Amazon Freetime Unlimited

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So gehts. Die App „Amazon Freetime“ ist auf Amazon-Tablets vorinstalliert. Android-Nutzer können sie ebenfalls kostenlos aus dem App-Store herunterladen. Um auf alle Inhalte zugreifen zu können, müssen Eltern ein Abo abschließen. Das kostet für ein Kind 4,99 Euro im Monat. Kunden von Amazon Prime zahlen weniger.
Das finden wir gut. Das Angebot ist werbefrei und Eltern können sehr detailliert Einstellungen für Apps und Nutzungszeiten vornehmen. Die Inhalte sind vielfältig, wenn auch kostenpflichtig.
Das finden wir nicht so gut. Kinder, die noch nicht lesen können, dürften an mancher Stelle überfordert sein und die Hilfe ihrer Eltern brauchen. Die automatische Einstellung auf Grundlage des angegebenen Kindesalters erfolgt recht grob. Eltern sollten den Filter nach der Einrichtung selbst anpassen.
Huawei Kids Corner

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So gehts. Die Kids Corner ist auf Huawei-Tablets als eigene App kostenfrei verfügbar. Verschiedene Profile, etwa für mehrere Kinder, lassen sich nicht einrichten. Eltern müssen beim ersten Start die Nutzungsbedingungen akzeptieren. Sie sollten das Häkchen bei „Nicht wieder erinnern“ gesetzt lassen, damit Kinder beim nächsten Start nicht versehentlich auf der normalen Benutzeroberfläche landen.
Das finden wir gut. Die Oberfläche ist übersichtlich gehalten, die Nutzungszeiten lassen sich einfach einstellen.
Das finden wir nicht so gut. Die maximale Nutzungszeit wird bei jedem Neustart von vorne gezählt. Es gibt nur wenige vorinstallierte Apps für Kinder und keinen eigenen Webbrowser, daher eher für jüngere Kinder geeignet. Immerhin können Eltern Apps aus dem App-Store freigeben.
Lenovo KidOZ

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So gehts. Bei den meisten Lenovo-Geräten ist die Kinderoberfläche KidOZ in das Betriebssystem integriert. Eltern können sie kostenlos aktivieren, indem sie ein Kinder-Benutzerkonto anlegen.
Das finden wir gut. Schon bei der Ersteinrichtung können Eltern festlegen, wie lange Kinder maximal am Stück das Tablet benutzen dürfen und auch wie lange die Pause dazwischen sein soll.
Das finden wir nicht so gut. Tageszeitbereiche, in denen das Tablet nicht genutzt werden darf, lassen sich nicht festlegen. Die Oberfläche ist mit Werbe-Apps versehen, was wenig kindgerecht ist. Die verfügbaren Spiele-Apps und Videos lassen sich nur mit Internetverbindung nutzen. Lokal gespeicherte Inhalte auf dem Tablet, etwa Kinderfilme, lassen sich nicht für KidOZ freigeben.
Samsung Kindermodus

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So gehts. Der Kindermodus lässt sich bei Samsung-Tablets als App starten. Eltern müssen dafür den Zugriff auf „Kontakte“ und den Dateibrowser des Geräts freigeben, sonst startet der Kindermodus nicht. Er ist kostenfrei.
Das finden wir gut. Die Oberfläche ist kindgerecht. Die angebotenen Kinder-Apps, etwa das Malprogramm Bobbys Leinwand sind ansprechend gestaltet. Die meisten Apps kommen ohne Werbung aus, jedoch sind auch Apps der Spielzeughersteller Lego und Brio zu finden.
Das finden wir nicht so gut. Die Steuerungsmöglichkeiten für die Nutzungszeiten könnten vielfältiger sein. Es fehlt die Möglichkeit, eine Sperrzeit einzurichten, die bei älteren Kindern sinnvoll wäre. Links im Browser führen auf englischsprachige Angebote.
Apple Bildschirmzeit

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So gehts. Apple bietet keine eigene Kinderoberfläche. Besitzer eines iPads finden aber in den Einstellungen des Geräts den Reiter „Bildschirmzeit“, wo sie das Gerät für Kinder anpassen können.
Das finden wir gut. Eltern können unter „Beschränkungen“ genau einstellen, was das Kind mit dem iPad machen darf: etwa, ob es selbst Apps laden darf.
Das finden wir nicht so gut. Es lassen sich keine Profile für mehrere Kinder oder Nutzer anlegen. Wird das iPad von mehreren Anwendern benutzt, muss man die Einstellungen jedes Mal wieder anpassen. Der Altersfilter ist nur für Apple-eigene Apps wirksam. Für Dritt-Apps, etwa Streamingdienste oder Mediatheken, wirkt er hingegen nicht.
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Als ich diesen Beitrag in "test" 6/2019 sah, war ich ensetzt. Anstatt deutlich vor den Gefahren beim Umgang mit Tablets & Co. von zu jungen Kindern zu warnen, geht Warentest lieber mehr auf anderes ein. Selbst bei einem Bildkommentar wird kräftig Wichtiges verdreht. Zitat: "... Für Augen und Motorik sind Pausen vom Gerät wichtig." Das vermittelt für mich, dass ruhig länger an diesen Geräten "gespielt" werden kann. Ich finde das krank und stehe damit nicht allein. Sind Warentest die Vorbehalte und Warnungen von Ärzten, Psychologen usw. vor zu frühzeitigem Einsatz digitaler Technik denn nicht bekannt? Oder wird das nur ausgeblendet?
Wenn ich den Spruch von der (sehr jungen) Diplom-Sozialpädagogin lese, "Kinder haben ein Recht auf GUTES Aufwachsen und dazu zählt für mich auch die Nutzung neuer Medien..", dann wird mir einfach nur schlecht. Noch naiver (und industrienäher) geht nicht!