- Kostenkontrolle. Warten Sie nicht auf die nächste Stromrechnung, um dann einen Schock zu erleben. Verschaffen Sie sich schon jetzt einen Überblick über den Verbrauch und prüfen Sie gezielt, wo sich Sparen lohnt.
- Tagesverbrauch. Wie viel Strom Sie täglich verbrauchen, lässt sich leicht mit Hilfe des Stromzählers ermitteln: Notieren Sie den Zählerstand und lesen Sie zur gleichen Zeit des Folgetages erneut ab. Die Differenz ist der Tagesverbrauch. Da der Zähler – vor dem Komma – Kilowattstunden (kWh) anzeigt, ergibt die Multiplikation mit dem Strompreis (etwa 0,27 Euro/kWh) die täglichen Kosten.
- Monats-Check. Wenn Sie die Stromkosten regelmäßig im Blick haben möchten, sollten Sie den Zählerstand immer am Monatsende notieren und die Differenz zum Vormonat berechnen. Geteilt durch die Anzahl der Tage lässt sich der tägliche Durchschnittsverbrauch ermitteln. Vorteil: Sie haben so einen guten Überblick über jahreszeitliche Schwankungen und erkennen schnell den Erfolg von Sparmaßnahmen.
- Verstecktes. Wollen Sie wissen, wie viel Strom bei Ihnen ständig fließt? Also quasi als Grundlast ohne Ihren direkten Einfluss? Nutzen Sie die nächste Reise und notieren Sie den Zählerstand vorher und nachher. Oder ermitteln Sie den Verbrauch in den Nachtstunden. Berechnen Sie damit die Grundlast, die pro Tag anfällt, und vergleichen Sie mit dem durchschnittlichen Tagesverbrauch. Je größer der Grundlastanteil, desto eher lohnt es, permanente Stromfresser wie Heizungspumpen, Kühlgeräte oder den Stand-by-Verbrauch von Multimediageräten genauer zu überprüfen.
- Messgeräte. Ein einfaches Strommessgerät ist bereits für weniger als 20 Euro erhältlich. Es funktioniert recht simpel: In die Steckdose stecken, den Stecker des zu prüfendes Gerätes einstöpseln, warten und ablesen. Angezeigt werden oft nicht nur die Verbrauchswerte, sondern auch die Stromkosten. Bei Geräten wie Geschirrspülern und Waschmaschinen können Sie das Ergebnis nach dem jeweiligen Programmdurchlauf ablesen – und so zum Beispiel den Effekt von Sparprogrammen überprüfen. Bei Kühl- und Gefriergeräten sollten Sie besser eine Woche lang messen. Die Stiftung Warentest hat Strommessgeräte letztmals 2009 getestet: Strommessgeräte: Nur eins ist gut.
- Lampen. Die meisten Lampen sind fest installiert, so dass die Messgeräte hier nicht brauchbar sind. Kein Problem. Die Lichtkosten lassen sich einfach berechnen. Lesen Sie die auf dem Glas oder auf dem Lampensockel aufgedruckte Wattzahl ab. Rechnen Sie um in Kilowatt (1 000 Watt = 1 kW; 40 Watt = 0,040 kW). Multiplizieren Sie mit den Betriebsstunden (englisch: hours; Abkürzung: h) erhalten Sie die Kilowattstunden (kWh).
Beispiel: Eine Außenbeleuchtung brennt pro Nacht 10 Stunden:
Pro Nacht ergibt das
0,040 kW x 10 h = 0,4 kWh.
Pro Jahr ergibt das
0,4 kWh x 365 = 146 kWh.
Die Kosten:
146 kWh x 0,27 Euro / kWh = 39,42 Euro.
Die Ersparnis:
Wechseln Sie von einer 40 Watt Glühlampe auf eine 9 Watt Energiesparlampe, sparen Sie rund dreiviertel der Energie und damit pro Jahr rund 30 Euro. - Wannenbad & Entenbraten. Wollen Sie den Stromverbrauch des Elektro-Warmwasserspeichers oder Ihres Backofens ermitteln, stellt sich oft das gleiche Problem. Da die Geräte nicht über eine Steckdose sondern direkt ans Stromnetz angeschlossen sind, lassen sich die üblichen Strommessgeräte nicht dazwischenstöpseln. Die Kosten können Sie bei solchen Großverbrauchern dennoch recht gut abschätzen: Notieren Sie zum Beispiel den Zählerstand Ihres Stromzählers bevor Sie das Wasser in die Wanne laufen lassen und danach (beim Warmwasserspeicher erst dann, wenn dieser sich am Ende wieder aufgeheizt hat). Auch der Stromverbrauch für ein Entenbratenessen lässt sich durch einen solchen Vorher-Nachher-Vergleich abschätzen. Wichtig: Andere Stromfresser (zum Beispiel Heizlüfter) müssen während der Messung ausgeschaltet sein.
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