
Klamotten vom Flohmarkt, Möbel von Ebay und die günstigste Hausmarke im Supermarkt – Studenten können es sich in der Regel nicht leisten, anspruchsvoll zu sein. Doch bei Vorlage des Studentenausweises erhält man nicht nur an der Kinokasse Rabatt, sondern auch billigere Flüge, kostenlose Zeitschriftenabonnements und mancherorts sogar Verhütungsmittel umsonst. test.de sagt, wo Studenten besonders viel sparen können.
Gut 850 Euro im Schnitt
Laut einer Erhebung des Deutschen Studentenwerks aus dem Jahr 2012 stehen jedem Studierenden in Deutschland im Schnitt monatlich 864 Euro zur Verfügung. Davon müssen Miete, Essen und Semestergebühren bezahlt werden. Die Kosten dafür variieren je nach Wohnort, aber viel Geld zum Reisen, Feiern, Shoppen bleibt fast nie übrig – dabei gibt es viele Vergünstigungen extra für Studenten.
Banken
Viele Geldinstitute bieten Studenten besonders günstige Konditionen für die Einrichtung eines Girokontos. Meist entfallen die Kontoführungsgebühren und es muss kein regelmäßiger Geldeingang vorgewiesen werden. Auch die Girokarte (früher EC-Karte) und eine Kreditkarte sind in der Regel für Studenten kostenlos. Die DKB-Bank sticht mit einem Angebot heraus: Mit der kostenlosen VISA-Karte kann man im In- und Ausland weltweit an jedem Automaten gebührenfrei Geld abheben. Studenten können außerdem eine VISA-Karte beantragen, die gleichzeitig als internationaler Studentenausweis gilt (siehe auch Rabatte für Bus, Bahn und andere Verkehrsmittel).
Freizeit + Shopping
Ob Kino, Museum, Fußballstadion, Schwimmbad oder Freizeitpark – mit einem gültigen Studentenausweis kommt man überall günstiger rein. Auch im Einzelhandel und online gibt es Preisnachlass. So bietet Amazon Studenten mit dem Programm Amazon Student eine einjährige kostenlose Probemitgliedschaft für das Vorzugsprogramm Amazon Prime, bei der die Versandkosten auf Artikel entfallen. Unbegrenztes Streaming von Filmen und Serien und Gratis-E-Books, die eigentlichen Vorzüge des Programms, gibt es allerdings nur für zahlende Prime-Abonnenten. Nach Ablauf der Probemitgliedschaft kostet Amazon Prime für Studenten 24 Euro statt regulär 49 Euro.
Presse
Abonnements von Zeitschriften und Zeitungen sind für Studenten fast immer günstiger. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) lesen Studenten für monatlich 28,90 Euro statt 57,40 Euro. Ein Abo der digitalen Ausgabe der SZ für PC, Tablet und Smartphone kostet 14,90 Euro im Monat statt 29,99 Euro. Den Spiegel können Studenten zunächst testen und zahlen für 12 Ausgaben nur 19,90 Euro. Ein Digital-Jahresabo für 52 Ausgaben des digitalen Spiegel inklusive einem Tablet von Odis kostet 130 Euro. Über den studentischen Rabattclub Allmaxx gibt es Abos einiger Zeitschriften für Neukunden sogar ein Jahr lang umsonst. Das gilt zum Beispiel für die Berliner Stadtmagazine zitty und tip oder das Wirtschaftsmagazin Capital. Nach Ablauf der Laufzeit endet das Abo automatisch, es fallen keine weiteren Kosten an.
Weiterbildung
Wer in Vorlesungen und Seminaren noch nicht genug lernt, kann sich zum günstigen Studentenpreis an Volkshochschulen weiterbilden. So zahlen Studenten in Berlin für einen 12-wöchigen Isländischkurs nur rund 52 statt 93 Euro, Ballettkurse gibt es bereits für 30 statt 52 Euro.
Medikamente
Sogar die Kosten für Verhütungsmittel werden für Studenten mit einem geringen Einkommen übernommen – allerdings bisher nur in Berlin. Die Kostenübernahme wird im Zentrum für sexuelle Gesundheit und Familienplanung in einem der Berliner Bezirke beantragt. Dort muss man Nachweise über die Bedürftigkeit vorlegen, also vorweisen können, dass man nur ein geringes Einkommen hat. Als geringes Einkommen gelten 760 Euro im Monat zuzüglich der Kaltmiete. Die Behörde will einen Einkommensnachweis der letzten drei Monate sehen, den Mietvertrag, den Personalausweis, sowie ggf. den Bafög-Bescheid, einen Wohngeld- und Kindergeldnachweis und das Rezept des Arztes. Nach Prüfung der Unterlagen bekommt der Antragsteller eine Bescheinigung der Kostenübernahme ausgestellt, den er in der Apotheke vorlegt.
Rabattseiten
Im Internet gibt es zahlreiche Studenten-Vorteilsclubs und Webseiten, die über aktuelle Studentenrabatte und Aktionen informieren. So kooperiert der Vorteilsclub Allmaxx zum Beispiel mit so unterschiedlichen Unternehmen wie Adidas, Yellostrom, NEON, Sony und Urbanears. Die Unternehmen stellen sich den Studenten auch als zukünftige Arbeitgeber vor. Außerdem gibt es ein Online-Magazin mit Texten rund ums Studentenleben und den Start in die Arbeitswelt.
Hier ein Überblick über die wichtigsten Rabattseiten für Studenten:
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- Die Beiträge in der privaten Krankenversicherung (PKV) steigen. Wir erklären, wer in die gesetzliche Krankenkasse (GKV) zurück wechseln kann und wie das geht.
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- Studis und Schülerinnen könnten oft Bafög bekommen, beantragen es aber nicht. Die Bafög-Sätze werden jetzt erhöht. Wir sagen, was Sie zum Bafög-Antrag wissen müssen.
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- Während Berufstätige ihre Ausgaben für Fortbildungen unbegrenzt als Werbungskosten absetzen können, gelten die Kosten für eine Erstausbildung nur als Sonderausgaben.
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@guemue: Für die misslichen Umstände bitten wir um Entschuldigung. Am 6.1. wurde für das eine Abonnement der Studentenrabatt erfasst, für das andere aber anscheinend noch nicht. Der Vertrieb wurde informiert, das noch richtig zu stellen und Ihnen eine Nachricht zu schicken. (PH)
Irgendwie vermisse ich die Kundenfreundlichkeit der Stiftung Warentest.
Statt im September 2015 auf meine Bitte den Studentenrabatt nach Zusendung der Immatrikulationsbescheinigung zu verrechnen wurde nicht reagiert. Ende Dezember 2015 bekomme ich wieder zum vierten Mal in Folge (test und finanztest) eine reguläre Rechnung. Ende Dezember meine erneute Bitte um Korrektur oder Kontaktaufnahme - vergebens. Und heute probiere ich es auf erneute Initiative telefonisch. Natürlich ist der Kundenservice nicht zu erreichen (technisches Problem...)
So leid es mir tut aber mein Fazit: Das konnten Sie schon viel besser!
@guemue: Verzeihen Sie bitte die ausstehende Antwort auf Ihre Mailanfrage an den Kundenservice. Kundenanfragen werden in der Regel umgehend beantwortet. Wir werden der Sache nachgehen.
Sie können sich mit Anfragen auch gern an den Leserservice wenden unter test.de@stiftung-warentest.de. Die Infos zu den Studentenabos finden interessierte Kunden unter den Links, die wir gestern gepostet haben. Weiter Hinweise und FAQs zu den Abos finden Sie auf test.de auch unter Abo/test-Abo im Aboserviceportal. (TK)
Vielen Dank für die Info zum Studentenrabatt. Ich hatte als Abonnent letztes Jahr eine Anfrage per Mail an ihren Kundenservice bzgl. Eines Studentenrabattes geschrieben und warte bis heute auf eine Beantwortung...
@Bailly: Ja, auch auf unsere Printabos gibt es für Studenten einen Rabatt. Hier die Links:
www.test.de/abo/test/test-studentenabo
www.test.de/abo/finanztest/finanztest-studentenabo
Das Halbjahres-Abo kostet 25,50 €.
(maa)