Nicht alle E-Mobilisten wollen ihr klimafreundliches Verhalten zu Geld machen. Viele reichen die Prämie lieber an Umweltschutzorganisationen weiter.
Der Umstieg auf das Elektroauto kann diverse Gründe haben – die Hauptmotivation für viele dürfte der Wunsch sein, selbst einen Beitrag zur Verkehrswende und zum Klimaschutz zu leisten und trotzdem mobil zu bleiben. Aber wie passt die THG-Quote zu diesem Ziel?
Anreizsystem in der Kritik
Der THG-Quotenhandel soll als Anreizsystem funktionieren. Wer Kraftstoffe verkauft, die schädliche Treibhausgase ausstoßen, muss dafür bezahlen. Diese Mehrkosten verteuern Benzin oder Diesel und sollen diese Kraftstoffe unattraktiver machen.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert, dass durch dieses System kein zusätzliches CO2 eingespart wird. Marion Jungbluth, Leiterin Team Mobilität und Reisen beim vzbv, sagt: „Der THG-Quotenhandel erleichtert es Mineralölkonzernen auf dem Papier, ihren CO2-Ausstoß zu senken. Sie erreichen so ihre gesetzlichen Vorgaben zur CO2-Reduzierung schneller, ohne selbst ihr Verhalten ändern zu müssen.“
Dass durch den THG-Quotenhandel selbst erst einmal kein CO2 eingespart wird, dürfte so manchen E-Autofahrer ins Grübeln bringen. Hinzu kommt: Verkaufen E-Autohalter ihre Einsparung nicht selbst, kann der Staat ungenutzte Quoten versteigern. Bisher fehlt aber hierfür aber eine Durchführungsverordnung.
THG-Prämie spenden
Einige Vermittler gehen offensiv mit dieser Situation um. Sie bieten E-Autohaltern an, ihre komplette THG-Prämie oder zumindest Teile für Umweltprojekte zu spenden.
Dies geht zum Beispiel bei Fairnergy oder juicify.green.
Tipp: Sie können Ihre THG-Prämie auch in Eigenregie spenden. Suchen Sie sich dazu den THG-Anbieter mit der höchsten Prämie und spenden Sie diese an eine gemeinnützige Umweltorganisation. Die Spende ist steuerlich absetzbar. Wenn Sie das Geld über den Anbieter spenden, ist dies nicht möglich.
-
- Der Kauf und Betrieb eines E-Autos wird gefördert. Ab September gilt das auch für die Installation einer Ladestation in Kombination mit Solaranlage und Stromspeicher.
-
- Die eigene Wallbox soll E-Auto-Nutzer unabhängiger machen. Was die Ladestationen für die Garage taugen und wie Sie Ihr E-Auto zu Hause laden, verrät unser Wallboxen-Test.
-
- Für E-Autos gibt es eigene Stromtarife. 57 dieser Autostrom-Tarife zeigt unser Vergleich. Interessant: Regionale Anbieter sind oft deutlich günstiger als überregionale.
Diskutieren Sie mit
Nur registrierte Nutzer können Kommentare verfassen. Bitte melden Sie sich an. Individuelle Fragen richten Sie bitte an den Leserservice.
Nutzerkommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.
@Jolin0508: Wir haben die Liste entfernt, da die ersten der Firmen bereits insolvent sind.
Hallo, wieso ist die Liste der empfehlenswerten THG-Händlern verschwunden? Könnten sie diese bitte wieder Online stellen. Würde mir bei meiner Auswahl eines seriösen THG-Dienstleister sicher weiterhelfen. Vielen Dank!
Martin Sonneborn macht es vor:
https://invidious.weblibre.org/watch?v=6TbJLlsMD9U
@carlosandres: Wir informieren unsere Leser und Leserinnen vor dem Kauf über die Anbieter, die im Test vertreten sind. Deren Namen sind unter Testergebnisse bereits vor dem Bezahlen zu sehen. Wer Testergebnisse zu einem Anbieter sucht und diesen hier nicht findet, weiß, dass er zu diesem keine Detailergebnisse über den Kauf bekommt.
Wir haben uns dazu entschieden, nur die Bedingungen vertieft zu testen, die unsere Mindestkriterien an ein verbraucherfreundliches Angebot erfüllen. Es gibt 14 Anbieter, die unsere Mindestkriterien erfüllen. Damit ist es Verbrauchern möglich, mit dem Kauf des Tests einen empfehlenswerten Anbieter zu finden.
Es ist fraglich, welchen Nutzwert eine Veröffentlichung von Detailergebnissen zu Anbietern hat, deren Tarife wir nicht empfehlen.
Die Erfüllung von Mindestkriterien für die Aufnahme in einen Test ist unseren Lesern und Leserinnen auch aus anderen Untersuchungen bekannt, z.B. aus Tests zu Versicherungen.
Anstelle eines gut recherchierten Artikels mit weitergehenden Informationen zu den Anbietern habe ich für 4,90 € ein paar Seiten mit Informationen gezahlt, die ich bisher schon ohne Bezahlung und ohne Mühen im Netz gefunden habe. In dem Artikel werden fast 2/3 der „untersuchten“ Anbieter mit einem pauschalen Hinweise auf Mängel in den Geschäftsbedingungen von der weiteren Bewertung ausgeschlossen. Sie verwehren mir damit die Möglichkeit einer eigenen und fundierten Entscheidung. Damit verstoßen sie gegen den in ihrer Satzung formulierten Stiftungszweck. Ich fühle mich von Ihnen im Kleinen betrogen. Sie haben mir das redaktionelle Äquivalent eines mit Gold angemalten Ziegelsteins verkauft. Damit unterscheiden Sie sich in meinen Augen kaum noch von den vielen anderen sogenannten Testportalen im Netz, bei denen man sich schnell denken kann, von welcher Interessengruppe sie betrieben werden.
Sehr schade.