Süßstoff Aspartam in üblichen Mengen unbe­denk­lich

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Süßstoff - Aspartam in üblichen Mengen unbe­denk­lich

Der Süßstoff Aspartam ist für Verbraucher unbe­denk­lich. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Risiko­bewertung der EU-Lebens­mittel­behörde Efsa. Zuvor gab es immer wieder Bedenken, dass der Stoff die Gesundheit schädigen und zum Beispiel Krebs auslösen könnte.

Aspartam als Süßstoff in vielen Lebens­mitteln

Soft­drinks, Desserts, Süßwaren, Kaugummi, Diät­produkte – viele Lebens­mittel enthalten statt Zucker den Süßstoff Aspartam (E 951). Es ist etwa 200-mal so süß wie Zucker und soll Verbrauchern helfen, Kalorien einzusparen. Allerdings hatten Kritiker in der Vergangenheit die Sicherheit von Aspartam immer wieder angezweifelt. Jetzt zeigt eine Neube­wertung der Europäischen Behörde für Lebens­mittel­sicherheit (Efsa): Der Süßstoff und seine Abbau­produkte sind in den von der Industrie verwendeten Mengen ungefähr­lich.

Umfassende Auswertung der Studien­lage

„Dieses Gutachten ist eine der umfassendsten Risiko­bewertungen zu Aspartam, die je durch­geführt wurden“, heißt es in einer Presse­mitteilung der Efsa. Einbezogen seien sämtliche vorliegenden wissenschaftlichen Forschungs­ergeb­nisse, einschließ­lich Studien an Tieren und Menschen, zu Aspartam sowie seinen Abbau­produkten.

Aspartam in üblichen Mengen sicher

Der Süßstoff wird im Darm in drei Bestand­teile zersetzt: Methanol und die beiden Eiweiß­bausteine (Aminosäuren) Phenylalanin und Asparaginsäure. Alle drei Abbau­produkte kommen auch sonst in Lebens­mitteln vor und können für den Menschen in großen Mengen schädlich sein, schreibt die Efsa. Doch kritische Werte würden durch Aspartam nicht erreicht – zumindest nicht durch die derzeit in Lebens­mitteln erlaubten Mengen. Als gesundheitlich unbe­denk­lich gilt eine tägliche Höchst­dosis von 40 Milligramm Aspartam pro Kilo Körpergewicht. Um diese zu über­schreiten, müsste laut Efsa zum Beispiel ein 60 Kilo schwerer Erwachsener jeden Tag mehr als vier Liter aspartam-haltige Diät-Limonade trinken. Wenn Lebens­mittel den Süßstoff enthalten, ist das übrigens EU-weit auf der Verpackung zu kenn­zeichnen.

Gefähr­lich nur bei seltener Krankheit

Gar kein Aspartam aufnehmen dürfen laut Efsa lediglich Menschen, die an der seltenen Stoff­wechselkrankheit Phenylketonurie (PKU) leiden. Ihr Körper kann Phenylalanin, eines der drei Abbau­produkte von Aspartam, nicht umwandeln. Betroffene müssen daher eine strikte phenylalanin-arme Diät halten.

Gesund­heits­risiken nicht bestätigt

Ansonsten gibt die Efsa für Aspartam Entwarnung: Es wirkt sich in den in Lebens­mitteln üblichen Mengen nicht nach­teilig auf Gehirn und Verhalten aus, schädigt nicht das Erbgut und erhöht auch nicht das Krebs­risiko. Diese Gesund­heits­gefahren werden dem Süßstoff nachgesagt. So hatten Mäuse bei einer im Jahr 2010 erschienenen Studie aus Bologna nach dem Konsum von Aspartam Krebs entwickelt. Bereits kurz nach Veröffent­lichung dieser Studie bemängelte die Efsa verschiedene metho­dische Schwächen der Unter­suchung. Die aktuelle Neube­wertung steht in Einklang mit früheren Bewertungen der Efsa.

Weitere Süßstoffe ebenfalls gekenn­zeichnet

Neben Aspartam verwendet die Lebens­mittel­industrie weitere Süßstoffe. Dazu zählt Cyclamat (E 952), Neotam (E 961), Saccharin (E 954). In den zugelassenen Mengen gelten sie nach jetzigem Wissens­stand ebenfalls als unbe­denk­lich. Sie sparen Kalorien ein, können also beim Abnehmen helfen. Die Befürchtung, dass sie den Appetit erhöhen, wird inzwischen von vielen Wissenschaft­lern verneint. Allerdings finden sich Süßstoffe vor allem in Lebens­mitteln, die Menschen nicht unbe­dingt brauchen. So sind Süßstoff-Drinks, gerade für Kinder, auf Dauer keine guten Durst­löscher. Sie könnten an süßen Geschmack gewöhnen und damit die Lust auf Süßes ankurbeln.

Tipp: Mehr über Süßstoffe erfahren Sie im Special Zucker.

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Teng am 05.02.2017 um 13:41 Uhr
Pseudowissenschaften und andere Verbindungen

@Janine30 und @Berlin-art und alle anderen ach so informierten Leute.
Kontrolliert mal bitte eure angeblich "unabhängigen" Quellen. Ich fange jetzt mal mit den offensichtlichen an.
zentrum der gesundheit (zdg): ist eine Marketingargentur, die zu jedem Bericht als Werbung Alternativen zu dem verteufelten Dingen anbietet, die im Artikel aufgeführt werden. Ist reine PR und pseudowissenschaft. So glaubwürdig wie BILD oder Kopp, wozu ich auch noch komme. Selbst der Verbraucherschutz warnt davor zdg ernst zu nehmen, da diese Seite einen reinen Verkaufsgrund und Marketinggrund für ihre Artikel haben.
Kopp Verlag. Von unserem Lieben Herrn Kopp (oder sollte man sagen bekloppt?) ist ebenfalls der Pseudowissenschaft, Verschwörungstheorie und Esoterik zuzuordnen, die so glaubwürdig ist, wie die Sterne Einfluss auf das Leben haben (gar nicht außer man "glaubt" dran) Außerdem gehört er der rechts extremistischen Seite (verbindung zur NPD) an und ist daher schon nicht wirklich ernst zu nehmen.

Berlin-art am 25.01.2016 um 16:55 Uhr
Vorsicht! Extrem gefährlich für Ihre Gesundheit!

Ich habe mich auch extra registriert, um Euch, liebe Freunde zu warnen. Glaubt nich den Konzernen, die von uns nur das Beste wollen, unseres Geld und unsere gesundheitliche Lage ist völlig egal.
Ich bin persönlich von dem Aspartam zeug schwer betroffen. Kaugummis mit Aspartam haben bei mir eine schere unheilbare Krankheit ausgelöst - Morbus Crohn. Sobald ich ein aspartamhältiges Produkt verwende, löst sich ein akuter Schub aus. Nach dem letzter Schub musste ich 2 Wochen im Krankenhaus verbringen.
Also, Freunde, bitte Finger weg ! Und bitte passen Sie auf Ihre Kinder auf, dass sie keine Aapartamhälige Getränke nehmen.
Bleiben Sie gesund!
Anna.

unio am 20.03.2014 um 22:24 Uhr
Dumme Zweifel - Zucker ist schädlich!

@Janine30: Überall ist irgendeine "Industrie" beteiligt! Wo lebst Du denn? Dass die Studien, nach denen Aspartam schädlich sein sollen, nachweislich von der Zucker-Industrie beauftragt und bezahlt wurden, weißt Du nicht? Das spielt keine Rolle?
Und dass Journalisten, die Sendungen drehen, keine Wissenschaftler sind, auch nur Vermutungen publizieren, aber sich selbst überhaupt kein eigenes Urteil erlauben, ist Dir dass bewusst?
Aber egal, diese Studien sind Schrott-Studien, konzeptionell und methodisch falsch, die Ergebnisse manipuliert. So etwas kann man objektiv jederzeit überprüfen, das ist Fakt, und das wurde auch schon mehrfach publiziert. Und genau dass hat auch die EFSA getan.
Im Übrigen ist das Beispiel Coca Cola völlig sinnlos, Coca Cola gibt es ja gerade auch mit Zucker (oft kritisiert) und eben mit Süßstoff!

Janine30 am 15.12.2013 um 18:35 Uhr
Unglaublich..

Ich habe mich für dieses Kommentar extra registriert.
Bitte glaubt das nicht. Die Mitglieder der EFSA stammen sehr oft aus der Industrie (Coca Cola zB) und werden dazu gezwungen, Ergebnisse in eine Richtung zu schieben.
Macht euch euer eigenes Bild, inwieweit die Industrie uns damit verarscht.
"Unser täglich Gift" der Doku von Arte deckt unter anderem manches auf.
Nach deren Recherchen sind auf der HP der EFSA Verbindungen zu Konzernen wie Coca Cola und Danone ect verschwunden.
Aspartam ist und bleibt schädlich!

Bettina212 am 14.12.2013 um 19:02 Uhr
Nein

Ich kaufe diese Süsse Zeug nicht und wen ganz selten.