
Reisebegleiter. Die fünfjährige Nele und ihr kleiner Bruder Mattis dürfen auf langen Autofahrten ans Tablet. © Pablo Castagnola
Auf langen Autofahrten, im Restaurant oder einfach auf der Couch: Wenn Kinder am Tablet spielen, sollten Eltern das Gerät passend fürs Kind einstellen, damit die Kleinen nur das zu sehen bekommen, was sie auch sehen sollen. Die Stiftung Warentest hat sich angeschaut, wie Amazon, Apple, Huawei, Lenovo und Samsung das Problem lösen. Fazit: Alle Anbieter haben ihre Stärken und Schwächen, doch keine der Bedienoberflächen für Kinder überzeugt restlos.
Bedienoberflächen für Kinder häufig bereits vorinstalliert
Die gute Nachricht für alle, die bereits ein Tablet besitzen: Auf vielen Geräten sind bereits eigene Bedienoberflächen für Kinder vorinstalliert. Die lassen sich entweder per eigener App starten oder im Betriebssystem aktivieren. Die Stiftung Warentest hat folgende Möglichkeiten geprüft: Samsung Kindermodus, Huawei Kids Corner, Lenovo KidOZ, Amazon Freetime Unlimited. Bei Apple gibt es zwar keine eigene App, aber der Nutzer könne ab iOS 12 in den Einstellungen des Betriebssystem unter „Bildschirmzeit“ viele Anpassungen für Kinder vornehmen.
Das bietet der Test von Kinder-Bedienoberflächen für Tablets
- Orientierung.
- Die Stiftung Warentest hat sich fünf Tablet-Bedienoberflächen für Kinder angesehen (Amazon, Apple, Huawei, Lenovo und Samsung). Wir erklären, wie Nutzer sie aktivieren können und ordnen sie hinsichtlich ihrer Stärken und Schwächen ein: Wie sieht es um die inhaltliche Vielfalt aus? Sind die Angebote werbefrei? Entstehen Kosten? Wie einfach lassen sich Altersbeschränkungen und Nutzungszeiten einstellen?
- Tipps und Hintergrund.
- Wir sagen, wo Eltern kindgerechte Apps finden und wo sie nachlesen können, wie es um Datenschutz und Jugendschutz bestellt ist. Der Test von Kinderoberflächen für Tablets empfiehlt Anlaufstellen für Eltern im Internet.
- Interview.
- Sollten kleine Kinder überhaupt schon am Tablet spielen und wenn ja wie lange? Worauf müssen Eltern dann achten? Diese und weitere Fragen beantwortet eine Pädagogin im Interview.
- Heftartikel.
- Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 6/2019.
Altersfilter und Zeitlimits einstellen
Kinderoberflächen sehen nicht nur kindgerechter aus als die normalen Bedienoberflächen. Sie bieten Eltern vor allen Dingen die Möglichkeit, nur bestimmte Inhalte wie Apps, Filme oder Bücher freizuschalten. Auch können Altersfilter eingestellt werden, damit das Kind nur mit altersgerechten Inhalten konfrontiert wird. Für viele Eltern wohl mindestens genauso wichtig: Ein Zeitlimit fürs Spielen oder Seriengucken. Das lässt sich zum Teil genauso einstellen wie bestimmte Sperr- oder Pausenzeiten für die Tabletnutzung.
Tipp: Testergebnisse für Tablets, Convertibles und Detachables finden Sie auf unserer Themenseite Tablets.
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- Display, Akku, Handhabung: Welche Tablets sind die besten? Worauf ist beim Kauf zu achten? Antworten liefert der laufend aktualisierte Tablet-Test der Stiftung Warentest.
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- Gerade bei Kindern ist das richtige Medikament und die optimale Dosierung wichtig. Wir sagen, welche rezeptfreien Arzneimittel helfen und welche auch schaden können.
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- Mit dem einheitlichen Anschluss will die EU Elektroschrott vermeiden. Ein Blick in unsere Test-Datenbank zeigt: 95 Prozent der geprüften Smartphones haben bereits USB-C.
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Als ich diesen Beitrag in "test" 6/2019 sah, war ich ensetzt. Anstatt deutlich vor den Gefahren beim Umgang mit Tablets & Co. von zu jungen Kindern zu warnen, geht Warentest lieber mehr auf anderes ein. Selbst bei einem Bildkommentar wird kräftig Wichtiges verdreht. Zitat: "... Für Augen und Motorik sind Pausen vom Gerät wichtig." Das vermittelt für mich, dass ruhig länger an diesen Geräten "gespielt" werden kann. Ich finde das krank und stehe damit nicht allein. Sind Warentest die Vorbehalte und Warnungen von Ärzten, Psychologen usw. vor zu frühzeitigem Einsatz digitaler Technik denn nicht bekannt? Oder wird das nur ausgeblendet?
Wenn ich den Spruch von der (sehr jungen) Diplom-Sozialpädagogin lese, "Kinder haben ein Recht auf GUTES Aufwachsen und dazu zählt für mich auch die Nutzung neuer Medien..", dann wird mir einfach nur schlecht. Noch naiver (und industrienäher) geht nicht!