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Fast sieben Millionen Tablets gingen 2014 über die Ladentheke. Längst reicht die Auswahl vom günstigen Einsteigermodell bis hin zum Flaggschiff, das auch schon mal um die tausend Euro kosten kann. So teuer muss ein gutes Tablet aber nicht sein. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest. Erstmals haben die Tester eine Preis-Leistungs-Analyse bei Tablets durchgeführt – mit spannenden Ergebnissen.
Von 110 bis über 595 Euro
Insgesamt 36 Tablets hat die Stiftung Warentest in ihre Preis-Leistungs-Analyse einbezogen. Das sind alle Geräte bis zu einer Größe von 27,7 Zentimetern Bilddiagonale, die von den Experten seit Dezember mit demselben Prüfprogramm getestet wurden und die noch im Handel erhältlich waren. Das günstigste Gerät kostet mittlerweile nur noch um die 110 Euro, für die teuersten Modelle verlangen die Anbieter teilweise fast 600 Euro.
Produktfinder Tablets: 106 Geräte im Vergleich

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Der Preis-Leistungs-Trend
Um zu ermitteln, welches Tablet sein Geld wert ist und bei welchem die Kunden zu tief ins Portemonnaie greifen müssen, haben die Tablet-Experten der Stiftung Warentest erstmals das test-Qualitätsurteil der flachen Computer in Bezug zu deren aktuellem mittleren Preis gesetzt. Dadurch konnten sie einen mittleren Preis-Leistungs-Trend ermitteln (siehe Grafik oben) und ablesen, welche Tablets im Vergleich zum Trend zu teuer sind. Die Geräte, die weit oberhalb der Trendlinie liegen, bieten ein besonders gutes Preis-Leistungs-Maß, während die Geräte unterhalb der Trendlinie ein schlechtes Preis-Leistungs-Maß bieten.
Hinweis: Unsere Daten wurden im April/Mai 2015 erhoben. Es handelt sich um Ladenpreise, die in der Regel über einen längeren Zeitraum stabil bleiben. Dennoch kann es auch hier natürlich zu Veränderungen kommen. Die Preis-Leistungs-Analyse kann daher nur eine Momentaufnahme sein.
Die Gewinner: Vom Samsung Galaxy Tab A bis zum Huawei Mediapad
Zu den Preis-Leistungsgewinnern zählen Geräte, die im Test gut oder mit einem guten Befriedigend abschneiden und trotzdem für einen angemessenen Preis zu haben sind. Da Preise sich verändern, haben Geräte, die etwas länger am Markt sind, hier leichte Vorteile gegenüber Geräten, die neu am Markt sind oder im Preis konstant bleiben. Zu den absoluten Preis-Leistungs-Empfehlungen zählt derzeit das Samsung Galaxy Tab A 9.7 LTE für zirka 340 Euro. Auch das Huawei Mediapad T1 8.0 Pro und das Lenovo Yoga Tablet 2 1050F überzeugen preisleistungsmäßig, genauso wie das schon länger auf dem Markt befindliche Sony Xperia Z3 Tablet Compact.
Die Verlierer: Vom Amazon Fire bis zum billigen Pearl Touchlet
Zu den Preis-Leistungsverlierern gehören Geräte, die entweder in Relation zu ihrer Leistung zu teuer sind oder die im Test gepatzt haben. Letzteres trifft auf das Pearl Touchlet SX7.slim zu. Es schneidet insgesamt nur ausreichend ab. Da hilft auch der sehr günstige Preis von 170 Euro nichts. Besonders enttäuschend ist die E-Mail-Funktion. Die Standard-Mail-App muss der Nutzer jedes Mal neu einrichten. Auch der Akku ist schwach. Die ebenfalls sehr billigen Geräte Denver TAQ-10123 und Archos 101b Platinum zeigen auch deutliche Schwächen beim Akku und gehören daher genauso zu den Verlierern wie ein weiteres, prominentes Gerät: Das Amazon Fire HDX 8.9 LTE ist zwar insgesamt gut, mit einem Preis von fast 600 Euro ist es aber deutlich teurer als viele gleich gute Konkurrenten.
Preis-Leistungs-Trends: Kein gutes unter 200 Euro
Neben konkreten Empfehlungen für einzelne Geräte zeigt die Preis-Leistungs-Analyse auch generelle Trends. So schnitt im Test kein Gerät gut ab, das weniger als 200 Euro gekostet hat. Wer mit ein paar Abstrichen leben kann, findet aber auch in dieser Preisklasse benutzbare Geräte. Zum Beispiel das Hisense Sero 8 Pro aber auch das LG G Pad 8.0 und das Asus Memopad 7.
Testergebnisse zu 106 Tablets
Im Produktfinder Tablets finden Sie ausführliche Testergebnisse, Produktbilder und -kommentare zu 106 Tabletcomputern. Darunter auch alle Preis-Leistungs-Empfehlungen.
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@hexalotte: Bei allen Tablets im Produktfinder und im Test können Sie den WLan-Empfang nach Bedarf ausschalten. Wenn Sie wieder online sein wollen, schalten Sie den Wlan-Empfang einfach wieder ein. Sie bestimmen auch, in welche WLan-Netze sich das Tablet einwählen kann. (SG)
... die nicht löschbaren Zwangs-Apps (zumindest bei denen mit dem Android-Betriebssystem, wie das bei Windows ist, weiß ich nicht)
... dass, sie zwar mit einem Micro-SD, aber nicht mit einem SD-Kartenleser ausgestattet sind (So muss man seine Speicherkartensammlung auf Micro-SD umstellen, wenn man Fotos von der Digitalkamera ohne Umkopieren betrachten will)
... die spiegelnden Displays (die eine Betrachtung bei Sonnenlicht zum Glücksspiel werden lassen)
Zu meinen Kaufentscheidungen gehört, dass das Tablet nicht ständig online ist und Geld frisst. Ich möchte es nach Bedarf bei Wlan Empfang einschalten. wurde das im Test berücksichtigt?
Für diesen Test haben Sie eine sehr gute Preis-Leistungs-Analyse dargestellt! Idee: Auch bei anderen Produkten wäre dies eine sehr übersichtliche Kaufentscheidungshilfe wie bspw. bei Digi-Kameras u.ä.
Hallo,
schade, dass dieser Bericht erst jetzt erschienen ist und nun Testergebnisse vorliegen.
Habe mir über den Versandhändler das so preisgünstige Pearl Touchlet SX7 gekauft.
Ausschlaggebend war allerdings auch, es zum Telefonieren nutzen zu können.
Das Telefon funktioniert sehr wohl; aber alle anderen Beanstandungspunkte können
nur bestätigt werden. Der erkannte schwierige e-Mail- Versand wird nur noch bei
dem erworbenen Gerät nur noch damit übertroffen, dass es zwar SMS empfangen
kann; aber ein Versand von SMS nicht bzw. nur mit viel komplizierten Vorgängen
erfolgen. 3 malige Reperaturen des Unternehmen PEARL endeten mit technischen
Resets und der Hinweis: Alles sei funktionsfertig. Schade, denn nur zum telefonieren
zu nutzen, ist mir das Tablet zur Mitnahme viel zu groß.
Also nächtsmal früher Testergebnisse lesen.
Gruß hg3941