Studenten Auf eigenen Füßen

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Ziehen Studenten zu Hause aus, müssen sie sich um ­Versicherungen und oft auch ums Bankkonto kümmern.

Den Unterschied zwischen der Großstadt Berlin und dem beschaulichen Bonn erlebte Hans Philipp Hübel erst einmal von der negativen Seite: Kaum angekommen, schon beklaut. Als der 20-jährige Studienanfänger in den Hinterhof kam, um die letzte Umzugskiste in den dritten Stock zu tragen, war diese einschließlich seiner neuen Digitalkamera und der CD-Sammlung weg.

„Keine Chance, das Geld dafür zu bekommen“, sagt der Jurastudent. „Die Hausratversicherung meiner Eltern zahlt nicht, weil das Zeug im Hinterhof stand und nicht in der Wohnung.“

Oft können Studenten nicht einmal auf die Versicherung ihrer Eltern zählen, wenn etwas aus ihrer Wohnung geklaut wird. Denn viele Gesellschaften sichern den Hausrat der Studenten nur mit ab, wenn diese nur ein Zimmer haben und häufig nach Hause fahren.

Trotzdem ist eine Hausratversicherung nicht so wichtig wie eine Haftpflichtversicherung, die vor finanziellen Ansprüchen anderer schützt. Ohne die ist ein Radfahrer, der einen größeren Unfall verschuldet, schnell ruiniert. Die meisten Studenten sind über ihre Eltern abgesichert – wenn nicht, sollten sie sich selbst versichern.

An morgen denken

Sehr sinnvoll ist auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer als Student berufsunfähig wird, bekommt nur wenig Hilfe vom Staat. „Geld dafür habe ich aber echt nicht“, wehrt Hübel ab. Der Schutz kostet immerhin 30 bis 40 Euro im Monat. Sollte bei einem Nebenjob etwas übrig bleiben, wäre das aber eine wichtige Investition.

Ein wenig Geld sparen können Studenten, indem sie sich eine Bank suchen, die keine Kontoführungsgebühren verlangt. Für das Girokonto bei der Sparkasse Bonn, bei der Hübel sein Konto behalten hat, muss er nichts bezahlen, solange er studiert.

Für Maestro- und Kreditkarte berechnen die Banken aber oft Gebühren. Hübel zahlt für seine Mastercard 20 Euro im Jahr. Bei der Berliner Sparkasse bekäme er die Karte kostenlos, müsste aber für das „Startkonto Plus“ monatlich 3 Euro zahlen. Andere Banken, wie die Sparda Bank Berlin, bieten dagegen Konto und Karten kostenlos an.

Allerdings kommt nicht jeder Student in den Genuss des praktischen Plastikgelds. Wer zu wenig eigenes Einkommen hat, kann sich mit einer Bürgschaft der Eltern behelfen. Wenn auch das nicht klappt, können der Vater oder die Mutter eine Zusatzkarte für Sohn oder Tochter beantragen.

Tipp: Wählen Sie eine Bank, die Ihnen auch später, wenn Sie berufstätig sind, gute Konditionen bietet. Sie ersparen sich so einen erneuten Wechsel. In unserem großen Test der Girokonten in der nächsten Ausgabe finden Sie günstige Angebote.

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