden (mAh) oder die im Akku gespeicherte Energie in Wattstunden (Wh) angegeben. Je höher der angegebene Wert, desto länger hält theoretisch der Akku durch. Allerdings hängt die tatsächliche Nutzungsdauer stark davon ab, wie der Computer durch den Anwender ausgelastet wird. Die Anbieterangaben zur Laufzeit sind daher allenfalls hilfreiche Richtwerte. Vergleichbare Messwerte für unterschiedliche Nutzungsszenarien, etwa beim Internetsurfen mit maximaler Bildschirmhelligkeit, stellen wir für jedes Produkt in unserer Datenbank dar.
Verschleiß. Der Akku ist ein Bauteil, dass über die Jahre immer stärker an Kapazität verliert. Wer möglichst lange etwas von seinem mobilen Computer haben will, sollte daher darauf achten, dass er den Akku selbst wechseln kann oder sich erkundigen, was der Wechsel eines festverbauten Akkus gegebenenfalls beim Anbieter kosten würde.
Anschlüsse

Moderne Anschlüsse. Mindestens ein moderner USB-C-Anschluss sollte bei einem neuen Rechner an Bord sein, um auch in Zukunft etwa eine externe Festplatte für schnellen Datenaustausch anzuschließen. Mit manchen USB-C-Anschlüssen lassen sich auch externe Monitore anbinden. Je nach Monitor braucht es dafür dann ein entsprechendes Kabel, etwa von USB-C auf HDMI. Viele Geräte lassen sich mittlerweile auch über USB-C aufladen. Das ist einerseits vorteilhaft, weil nicht jeder Computer ein eigenes Netzteil braucht, andererseits ist der Anschluss während es Aufladens aber auch für andere Geräte blockiert.
Klassische Anschlüsse. Weitere, klassische USB-A-Anschlüsse (2.0 oder 3.2) sind sinnvoll, um ältere Geräte wie Drucker, USB-Sticks oder externe Festplatten weiter anschließen zu können. Per HDMI-Anschluss (High Definition Multimedia Interface) gelingt die Verbindung zum Fernseher oder Beamer. Manch mobiler Computer verfügt zudem über einen SD-Karten-Leser, in den etwa die Speicherkarte der Kamera eingesetzt werden kann, um Fotos zu übertragen.
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