Wer eine neue Musikanlage kaufen will, braucht heute geballtes Technikwissen, um im Dschungel der Formate nicht danebenzugreifen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen.
Was ist das beste Audio-Abspielgerät für wenig Geld?
Reine CD-Spieler werden heute immer mehr von DVD-Spielern abgelöst. Für den, der nicht viel Geld ausgeben will, sind sie die richtige Wahl. Neben Videoscheiben können sie auch normale CDs lesen. Auch viele DVD-Audio-Aufnahmen lassen sich abspielen, allerdings nur in verminderter Qualität (vergleichbar mit der von DVD-Video). Einziger Nachteil: DVD-Spieler sind schwieriger zu handhaben als CD-Spieler. Wer einfach nur die Scheibe einlegt, merkt das zwar kaum. Wer aber die Abspielfolge der Titel ändern will und Ähnliches mehr, kommt meist ohne einen angeschlossenen Fernseher als Display nicht aus.
Lohnt sich ein Multiformat-Player
Wer Audioformate von MP3 bis Super Audio hören und zudem Video-DVDs anschauen möchte, ist mit einem Multiformat-Player gut beraten. Es gibt sie ab 500 Euro. Reine SACD oder DVD-Audio-Spieler sind bei dem begrenzten Angebot an passenden Scheiben wenig sinnvoll.
Lohnen sich die hochauflösenden Audioformate DVD-Audio und SACD?
Wir konnten bei unserem Hörvergleich keine Qualitätsunterschiede im Vergleich zur CD feststellen. Deshalb lohnen sich die neuen Formate derzeit nur für Technikfetischisten und die Käufer einer sehr guten Surround-Anlage, die den Mehrkanalton von DVD-Audio und SACD nutzen können.
Was bringt Surroundsound?
Raumklang kommt aus dem Kino und erobert über die Video-DVD die Wohnzimmer. Meist fünf Lautsprecherboxen und ein Basslautsprecher (Subwoofer) werden kreisförmig angeordnet. Bei richtiger Justierung versprechen sie Spaß durch Toneffekte und ein verbessertes Raumempfinden. Die Boxen werden meist als Set verkauft, auch ein Surround-Verstärker ist erforderlich . Wichtig: Auch die Raumakustik ist entscheidend für das Hörerlebnis. Deshalb die Anlage möglichst vor dem Kauf zu Hause testen. Gute Fachhändler lassen sich darauf ein. DVD-Heimkinoanlagen bieten Spieler, Verstärker und Boxen als Set an – gut fürs Filmeschauen, aber angesichts eher mäßiger Lautsprecher meist nichts für Musikfreunde.
Was bringen Hybrid-SACDs?
Hybrid-SACDs enthalten unter der SACD-Schicht eine normale CD-Schicht. Der Laserstrahl für das SACD-Format liest die Daten, die sich in der obersten, bei dieser Wellenlänge voll spiegelnden Schicht befinden. Der Laserstrahl fürs CD-Format arbeitet mit einer anderen Wellenlänge. Für ihn ist die SACD-Schicht durchlässig, er dringt bis zur CD-Schicht durch. Eine Hybrid-CD kann deshalb sowohl von SACD- als auch von CD- oder normalen DVD-Spielern gelesen werden. Allerdings stellten wir bei einer kleinen Stichprobe von Geräten fest: Nicht alle DVD-Spieler finden die CD-Schicht ohne Probleme. Wer auf Surroundsound umsteigen will und deshalb schon SACDs kauft, muss deshalb erst probieren, ob sein derzeitiger Player mitspielt.
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- Sie sorgen für ein Klangerlebnis wie im Kino: Im Test mussten sich zwölf AV-Receiver beweisen. Viele Geräte schneiden gut ab. Umso mehr kommt es auf die Ausstattung an.
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Kommentar vom Administrator gelöscht. Grund: Schleichwerbung
Stefan Bock vom Mastering Studio München meinte zu der Super Audio CD, dass nach einem Tag Musik hören die Ohren nach der Arbeit einfach nicht mehr klingeln wie bei PCM-kodierter Musik. Das ist auch für mein Empfinden so: Musik zu hören ist mit der Super Audio CD weniger anstrengend für die Ohren. Dass Probanden, denen man eine normale CD und und dann eine Super-Audio-CD vorspielt, da keinen klanglichen Unterschied feststellen können, ist wohl klar. Die Verbesserung bei einer Super-Audio-CD ist sehr subtil, aber meiner Meinung nach ein echter Gewinn für den Musikgenuss. Aber in Zeiten in denen sich die Leute schlechte mp3's auf ihren PC-Boxen anhören, wird sich so ein Format kaum auf dem Markt durchsetzen.
1) "übliche lautsprecher": es gibt durchaus hochtöner, die nicht so sehr bündeln. außerdem gilt beim abtasten: das sampling muß *mindestens* der doppelten frequenz entsprechen. (http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem)
2) in hifi-kreisen ist bekannt, dass die höheren töne nicht unbedingt wahr genommen werden, dass die musik aber mit selbigen "luftiger" klingt. frequenzmessungen von chassis werden aus genau diesem grund üblicherweise bis 40khz durchgeführt
3) "dynamik eingeengt": stimmt, leider! guter artikel dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Loudness_war
wenn also bei mehr zur verfügung stehender dynamik die kompression reduziert würde, ist das ein klanglicher gewinn! vgl: "soldier side" von system of a down, versus "brothers in arms" von dire straits.
4) wenn medien mit höherer abtastung und dynamik besser abgemischt werden (weil mehr spielraum), ist das doch ein argument dafür, oder etwa nicht?