Such­maschinen im Test Eine schlägt Google

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Such­maschinen im Test - Eine schlägt Google

© iStockphoto, Google (M)

Internetnutzer in Deutsch­land richten rund 95 Prozent ihrer Such­anfragen an Google. Doch der US-Konzern durch­sucht nicht nur das Netz, sondern auch seine Nutzer. Es gibt also gute Gründe, Alternativen zu verwenden. Wir haben zehn Such­maschinen getestet, darunter neben Platz­hirsch Google die Konkurrenten Bing, Start­page, Qwant und Yahoo. Im Test lässt eine europäische Such­maschine Google hinter sich.

Such­maschinen im Test Testergebnisse für 10 Such­maschinen 04/2019

Liste der 10 getesteten Produkte
Such­maschinen 04/2019
  • Bing.com Hauptbild
    Bing.com
  • Duckduckgo.com Hauptbild
    Duckduckgo.com
  • Ecosia.org Hauptbild
    Ecosia.org
  • Google.de Hauptbild
    Google.de
  • Metager.de Hauptbild
    Metager.de
  • Qwant.com Hauptbild
    Qwant.com
  • Startpage.com Hauptbild
    Startpage.com
  • T-Online.de Hauptbild
    T-Online.de
  • Web.de Hauptbild
    Web.de
  • Yahoo.com Hauptbild
    Yahoo.com

Daten­schutz: Googles große Schwach­stelle

Such­maschinen im Test - Eine schlägt Google

Schnell mal googeln. Internetnutzer in Deutsch­land richten rund 95 Prozent ihrer Such­anfragen an Google. © Stiftung Warentest

Tech­nisch ist Google hervorragend: Die Such­maschine liefert passende Ergeb­nisse, bietet viel Komfort und praktische Zusatz­funk­tionen. Doch die Such-App des US-Konzerns über­trägt unnötige Informationen und in der Daten­schutz­erklärung wimmelt es nur so vor unzu­lässigen Klauseln. Zudem sammelt Google aus vielen Quellen Nutzer­daten, um sie für personalisierte Werbung einzusetzen – sei es über die Such­maschine oder andere Google-Dienste wie Android, Chrome, Youtube, die Google-Cloud oder die Navi-App Maps.

Suchen, ohne durch­sucht zu werden – das geht

Von den zehn Anbietern im Test schneidet nur ein anderer in unseren Daten­schutz­prüfungen genauso schlecht ab wie Google. Das heißt: Die meisten Portale bieten besseren Daten­schutz – und eines davon schiebt sich auch in der Gesamt­wertung vor den Platz­hirsch Google.

Das bietet der Such­maschinen-Test der Stiftung Warentest

Test­ergeb­nisse.
Die Tabelle zeigt Bewertungen für zehn Such­maschinen: Bing, Duck­duckgo, Ecosia, Google, Metager, Qwant, Start­page, T-Online, Web.de und Yahoo. Das wichtigste Kriterium ist natürlich die Qualität der Sucher­gebnisse. Doch die beste Such­maschine nützt wenig, wenn sie schlecht zu bedienen ist – wir haben deshalb auch den Nutzungs­komfort bewertet, sowohl am PC als auch am Smartphone. Außerdem haben wir das Daten­sende­verhalten der Such-Apps analysiert und die Daten­schutz­erklärungen der Anbieter von einem Juristen prüfen lassen, um unzu­lässige Klauseln aufzuspüren, die Verbraucher benach­teiligen.
Tipps.
Wir erklären, wie Sie das Portal Ihrer Wahl zur Stan­dard­such­maschine machen, wie Sie Ergeb­nisse verfeinern, Ihren Google-Such­verlauf löschen und wie Sie im Netz auf Zeitreise in die Vergangenheit gehen können, um inzwischen gelöschte oder über­schriebene Inhalte zu finden.
Einzel­kommentare.
Zu allen geprüften Such­maschinen gibt es Test­kommentare. Sie erfahren, was die Allein­stellungs­merkmale der Dienste sind, welche Filter sie bereit­stellen und woher die Anbieter stammen.
Historischer Testbe­richt.
Lesen Sie, was test im Jahr 2001 über Google schrieb, als die Stiftung Warentest zum ersten Mal Such­maschinen untersuchte. Das PDF zum aktuellen Testbe­richt aus test 4/2019 gibts oben­drein.

Direkt-Antworten liegen im Trend

Bei vielen Such­anfragen muss der Nutzer gar nicht mehr die Links öffnen, die die Such­maschine auflistet. Statt­dessen geben Google, Bing und andere Portale inzwischen oft selbst eine Antwort. Etwa, wenn der Nutzer erfahren will, wie spät es gerade in New York ist, wann Joachim Löw Geburts­tag hat oder wie es um die VW-Aktie steht. Auch wenn jemand dringend wissen muss, wie das Schnabeltier auf Eng­lisch (platypus) oder Aserbai­dscha­nisch (ördǝkburun) heißt, helfen einzelne Portale direkt weiter. Das ist bequem, da der Nutzer so Zeit und Mühe spart.

Googeln ohne Google

Dass mehrere kleine Such­maschinen-Anbieter im Test auf den vorderen Tabellenplätzen landen, liegt auch daran, dass sie meist die Technologie der Großen verwenden. Drei von acht „Kleinen“ betten Googles Such­technologie in ihr Portal ein – das ermöglicht Nutzern, sozu­sagen ohne Google zu googeln. Vier der geprüften Dienste setzen statt­dessen im Hintergrund auf Bing – die Such­maschine von Microsoft. Als einziger Anbieter verwendete Metager im Test­zeitraum weder Google noch Bing – nach dem Test wurde das Portal jedoch über­arbeitet, nun fungiert Bing auch hier als eine der Such-Quellen.

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54 Kommentare Diskutieren Sie mit

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joe76 am 28.12.2022 um 19:27 Uhr
fairsuch.net von fairkom.eu: Was meint ihr?

Mich würde interessieren, was die Stiftung Warentest zu fairsuch.net von fairkom.eu meint.
Endlich hab ich dort genau die Informationen gefunden, die ich gesucht habe:
Titel von Büchern, die mein Großvater herausgegeben hat. Und zwar ganz viele Links, gleich an erster Stelle.
Weder bei Startpage noch bei Bing bin ich fündig geworden. Google zeigt mir wenigstens einen Link an.
Die Sicherheitsaspekte von fairsuch scheinen auch gut abgedeckt zu sein.
Liebe Grüße und Juten Rutsch,
Jan

Osawa-San am 07.09.2021 um 06:07 Uhr
startpage.com ist *NICHT* die "Die sicherste...

...Suchmaschine der Welt!"
Seit einiger Zeit benutze ich ein VPN um Tracking anhand meiner (festen) IP-Adresse zu verhindern.
Jedoch zeigt SP immer dann eine Fehlermeldung, mit der fadenscheinigen Begründung das zu viel Benutzer gleichzeitig auf SP zugreifen, wenn ich alle Cookies aus meinem Browser gelöscht habe.
Dann schließen sie mich komplett von der Suche aus!
Ich habe mich bereits beschwert, jedoch keine Antwort erhalten.
"Oh Gott, wir gehen noch Pleite wenn zu viele Leute gleichzeitig unsere Suchmaschine benutzen" :)
Zufall, oder betreiben sie doch ein Tracking z.B. mit Fingerprintern?
Diese Techniken funktionieren mit JavaScript und benötigen schon lange keine Cookies mehr.
Jedoch nerven viele Webseiten immer noch mit ihren Zwangseinwilligungen die man abnicken muss.
Sollte die Stiftung Warentest hier nicht noch einmal genauer testen?

8iroipln am 13.10.2020 um 12:56 Uhr
Inhaltliche Mängel Datenschutzerklärung duckduckgo

Hat denn DuckDuckgo auch inhaltliche Mängel in der Datenschutzerklärung oder ist der Datenschutz sehr mangelhaft, wenn er nur auf Englisch beschrieben wird? Konnte der Jurist kein Englisch? Mir ist es egal in welcher Sprache die Erklärung ist , wenn ich sie Inhaltlich sowieso nicht verstehen würde, interessant ist nur ob meine Daten letztendlich sicher sind oder nicht (also auch nicht pseudonym für nicht gewünschte Zwecke verwendet werden).

Profilbild Stiftung_Warentest am 16.07.2019 um 15:01 Uhr
Test außerhalb Deutschlands abrufen

@martensn: Leider können wir Ihnen mit dem Verkauf unserer Online-Produkte ins Ausland nicht dienen. Dies hat umsatzsteuerrechtliche Gründe. Der Test ist in der April-Ausgabe 2019 erschienen. Vielleicht haben Sie die Möglichkeit, die Printausgabe zu erwerben. (DB)

martensn am 16.07.2019 um 10:37 Uhr
Test außerhalb Deutschlands abrufen

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