T-Shirts Unter­nehmens­ver­antwortung

Tipps

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T-Shirts Unter­nehmens­ver­antwortung Testergebnisse für 20 Schwarze Damen-T-Shirts CSR 08/2010

  • Selbst informieren: Der Anteil von Biomode am Markt ist noch verhält­nismäßig klein: Welt­weit macht der Anbau von Biobaumwolle weniger als 1 Prozent aus. Auch fair gehandelte Mode ist selten. Wollen Sie also guten Gewissens Kleidung kaufen, kann es helfen, sich auf den Webseiten der einzelnen Anbieter zu informieren: Geben sie an, wo die Kleidung hergestellt wird? Wählen die Anbieter ihre Produktions­stätten bewusst aus und setzen sie sich für faire Löhne für die Nähe­rinnen ein?
  • Textildiscounter meiden: Für 5 Euro können Sie kein T-Shirt erwarten, dass qualitativ gut ist und auch noch unter guten sozialen und ökologischen Bedingungen hergestellt wurde. Die T-Shirts von kik, NKD und Takko für 3 bis 5 Euro landeten im Test T-Shirts ganz hinten. Im CSR-Test bekamen die Prüfer keine Herstellungs­stätten dieser Anbieter zu Gesicht.
  • Biobaumwolle: Der Begriff ist recht­lich nicht geschützt. Theoretisch kann jeder Modeanbieter von „organic cotton“ sprechen, ohne dass klar ist, nach welchen Biostan­dards die Baumwolle angebaut wurde. Anders als bei Biolebens­mitteln prangt nicht immer ein Siegel auf der Kleidung. Verläss­liche Siegel für Ökomode wie Gots und IVN Best (siehe unten) sind noch nicht weit verbreitet. Steht „kontrolliert biologischer Anbau“ (K.b.A) auf der Kleidung, wurden die EG-Öko-Stan­dards für den Baumwoll­anbau angewandt.

Siegel im Über­blick

  • Öko-Tex 100: Sehr weit verbreitet. Textilien mit diesem Logo sind geprüft auf verbotene und gesundheitlich bedenk­liche Schad­stoffe. 2009 wurden hier­zulande 1 730 Zertifikate vergeben. Welt­weit arbeiten mehr als 9 500 Unternehmen mit dem Öko-Tex 100.
  • Öko-Tex 1000: Belegt die umwelt­freundliche Produktion eines Betriebs. Voraus­setzung: Eine geringe Umwelt­belastung durch den Material-, Wasser- und Energieverbrauch sowie die Zertifizierung von mindestens 30 Prozent der Gesamt­produktion nach Öko-Tex 100. Derzeit haben 50 Firmen in elf Ländern das Siegel, darunter vier deutsche: die Spinnerei Gebrüder Otto, die Stri­ckereien Elastic Textile Europe, Mattes & Ammann sowie der Blusen- und Hemden­hersteller eterna.
  • IVN Best: Derzeit höchster Stan­dard für Ökomode. Der Interna­tionale Verband der Natur­textilwirt­schaft (IVN) vergibt das Siegel. Die Textilien müssen zu 100 Prozent aus Bio-Naturstoffen bestehen und die Produktion sozial- und umwelt­verträglich ablaufen.
  • Global organic textile stan­dard (Gots): Interna­tionaler Stan­dard für Ökomode. Es gibt zwei Stufen: Die Kleidung besteht zu mindestens 70 oder zu 95 Prozent aus Naturfasern. Unternehmen müssen Vorgaben zu Schad­stoffen und Mindest­sozial­stan­dards einhalten.
  • Fairtrade Certified Cotton: Das Siegel garan­tiert seit 2004 faire Mindest­preise für zertifizierte Baumwolle aus Entwick­lungs­ländern – je nach Region bis zu 45 Cent pro Kilogramm, für Bioqualität noch etwas mehr. Die Kleidung erfüllt Stan­dards der Fairtrade Labelling Organizations Interna­tional (FLO).
  • Cotton made in Africa: Ein Projekt zur Förderung des nach­haltigen Anbaus von Baumwolle in Afrika, an dem unter anderem Otto, s.Oliver und Tom Tailor beteiligt sind. Bauern bekommen zum Beispiel vermittelt, wie sie ressourcenschonend anbauen und den Einsatz von Pestiziden reduzieren können. Es handelt sich aber weder um fair gehandelte noch um Biobaumwolle.
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butterblumentopf am 28.03.2011 um 21:09 Uhr
"armed angels verspricht zu viel"

Meiner Meinung kann man die Prdoduktionsbedingungen in Portugal (EU) mit denen z.B. in Bangladesh nicht vergleichen.
Und dass ein Label unter einem anderen Namen produziert, als sein Markenname ist, ist meiner Meinung nach auch nicht ungewohnlich.